Mit dem Entscheid, dass E-Zigaretten künftig der Tabaksteuer zu unterstellen sind, schafft
der Ständerat die Voraussetzungen, den Konsum mittels Preissteuerung für Jugendliche
unattraktiver zu machen. Ein hoher Preis wirkt vor allem bei jungen Menschen, denn er reduziert
den Konsum.
Begrüsst wird von der Allianz für ein starkes Tabakproduktegesetz
ebenfalls der Entscheid, dass die Tabakindustrie zukünftig ihre Werbe-, Sponsoring-, und
Promotionsausgaben dem Bundesamt für Gesundheit BAG melden muss. Das schafft die
notwendige Transparenz.
Bereits eine Woche zuvor hat die kleine Kammer das
Tabakproduktegesetz um einige Werbe- und Promotionseinschränkungen ergänzt. Neu sind
nach dem Willen des Ständerates die Tabakwerbung in Print- und Onlinemedien untersagt,
ebenso die Abgabe von Gratismustern und die Abgabe von Werbegeschenken. Hingegen
bleiben beispielsweise Werbemails und Rabattaktionen erlaubt. Ebenso bleibt das Sponsoring
durch Tabakfirmen in den meisten Fällen weiterhin möglich. Die Allianz für ein starkes
Tabakproduktegesetz unterstützt die beschlossenen Massnahmen, bedauert jedoch, dass der
Ständerat lediglich partiellen Einschränkungen zugestimmt hat. Das Ziel Kinder und Jugendliche
umfassend vor dem Einstieg in den Tabakkonsum zu schützen, ist noch nicht erreicht.
Dass weitergehende Massnahmen dringend notwendig sind, zeigt die Studie zur Last des
Tabakkonsums in der Schweiz, welche die ZHAW im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft
Tabakprävention Schweiz am 9. September veröffentlicht hat, eindrücklich: Jedes zehnte
verlorene gesunde Lebensjahr ist die Folge von Tabakkonsum. Die Schweizerinnen und
Schweizer haben zusätzlich als Folge dieses Konsums jedes Jahr medizinische und
ökonomische Kosten von mindestens 5 Milliarden Franken zu tragen. Für die Autorinnen und
Autoren der Studie hat die Reduktion des Rauchens entsprechend höchste Priorität zur
Verbesserung der Gesundheit der Schweizer Bevölkerung.
Die Allianz für ein starkes
Tabakproduktegesetz ist eine Initiative der Krebsliga Schweiz, der Lungenliga Schweiz, der
Schweizerischen Herzstiftung, von Sucht Schweiz und der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention
Schweiz. Bis heute haben sich 127 Organisationen der Allianz angeschlossen.
Bei
Fragen wenden Sie sich bitte an:
Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention:
Wolfgang Kweitel, Kommunikationsmanager Politik, 031 599 10 20,
wolfgang.kweitel@at-
schweiz.ch
Krebsliga Schweiz:
Flavia Nicolai, Leiterin Medienstelle,
031 389 94 13,
flavia.nicolai@krebsliga.ch
Lungenliga Schweiz:
Claudia
Künzli, Leiterin Gesundheitsförderung und Prävention, 031 378
20 57, c.kuenzli@lung.ch
Sucht
Schweiz:
Markus Meury, Mediensprecher, 021 321 29 63, mmeury@suchtschweiz.ch