Die Arbeitnehmenden haben mit viel Einsatz und grosser Flexibilität mitgeholfen, den jetzigen
Wirtschaftsboom zu ermöglichen. In den letzten zwei Jahren ist die Wirtschaft um 4.2 Prozent gewachsen
und auch dieses Jahr deuten die Prognosen auf ein stabiles Wachstum von 1.2 Prozent. Dieser
Wirtschaftsaufschwung ist bisher an den Arbeitnehmenden vorbeigezogen. Die Lohnerhöhungen blieben
äusserst bescheiden und wurden von der Teuerung weggefressen. Erstmals seit 10 Jahren, dafür gleich
zwei Jahre in Folge waren die Arbeitnehmenden mit Reallohnverlusten konfrontiert. Für Travail.Suisse und
seine Mitgliedverbände Syna, transfair und Hotel&Gastro Union ist klar, dass es einen Nachholbedarf bei
den Löhnen gibt und dass in der kommenden Lohnrunde den meisten Arbeitnehmenden Lohnerhöhungen
von mindestens zwei Prozent gewährt werden müssen.
Nur generelle Massnahmen erhalten die
Kaufkraft aller Arbeitnehmenden
Seit 2007 hat der Anteil an generellen Lohnerhöhungen
kontinuierlich abgenommen. Wurden von 2007 bis 2009 noch über zwei Drittel der Lohnmassnahmen
generell verteilt, waren es von 2016 bis 2018 lediglich noch bei einem Drittel der Fall. Das ist nicht nur
intransparent und willkürlich, sondern verschärft auch das Problem der Reallohnverluste für die
betroffenen Arbeitnehmenden. Auch für das laufende Jahr ist eine Teuerung von 0.6 Prozent
prognostiziert. Nur mit flächendeckenden, generellen Lohnerhöhungen kann ein weiterer Kaufkraftverlust
für die Arbeitnehmenden verhindert werden.
Höhere Frauenlöhne entschärfen Fachkräftemangel
Ein besonderer Fokus muss dieses Jahr auf der Erhöhung von Tieflöhnen in Berufen, in denen
mehrheitlich Frauen arbeiten, liegen. Höhere Löhne für Frauen und weniger Lohndiskriminierung zwischen
den Geschlechtern ist eine zentrale Forderung des diesjährigen Frauenstreiks und zusammen mit einer
besseren Vereinbarkeit eine Voraussetzung, um die Erwerbstätigkeit von Frauen zu ermöglichen und
attraktiver zu machen, was zur Minderung des Fachkräftemangels beiträgt.
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Kontakt:
Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik Travail.Suisse, Mobile:
076 412 30 53
Irene
Darwich, Leiterin Sektor Dienstleistungen und Vizepräsidentin
der Gewerkschaft Syna, Mobile:
079 758 08 12
Urs Masshardt, Geschäftsleiter der Hotel & Gastro Union, Mobile: 079
418
32 33
Stefan Müller-Altermatt, Präsident des Personalverbands transfair und
Nationalrat,
Mobile: 076 332 15 26