Die Big Brother Awards prämieren seit 1989 international in bisher 19 Ländern Datensünder und wurden deshalb von Le Monde „Oscars für Datenkraken“ genannt.
Politischer Wille für Privatphärenschutz quasi inexistent
Die Daten über unser tagtägliches Verhalten on- und offline, Informationen darüber, was uns interessiert, wohin wir gehen, was wir kaufen, wie wir leben, wie gesund oder krank wir sind, mit wem wir kommunizieren werden getrackt, mitgeschnitten, gesammelt und ausgewertet. Die technischen Möglichkeiten dafür wachsen unaufhaltsam.
Ein konsequenter politischer Wille, diese privaten Daten zu schützen, ist oft nicht erkennbar. Argumente, die besagen das ungebremste Sammeln von Daten geschehe zum Wohle und Vorteil der Konsumenten und zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, sind grösstenteils vorgeschoben.
In erster Linie dient die Datensammelwut dem Vorteil der Unternehmen, die so beispielsweise ihre Kunden zielgerichtet bewerben und manipulieren oder dem Staat, der schlussendlich in der Lage ist, das Handeln des Bürgers zu lenken.
Rahmen für Digitalisierung wird jetzt gesetzt
Die Digitalisierung wird mehr und mehr real und durchdringt immer weitere Bereiche unseres Alltags. Fairness, Ausgewogenheit und Selbstbestimmung bilden die Grundlage für eine funktionierende, demokratische Gesellschaft.
Die Menschen müssen in ihrer Privatsphäre geschützt werden, sowohl in ihrer Rolle als Staatsbürger als auch als Konsumenten. Die Rahmenbedingungen, die jetzt bestimmt werden - wie im Zuge der Revision des Datenschutzgesetzes - werden langfristige Auswirkungen haben.
Revival der Big-Brother-Awards Schweiz
Vier Organisationen - der Chaos Computer Club Schweiz, die Digitale Gesellschaft, die p=p Stiftung und der Konsumentenschutz - rufen auch in der Schweiz die Big Brother Awards wieder ins Leben, um eine breite Öffentlichkeit auf diese Problematik aufmerksam zu machen und mit dem Ziel, dass unsere Grundwerte auch in der digitalisierten Welt weiter Bestand haben. Dazu werden die schlimmsten Datenkraken aus Privatwirtschaft und Politik ans Licht der Öffentlichkeit geholt.
Medienkontakt:
Alex von Hettlingen
Tel: 031 370 24 27
info@konsumentenschutz.ch
Der Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und engagiert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Er ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Anbietern und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene.
Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.
Stiftung für Konsumentenschutz (Firmenporträt) | |
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