Die Parteiumfrage von SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz behandelte fünf Kernthemen der
sexuellen Gesundheit, darunter die sexuelle Gewalt. Zudem hat SEXUELLE GESUNDHEIT
Schweiz die Parteien mit Blick auf die eidgenössischen Wahlen aufgefordert, aus ihren Reihen
Kandidat_innen zu nominieren, die sich zu diesen Themen engagieren: als Champions zu
Fragen der sexuellen Rechte.
Ergebnisse: http://ots.ch/7Wav9P
Beim
Thema sexuelle Gewalt sehen alle beteiligten Parteien Handlungsbedarf. Sie stimmten alle der
Aussage zu «Wir setzen uns gegen Gewalt gegen Frauen* und häusliche Gewalt ein und
unterstützen Massnahmen, die in der Istanbul-Konvention des Europarates vorgesehen sind. Um
Resultate in den Bereichen Prävention, Promotion und Strafverfolgung zu erzielen, müssen auch
die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.»
Ganz konkret haben sie morgen Gelegenheit dazu: Der Ständerat behandelt die
Interpellation 19.3709 Sexuelle Gewalt an Frauen: Wieso gibt es auf Bundesebene noch zu
wenig zuverlässige Daten? von Ständerätin Liliane Maury Pasquier. Sie nimmt darin Bezug auf
eine aktuelle repräsentative Datenerhebung des Instituts gfs.bern. «Die Erhebung hat ein
schockierendes Ausmass an Gewalt öffentlich sichtbar gemacht», stellt Liliane Maury Pasquier
fest. Gemäss der Datenerhebung, die Amnesty International in Auftrag gegeben hat, war jede
fünfte Frau (22 Prozent) bereits einmal Opfer einer ungewollten sexuellen Handlung und zwölf
Prozent der befragten Frauen mussten Geschlechtsverkehr gegen ihren Willen erleben. «Gewalt
an Frauen ist völlig inakzeptabel und die Gesellschaft und die Politik sind verpflichtet, etwas
dagegen zu unternehmen», erklärt Maury Pasquier. In ihrer Interpellation stellt sie dem
Bundesrat kritische Fragen zu Datenerhebung, die Voraussetzung für eine wirksame Prävention
und Bekämpfung von Gewalt, die Betreuung von Betroffenen sowie die Strafverfolgung wäre.
Ständerätin Liliane Maury Pasquier ist Präsidentin der parlamentarischen Versammlung
des Europarates. Sie wird auf Ende dieser Legislatur aus dem Ständerat zurücktreten. Liliane
Maury Pasquier ist Gründungsmitglied der parlamentarischen Gruppe KAIRO+, die anlässlich
ihres 20jährigen Bestehens nach den Wahlen mit dem neuen Namen Parlamentarische Gruppe
für sexuelle Gesundheit und Rechte in die nächste Legislatur starten wird.
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SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz ist die Dachorganisation der Beratungsstellen,
Fachorganisationen und Fachpersonen, die im Bereich der sexuellen und reproduktiven
Gesundheit und der Sexualaufklärung in der Schweiz tätig sind. Sie ist Partnerin vom Bundesamt
für Gesundheit bei der Umsetzung des Nationalen Programms HIV und andere sexuell
übertragbaren Infektionen (NPHS). SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz engagiert sich auf
nationaler sowie auf internationaler Ebene für eine umfassende Sexualaufklärung und die
Promotion und Einhaltung der sexuellen Rechte. SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz ist
akkreditiertes Mitglied der International Planned Parenthood Federation (IPPF).
Kontakt:
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