Der Alltag der BLS wird derzeit geprägt durch die vom Bund erklärte «ausserordentliche
Lage» und die damit verbundenen Einschränkungen für Mitarbeitende und Fahrgäste. Die
herausfordernde Situation darf jedoch den Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr nicht
verzerren. Die BLS hat 2019 den Einstieg in den Fernverkehr geschafft und ein
Effizienzprogramm gestartet, durch das sie ihre Kosten langfristig senkt. Beides ist wichtig, damit
die BLS den öffentlichen Verkehr künftig weiter stärken kann.
Im Jahr 2019 haben jeden
Tag 185'000 Menschen darauf vertraut, dass sie mit der BLS sicher und pünktlich unterwegs
sind. 67,7 Mio. Fahrgäste sind in den Zügen und Bussen sowie auf den Schiffen der BLS gereist
– und damit 1,7 Mio. mehr als im Vorjahr. Obwohl die aktuell durch das Coronavirus
verursachten Folgen noch nicht abschätzbar sind, geht die BLS davon aus, dass der öffentliche
Verkehr als Erfolgsmodell langfristig nicht infrage gestellt ist. Sie hat im Jahr 2019 entscheidende
Schritte getan, um den ÖV weiter stärken zu können: Mit einem Effizienzprogramm senkt die
BLS ihre Kosten und mit eigenwirtschaftlich betriebenen Linien im Fernverkehr will die BLS mit
ihrem Angebot künftig neue Impulse setzen.
Rückwirkende Anpassung des Ergebnisses
2018
Durch die Rückzahlung zu hoher Abgeltungen aus den Jahren 2012 bis 2018 über
39,7 Mio. Franken an den Bund und die Kantone wird das Konzernergebnis 2018 rückwirkend
korrigiert. Das per Anfang 2018 bilanzierte Eigenkapital wird um 31,4 Mio. und die für 2018
ausgewiesenen Abgeltungen um 8,2 Mio. Franken verringert. Die BLS bedauert, dass sie in den
vergangenen Jahren die Einnahmen zu tief budgetiert und so zu hohe Abgeltungen erhalten hat.
Um den Sachverhalt aufzuklären, arbeitet die BLS transparent mit dem Bundesamt für Verkehr
und den betroffenen Kantonen zusammen und hat eine externe Untersuchung angeordnet.
Das Konzernergebnis 2019 wird infolge des Restatements des Vorjahres nicht belastet. Im
Geschäftsfeld Personenmobilität, zu dem der abgeltungsberechtigte Regionalverkehr gehört,
weist die BLS mit 8,8 Mio. Franken ein positives Ergebnis aus. Die Ergebnisse der weiteren
Geschäftsfelder betragen 1,5 Mio. Franken bei der Infrastruktur, 1,6 Mio. Franken beim
Güterverkehr und 0,7 Mio. Franken bei den Immobilien. Das Geschäftsfeld Güterverkehr umfasst
52% der BLS Cargo AG und 33% der RAlpin AG. Auf Konzernstufe resultiert ein positives
Ergebnis von 13,5 Mio. Franken.
Einstieg in den Fernverkehr klappt problemlos
Der Einstieg in den Fernverkehr am 15. Dezember hat noch keinen entscheidenden Einfluss
auf das Konzernergebnis 2019. Die Übernahme der ersten Fernverkehrslinie – des InterRegio
zwischen Bern und Biel/Bienne – hat trotz knapper Vorbereitungszeit ohne Komplikationen
geklappt. Entscheidend dafür war die schnelle Lieferung der für den Betrieb der Linie benötigten
MUTZ-Züge seitens Stadler. Im Dezember 2020 übernimmt die BLS eine weitere
Fernverkehrslinie zwischen Bern und Olten – sie will mit ihrem Angebot im Fernverkehr künftig
neue Impulse für den öffentlichen Verkehr in der Schweiz setzen.
BLS gewinnt an
Effizienz
Im Jahr 2019 hat die BLS ein Effizienzprogramm gestartet, durch das sie ihre
Kosten künftig um 50 bis 60 Mio. Franken jährlich senken will. In die Erfolgsrechnung 2019 sind
bereits Verbesserungen von 16 Mio. Franken eingeflossen, wobei bisher vor allem im Einkauf
wirksame Massnahmen umgesetzt werden konnten. Das Effizienzprogramm ist ein wichtiger
Schritt dazu, das Unternehmen weiterentwickeln und so den öffentlichen Verkehr künftig weiter
stärken zu können. Mitgestaltet wird diese Weiterentwicklung von den 3414 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. Die BLS dankt allen Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz im
vergangenen Jahr.
Die BLS Cargo AG informiert heute mit einer separaten Mitteilung
über ihr Jahresergebnis.
Freundliche Grüsse Matthias Abplanalp Mediensprecher BLS
Medienstelle media@bls.ch +41
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