VIER PFOTEN fordert Verbot von Pelzfarmen. Nachdem auf zwei Nerzfarmen in den Niederlanden
COVID-19 Infektionen bei den dort gehaltenen Tieren nachgewiesen wurden, fordert VIER
PFOTEN ein rasches Verbot der Pelztierhaltung in China und anderen Ländern.
Am Sonntag, 26. April, bestätigte das niederländische Agrarministerium den Nachweis von
COVID-19, nachdem bei den Tieren Symptome wie Atemprobleme und erhöhte Sterblichkeit
beobachtet worden waren. Einige Arbeiter zeigten ebenfalls Symptome, wurden bisher jedoch
nicht getestet. Bei der SARS-Pandemie, die sich 2002 und 2003 von China aus auf der
Welt verbreitete, wurde das Virus unter anderem bei Marderhunden nachgewiesen, die dort
millionenfach auf Pelzfarmen gehalten wurden. «Auf Pelzfarmen werden tausende Tiere wie
Nerze, Marderhunde oder Füchse unter tierquälerischen Bedingungen in winzige Drahtkäfige
gepfercht. Viele Tiere leiden unter Verletzungen und Krankheiten. Die Farmen müssen nicht nur
aus Tierschutzsicht verboten werden, sondern auch um die Entwicklung und Ausbreitung von
gefährlichen Zoonosen, wie aktuell COVID-19, zu stoppen», fordert Thomas Pietsch,
Wildtierexperte bei VIER PFOTEN. Auch der deutsche Virologe, Professor Dr. Christian Drosten,
Leiter des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, vermutet in der britischen Zeitung The
Guardian, dass Marderhundfarmen eine mögliche Quelle für COVID-19 seien. China als
Pelz-Hotspot In China befindet sich die mit Abstand bedeutendste Pelzindustrie weltweit.
So wurden dort 2018 geschätzte 21 Millionen Nerzfelle, 17 Millionen Fuchsfelle und 12 Millionen
Marderhundfelle produziert. Dennoch hat die chinesische Regierung derzeit die Pelzindustrie von
Einschränkungen bei der Wildtiernutzung infolge der aktuellen Pandemie ausgenommen, und die
Pelztiere als Nutztiere aufgeführt. «Aus Sicherheitsgründen müssen nicht nur Wildtiermärkte
geschlossen werden, auch die Pelzindustrie muss stillgelegt und ihre Rolle bei der Entstehung
von COVID-19 mit Hochdruck untersucht werden», so Pietsch. Eine Übertragung von COVID-19
von Nutz- und Haustieren auf den Menschen wird derzeit ausgeschlossen. Fotos und
Videos Copyright: gemäss Metadaten Fotos und Videos dürfen
kostenfreiverwendet werden. Sie dürfen nur für die Berichterstattung über diese
Medienmitteilung genutzt werden. Für diese Berichterstattung wird eine einfache(nicht-
ausschliessliche, nicht übertragbare) und nicht abtretbare Lizenzgewährt. Eine künftige
Wiederverwendung der Fotos und Videos ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung von
VIERPFOTEN gestattet. Es kommt österreichisches Recht ohne seine Verweisnormen
zur Anwendung, Gerichtsstand ist Wien. Medienkontakt: Chantal Häberling,
Kommunikation Schweiz VIER PFOTEN Schweiz Enzianweg 4 8048 Zürich
Tel. +41 43 311 80 90 chantal.haeberling@vier-pfoten.org www.vier-pfoten.ch
Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.
Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
|