Die Zürcher Kantonalbank hat im ersten Halbjahr 2019 einen Konzerngewinn von CHF 418 Mio.
erzielt, der rund 5% unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode liegt. Angesichts anhaltend tiefer Zinsen und
geopolitischer Unsicherheiten sank der Geschäftsertrag um knapp 4%. Dieser Rückgang konnte durch
Kostenreduktionen in Höhe von 3% teilweise kompensiert werden.
Martin Scholl, Vorsitzender der
Generaldirektion, sagte zum Ergebnis: «Wir haben in den ersten sechs Monaten 2019 ein sehr solides
Ergebnis erzielt, auch wenn das anspruchsvolle Umfeld uns im operativen Geschäft im Vergleich zum
starken Ergebnis in der Vorjahresperiode etwas zurückgebunden hat. Erfreulich waren die weiterhin hohe
Kostendisziplin sowie der breit abgestützte Neugeldzufluss.»
Zum Ausblick ergänzte Martin
Scholl: «Die Entwicklungen im Zinsumfeld werden uns auch im zweiten Halbjahr herausfordern.
Gleichzeitig dürften geopolitische Gegebenheiten und die Verlangsamung des Weltwirtschaftswachstums
weiterhin zu Unsicherheiten an den Märkten führen. Ich bin aber überzeugt, dass wir mit unserem
diversifizierten Geschäftsmodell und der Nähe zu unseren Kunden auch im zweiten Halbjahr ein gutes
Ergebnis erwirtschaften werden.»
Robuster Geschäftsertrag
Der Geschäftsertrag belief
sich im ersten Halbjahr 2019 auf CHF 1'165 Mio. nach CHF 1'211 Mio. im Vorjahr. Die anhaltend tiefen
Zinsen und das kompetitive Umfeld belastete insbesondere das Zinsengeschäft als wichtigsten
Ertragspfeiler. Aufgrund einer Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums und einer
zurückhaltenden Kundenaktivität waren die Erträge im Anlage- und Handelsgeschäft ebenfalls rückläufig.
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft sank im Periodenvergleich um 3% auf CHF 606 Mio.,
was insbesondere auf das negative Zinsumfeld zurückzuführen ist, das zunehmend die Margen belastet.
Das Hypothekargeschäft als wichtigste Komponente des Zinserfolgs wuchs in den ersten sechs Monaten
2019 um CHF 888 Mio. oder 1%. Das Wachstum der Zürcher Kantonalbank blieb damit etwas hinter dem
Gesamtmarkt zurück. Dies ist neben dem kompetitiven Umfeld im Hypothekargeschäft auch dem
Festhalten an hohen Qualitätsstandards bei der Vergabe von Hypotheken geschuldet. Insgesamt stiegen
die Hypothekarausleihungen per Jahresmitte auf CHF 82,1 Mrd.
Im Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft belief sich der Erfolg auf CHF 387 Mio. Der Rückgang von knapp 3% gegenüber
der Vorjahresperiode ist vor allem auf die rückläufigen Erträge im Wertschriften- und Anlagegeschäft
zurückzuführen. Diese sanken angesichts der Unsicherheiten an den Finanzmärkten sowie wegen dem
letztjährigen Verkauf des Swisscanto Funds Centre Ltd. um knapp 7%. Demgegenüber stiegen die
Kommissionserträge aus dem Kreditgeschäft um 20% und aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft um
3%.
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank gegenüber dem ersten Semester 2018 um 9% auf
CHF 138 Mio. Dabei vermochte der steigende Handelserfolg mit Obligationen, Zins- und Kreditderivaten
den Rückgang im Handel mit Devisen, Noten und Edelmetallen sowie mit Aktien und strukturierten
Produkten nicht zu kompensieren.
Reduzierte Kostenbasis
Der Geschäftsaufwand sank
im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3% auf CHF 683 Mio. Dank diszipliniertem Kostenmanagement
konnte sowohl der Personalaufwand (-2%) als auch der Sachaufwand (-6%) gesenkt werden. Die Cost
Income Ratio belief sich auf 59,1% nach 58,4% zum Ende der Vorjahresperiode.
Die
Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten
summierten sich auf CHF 56 Mio. nach CHF 65 Mio. im ersten Halbjahr 2018. Die Veränderungen von
Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste beliefen sich auf CHF 7 Mio. nach CHF 5
Mio. im Vorjahr. Damit resultierte für das erste Halbjahr 2019 ein Geschäftserfolg von CHF 419 Mio., was
einem Rückgang von rund 4% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.
Unter Berücksichtigung
des ausserordentlichen Ertrags von CHF 1 Mio. (Vorjahr CHF 8 Mio.) und nach Abzug der Steuern von
CHF 2 Mio. (Vorjahr CHF 5 Mio.) resultierte ein Halbjahreskonzerngewinn von CHF 418 Mio.
Rekordhohe Kundenvermögen und guter Netto-Neugeldzufluss
Die Kundenvermögen stiegen
in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um CHF 20,3 Mrd. auf rekordhohe CHF
315,5 Mrd. Dabei haben der Netto-Neugeldzufluss CHF 2,5 Mrd. und die positive Marktentwicklung rund
CHF 17,7 Mrd. zum Wachstum der Kundenvermögen beigetragen.
Weiterhin äusserst starke
Kapitalisierung
Die Zürcher Kantonalbank verfügt über eine äusserst starke Kapitalposition, was
sich auch in den Eigenkapitalquoten widerspiegelt. Die risikobasierte Kapitalquote auf Basis going-concern
belief sich per Stichtag auf 19,3% nach 18,6% per Mitte 2018, und die Quote des harten Kernkapitals
(CET 1) betrug 17,2% nach 16,3%. Die ungewichtete Eigenkapitalquote (Leverage Ratio) auf Basis going-
concern sank auf 6,6% nach 6,8% zum Ende der Vorjahresperiode.
Damit übertrifft die Zürcher
Kantonalbank die regulatorischen Anforderungen deutlich. Auch die Anfang 2019 in Kraft getretenen
zusätzlichen Gone-concern-Anforderungen für inlandorientierte systemrelevante Banken werden sowohl
auf risikobasierter als auch auf ungewichteter Basis erfüllt.
Zürcher Kantonalbank
Die
Zürcher Kantonalbank ist eine führende Universalbank im Wirtschaftsraum Zürich mit nationaler
Verankerung und internationaler Ausstrahlung. Sie ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt des
Kantons Zürich und wird von den Ratingagenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch mit der Bestnote
(AAA bzw. Aaa) eingestuft. Auch auf «Stand-alone Basis», d.h. ohne Berücksichtigung der Staatsgarantie,
zählt die Zürcher Kantonalbank mit einem Rating von aa- von Standard & Poor's zu den sichersten
Universalbanken der Welt. Mit über 5'000 Mitarbeitenden bietet die Zürcher Kantonalbank ihren Kunden
eine umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette. Zu den Kerngeschäften der Bank zählen das
Finanzierungsgeschäft, das Vermögensverwaltungsgeschäft, der Handel und der Kapitalmarkt sowie das
Passiv-, Zahlungsverkehrs- und Kartengeschäft. Die Zürcher Kantonalbank bietet ihren Kunden und
Vertriebspartnern umfassende Produkte und Dienstleistungen im Anlage- und Vorsorgebereich an.
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