Zürich (ots) - Vor kurzem hat die Wettbewerbskommission Weko zum nicht öffentlichen Hearing
nach Bern geladen wegen der geplanten Übernahme von Kabelnetzbetreiberin UPC durch Sunrise.
Nach der Anhörung gehen zwei unabhängige Quellen davon aus, dass die
Wettbewerbskommission den Zusammenschluss von Sunrise und UPC zwar genehmigen werde,
aber nur «mit Auflagen», wie die «Handelszeitung» berichtet. Als wahrscheinlichste Auflage gilt,
dass Sunrise das Kabelnetz von UPC für alternative Festnetz-Internet-Provider wie Salt, Green.ch
oder Init7 wird öffnen müssen. Bereits im Weko-Fragebogen von Ende Mai zum
Zusammenschluss vorhaben Sunrise/Liberty Global stellten die Wettbewerbshüter genau diese
Frage in den Raum: «Erwarten Sie, dass Sunrise nach der Übernahme von UPC
Vorleistungsprodukte im Bereich Breitbandinternet und Festnetztelefonie anbieten wird?», heisst es
in dem Fragebogen, den die «Handelszeitung» einsehen konnte Solche
Vorleistungsprodukte bieten Swisscom und Elektrizitätswerke auf ihren Kupfer- beziehungsweise
Glasfaser-Netzen an. Mit einem für Dritte offenen UPC-Kabelnetz entstünde ein Wettbewerb der
Internet-Infrastrukturen um alternative Provider, was vor allem in der Agglomeration und auf dem
Land für mehr Preisdynamik sorgen könnte. Dort stehen Drittanbietern meist nur die
Vorleistungsprodukte der Swisscom zur Verfügung. Die Wettbewerbskommission prüft bis
spätestens Anfang Oktober den geplanten Zusammenschluss von Sunrise und UPC. Nach dem
Entscheid der Wettbewerbskommission hat Sunrise dreissig Tage Zeit, eine ausserordentliche
Generalversammlung einzuberufen. Kontakt: Nähere Auskunft erhalten Sie unter
Tel: 058 269 22 90
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