Anstrengungen der Gebäudeeigentümer zahlen sich aus
Gesamtschweizerisch
investieren private Immobilieneigentümer jedes Jahr rund zwölf Milliarden Franken - das sind alle
zwei Jahre die Gesamtkosten der ganzen NEAT - in den Unterhalt und die Erneuerung ihrer
Liegenschaften. Die energetische Ertüchtigung, unter anderem der Einbau von mit alternativer
Energie betriebenen Heizsystemen, spielt dabei eine Hauptrolle.
In den letzten 15
Jahren konnten so der Energiebedarf kontinuierlich gesenkt und damit der
Treibhausgasausstoss im Gebäudebereich gegenüber dem Gesamtvolumen des Jahres 1990
um 34 Prozent reduziert werden. Dies bei notabene gleichzeitig starker Zunahme der
Bevölkerung und entsprechendem Wachstum des Gebäudeparks. Die kontinuierliche Senkung
widerspiegelt deutlich die langen, gleichzeitig aber auch beständigen Zyklen im Baubereich. Eine
stetige Entwicklung, die sich aufgrund der in den Kantonen bereits umgesetzten Massnahmen
laufend zu einer noch stärkeren Absenkung ausweiten wird.
Keine Schnellschüsse
Im Zuge der politischen Debatte zum neuen CO2-Gesetz soll der Gebäudebereich mit
weiteren einschneidenden Vorschriften belastet werden. Innert kürzester Zeit sollen massiv
gesenkte Grenzwerte und Verbote von fossilen Brennstoffen umgesetzt werden. Die langen
Lebenszyklen von Komponenten des Gebäudeparks bleiben dabei unberücksichtigt. Für rund 80
Prozent der Bauten bedingt dies einen Wechsel auf erneuerbare Energien bei doppelt so hohen
Investitionskosten wie für eine bisherige Heizung. Alternativ oder teilweise auch zusätzlich muss
eine umfassende Gebäudehüllensanierung vorgenommen werden. Massnahmen, welche bei
einem Einfamilienhaus mit 100'000 bis 150'000 Franken zu Buche schlagen dürften. Bei
Mehrfamilienhäusern fallen diese Kosten entsprechend höher aus. Hiervon betroffen sind auch
Mieterinnen und Mieter.
Der Gebäudebereich ist bezüglich der Senkung der
Treibhausgase auf dem festgelegten Zielkurs. Der bisher eingeschlagene Pfad ist sowohl
umsetzungstechnisch als auch aus finanzieller Sicht für Mieter und Eigentümer realisierbar. Der
HEV Schweiz fordert, an diesem realitätsorientierten Kurs festzuhalten.
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