Zürich (ots) - Vergangene Woche musste der Stromkonzern Alpiq ein peinliches Korrigendum zum
geplanten Going-private publizieren.
Hatte er erst angekündigt, die notwendige Schwelle von 90 Prozent der Aktien für eine
Abfindungsfusion geknackt zu haben, musste er später eingestehen, dass es nur 89,94 Prozent
seien. Schuld daran war wohl der Hedgefounds Merion, wie Recherchen der «Handelszeitung»
zeigen. Laut Alpiq war die Bank «eines Aktionärs» für die falsch eingereichte Angebotsmeldung
verantwortlich. Gemäss Börsenregister kam dafür zu dem Zeitpunkt nur der Hedgefounds Merion
infrage, der zuletzt 5,5 Prozent der Alpiq-Aktien hielt. Noch hält sich Merion über seine Absichten
bei Alpiq bedeckt. Es ist aber zu vermuten, dass die Amerikaner versuchen werden, auf
dem Rechtsweg einen höheren Preis als die von den Alpiq-Kernaktionären gebotenen 70 Franken
zu erzielen. Andrew Barroway, Gründer und Managing Partner von Merion, hat Erfahrung mit dem
Rechtsweg. 2007 erzielte er mit seiner Kanzlei Schiffrin Barroway Topaz & Kessler ein
wegweisendes Urteil gegen die Firma Tyco, die wegen betrügerischer Machenschaften ihrer
Manager aufgefallen war. Die Richter sprachen den Investoren einen Schadensersatz von 3,1
Milliarden Dollar zu. Kurz danach gründete Barroway die Firma Merion, die heute mehrere Event-
driven-Hedgefounds betreibt. Kontakt: Nähere Auskunft erhalten Sie unter: Tel. 058 269
22 90
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