Zürich (ots) - Der Übernahmeversuch des Kabelnetzbetreibers UPC durch den Telekom-Konzern
Sunrise geht in die heisse Phase.
Der grösste Sunrise-Einzelaktionär, Freenet, lehnt eine Nachbesserung der Milliardendeals ab und
sieht keine industrielle Logik mehr in der Übernahme des Kabelnetzbetreibers. Dies schreibt die
«Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe. Freenet-Chef und Sunrise-Verwaltungsrat
Christoph Vilanek sagt zur Ankündigung des Sunrise-Chefs Olaf Swantee, die Kapitalstruktur des
Deals abzuändern: «Wir sind enttäuscht über das zaghafte Vorgehen; das ist kein Bekenntnis zu
einem fundamentalen Strategiewechsel, sondern bloss ein Feigenblatt. Das Vorgehen zeigt, wie
nervös das Management im Hinblick auf die ausserordentliche Generalversammlung ist.» Zwar
entspreche ein höherer Verschuldungsgrad von bis zum vierfachen Ebitda der UPC-Sunrise, wie er
unter institutionellen Investoren kolportiert werde, durchaus einer ursprünglichen Forderung von
Freenet. Doch sei die Situation nicht mehr dieselbe wie beim formellen
Verhandlungsabschluss Anfang Jahr, so Vilanek: «Die industrielle Logik für die UPC-Transaktion ist
heute nicht mehr gegeben. 5G ist mittlerweile ein ernst zu nehmender Kabelnetzersatz». Man habe
damals schlicht das riesige Potenzial von schnellem Mobilfunk in der Indoor-Internetnutzung
unterschätzt. «Sunrise würde also bei einer Übernahme der UPC Schweiz in eine bereits veraltete
Technologie investieren». Damit reduziere sich die Payback-Zeit von geplanten zehn Jahren für das
UPC-Netz massiv. «Der Deal rentiert schlicht nicht mehr.» Kontakt: Nähere
Auskunft erhalten Sie unter Tel: 058 269 22 90
Über Handelszeitung:
Die Handelszeitung ist eine wöchentlich erscheinende Wirtschaftszeitung. Sie berichtet aus den Bereichen Management, Märkte, Geld und Wirtschaftspolitik.
Die «Specials» sind auf Trends und Entwicklungen in Industrie und Dienstleitung ausgerichtet. Ihre Leserschaft setzt sich zusammen aus Entscheidungsträgern auf allen Stufen in Unternehmungen, Dienstleistung, öffentlichen Organisationen sowie Selbstständigerwerbende.
Somit erreicht die HandelsZeitung die Führungskräfte in allen wichtigen Branchen und liefert relevante Informationen für Entscheider und Investoren.
|