Bereits im Jahre 2011 waren 40,5 Prozent aller deutschen Frauen über 65 Jahre verwitwet. Zum Internationalen Aktionstag der Witwen (23. Juni) veröffentlicht die Allianz eine neue Untersuchung, die aufzeigt, dass sich heute immer noch viele Frauen infolge der Eheschliessung in eine finanzielle Abhängigkeit begeben. Die Ursache liegt vor allem darin begründet, dass Frauen im Durchschnitt jünger als ihre Ehemänner sind und gleichzeitig eine deutlich höhere Lebenserwartung haben. Gemäss der neuen Untersuchung „The Younger Wife’s Curse“ ist diese längere Lebenszeit in der Vergangenheit eher ein Fluch als ein Segen gewesen, denn viele Seniorinnen und vor allem Witwen verbringen die zusätzlichen Lebensjahre in Altersarmut.
So leiden in 27 von 30 OECD-Ländern ältere Frauen mit grösserer Wahrscheinlichkeit an Altersarmut als ältere Männer. Die Armutsquote liegt bei Frauen bei 15 Prozent – im Vergleich zu 11 Prozent bei den Männern. „Erfreulich ist, dass sich soziale Normen zu wandeln beginnen. Wir sehen einen Trend, dass die Alterseinkünfte bei Frauen steigen. Jüngere Frauen scheinen heute besser in der Lage zu sein, für ihre eigene finanzielle Sicherheit zu sorgen als früher“, sagt Brigitte Miksa, Leiterin International Pensions bei der Allianz.
Ein verändertes Verhalten von Frauen in finanziellen Angelegenheiten konnte auch in den Vereinigten Staaten von Amerika mittels einer zweiten aktuellen Studie der Allianz beobachtet werden. Bei der Onlinebefragung „Allianz Women, Money und Power 2013 “ wurden Antworten von mehr als 2.200 Frauen im Alter zwischen 25 und 75 Jahren mit einem Haushaltseinkommen von mindestens 30.000 US-Dollar ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass sich 68 Prozent der Befragten Frauen seit der Finanzkrise grundsätzlich aktiver an Finanzplanung, Altersvorsorgethemen und Anlageentscheidungen beteiligen. Beide Studien ergänzen sich und kommen einheitlich zu dem Ergebnis, dass Frauen in den letzten Jahren ein grösseres finanzielles Bewusstsein entwickelt haben.
„Auffällig ist, dass Frauen in den Industrieländern heute offensichtlich gebildeter als ihre Mütter sind. Gleichzeitig werden sie eine längere Lebensarbeitszeit vorweisen können. Sie geniessen grössere finanzielle Unabhängigkeit als ihre Grossmütter und tragen selbst zu ihrer Altersvorsorge bei. Hinzu kommt, dass sie meist später heiraten; dabei sind die Männer zunehmend im ähnlichen Alter. Die jungen Frauen von Heute haben ganz offensichtlich bessere Chancen als ihre Mütter und Grossmütter, ihre Zukunft finanziell abzusichern“, fasst Miksa die Ergebnisse zusammen.
Doch es gibt auch neue Risiken. Die Rentenreformen der vergangenen Jahre – die Männer und Frauen in ganz unterschiedlicher Weise treffen – könnten bereits bestehende Unterschiede in der Altersvorsorge weiter verstärken. Ein grosses Risiko aufgrund der höheren Lebenserwartung für die Frauen besteht darin, mit dem angesparten Vermögen nicht auszukommen. „Heutzutage ist eine Frau – unabhängig davon ob verheiratet oder ledig – gut beraten, sich selbst um ihre finanzielle Sicherheit zu kümmern“, betont Miksa. „Andernfalls schadet sie sich langfristig selbst.“
Die Finanzdienstleister müssen sich damit auseinandersetzen, dass Frauen bei finanziellen Entscheidungen für sich und auch für ihre Familien eine immer wichtigere Rolle spielen. 54 Prozent der Frauen sind immer noch der Ansicht, dass die Finanzbranche auf Männer ausgerichtet sei. Ungefähr 62 Prozent der Frauen haben nach wie vor keinen Finanzberater. Als Quelle für Finanzinformationen liegen Finanzfachleute nach dem Internet weit abgeschlagen auf Platz zwei. „Dies ist ein Trend, auf den Finanzdienstleister in den kommenden Jahren reagieren müssen“, endet Miksa.
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