Der Stör ist der Dinosaurier der Fische. Seit über 200 Millionen Jahren bevölkert er die Erde. Die grosse Nachfrage nach Kaviar, den Eiern des Störweibchens, hat aber zu einer jahrzehntelangen Überfischung der Bestände geführt. In der Donau, die eines der wichtigsten Herkunftsgebiete von Wildkaviar war, sind heute fünf von sechs Stör-Arten vom Aussterben bedroht. Dieselbe Situation liegt im Kaspischen Meer vor. Deshalb gilt derzeit ein internationales Handelsverbot für Wildfangkaviar aus diesen Herkunftsgebieten.
Trotz dem knappen Angebot und hohen Preisen – für ein Kilogramm Kaviar werden bis zu 10‘000 Franken bezahlt - ist die Nachfrage ungebrochen, auch in der Schweiz. 2011 wurden 5089 Kilogramm Kaviar importiert. Davon stammten drei Prozent aus Wildfang (Quelle Bundesamt für Veterinärwesen). Das ist insofern positiv, als vor zehn Jahren noch 92 Prozent des Imports aus Wildfang stammten. Trotzdem gilt nach wie vor: Augen auf beim Kaviar-Kauf!
„Alle Kaviar-Dosen ohne CITES-Etikett sind illegal!“ warnt Valerie Passardi vom WWF Schweiz. CITES steht für das „Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen“. Das Etikett (siehe Foto) muss die Kaviar- Verpackung versiegeln und bietet Gewähr, dass der Kaviar aus legalem Handel stammt – auch wenn es sich um Zuchtkaviar handelt. Ausserdem muss sich auf dem Etikett ein Buchstaben-Zahlen-Code befinden, der dem Konsumenten unter anderem Auskunft gibt, von welcher Stör-Art der Kaviar stammt. Der Code zeigt auch, ob es sich um Wildfang oder Zucht handelt. Der Buchstabe „W“ kennzeichnet dabei Wildfang, ein „C“ steht für Zucht („captive- bred“).
Der WWF empfiehlt lediglich den Kauf von Zucht-Kaviar. Doch auch Zuchtstöre werden mit Fischmehl und Fischöl gefüttert, das wiederum zum Teil aus Wildfang stammt. Dazu kommt, dass der Futterbedarf bei Stören sehr hoch ist, was mit der langen Aufzucht-Dauer zu tun hat. Bis von einem weiblichen Tier Fischeier entnommen werden können, dauert es je nach Art mehr als zehn Jahre. Der WWF rät deshalb Konsumentinnen und Konsumenten: Kaviar nur als nicht alltägliche Delikatesse, und dann solcher aus Zucht oder MSC-zertifizierte Fischeier vom Lachs oder Hering.
Der WWF (World Wide Fund for Nature) wurde 1961 in Zürich als Stiftung gegründet. Heute liegt sein internationaler Hauptsitz in Gland am Genfersee. Der WWF Schweiz, als nationale Organisation, ist Lizenznehmerin des WWF International und vergibt wiederum an 23 – meist kantonale – WWF Sektionen eine Lizenz.
Zur globalen Umweltschutzorganisation WWF zählen Büros in über 40 Ländern. Miteinander verfolgen sie alle ein Ziel: Die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang leben.
Der WWF Schweiz nimmt global eine führende Rolle ein Der WWF Schweiz mit Hauptsitz in Zürich und Zweigstellen in Lausanne, Bellinzona und Bern spielt weltweit eine führende Rolle: Als einer der grössten zehn Geldgeber an das internationale Programm hat er die fachliche Führung über weltweite Aktivitäten.
Die vom WWF Schweiz seit Jahren verfolgte Kooperation mit wichtigen Wirtschaftszweigen ist heute Muster für die weltweite Organisation und die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelangen mittlerweile in vielen anderen Teilen Europas zum Einsatz.
Dem WWF Schweiz steht ein Stiftungsrat mit insgesamt sieben Stiftungsräten vor. Die Geschäftsleitung des WWF Schweiz besteht aus fünf Personen.
Die Pressemitteilung WWF Schweiz : Wenn Kaviar, dann bitte mit Label! wurde publiziert von WWF Schweiz am 20.12.2013 (Zwanzigster Dezember). Die Meldung WWF Schweiz : Wenn Kaviar, dann bitte mit Label! hat die ID News-HLP-44-1623370.
WWF Schweiz (Firmenporträt) | |
Artikel 'WWF Schweiz : Wenn Kaviar, dann bitte mit Label!' auf Swiss-Press.com |
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