Der sechsjährige Camilo hat im Nord-Osten Kolumbiens einen neuen Frosch entdeckt. Der Junge fischte das Tier ausgerechnet aus dem elterlichen Swimming Pool. Zufällig war auf der Farm eine WWF-Expedition zu Gast. Die Forscher waren für eine zoologische und botanische Bestandsaufnahme in der Region im Orinoco Becken unterwegs. Dabei untersuchten sie das Vorkommen bestimmter Tiere und Pflanzen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen im Vergleich zu naturbelassenen Arealen. Die WWF-Biologen stutzten beim Anblick des Minifrosches, der gerade einmal zwei Zentimeter misst. Eine genauere Prüfung ergab, dass es sich um eine bislang unbekannte Art handelt.
„Schwimmbäder dürften nicht zum typischen Habitat des Frosches gehören“, scherzt der Amphibienforscher Daniel Cuentas, der die wissenschaftliche Klassifikation des Tieres vornahm. Engmaulfrösche leben in Übergangsgebieten von Savannen zu Galeriewäldern und halten sich meist in der Nähe von Termitenhügeln auf. Der Fund biete die Chance, mehr über die evolutionären Zusammenhänge dieser Tierfamilie zu verstehen. „Leider schreitet in der Gegend die Naturzerstörung so schnell voran, dass viele Arten aussterben, bevor sie überhaupt entdeckt werden“, so Daniel Cuentas.
Für den WWF ist das Auftauchen des Frosches ein deutliches Indiz für den hohen biologischen Wert der Region. Doch sie ist in Gefahr: Savannen und Feuchtgebiete werden in Plantagen umgewandelt und trocken gelegt. Hier wird zunehmend Palmöl angebaut und die Rinderzüchter dringen mit immer grösseren Herden in bislang unberührte Savannen und Waldgebiete vor.
Einen offiziellen Namen hat der Frosch aus dem Pool noch nicht. Klar ist aber: Er gehört zu den Microhylidae, den Engmaulfröschen. Sie kommen nicht nur in Lateinamerika, sondern auch in Afrika, Asien und Australien vor. Den endgültigen Beweis, ob es sich tatsächlich um ein neues Mitglied dieser mehr als 400 Arten umfassenden Grossfamilie handelt, muss ein Gentest bringen.
Der WWF (World Wide Fund for Nature) wurde 1961 in Zürich als Stiftung gegründet. Heute liegt sein internationaler Hauptsitz in Gland am Genfersee. Der WWF Schweiz, als nationale Organisation, ist Lizenznehmerin des WWF International und vergibt wiederum an 23 – meist kantonale – WWF Sektionen eine Lizenz.
Zur globalen Umweltschutzorganisation WWF zählen Büros in über 40 Ländern. Miteinander verfolgen sie alle ein Ziel: Die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang leben.
Der WWF Schweiz nimmt global eine führende Rolle ein Der WWF Schweiz mit Hauptsitz in Zürich und Zweigstellen in Lausanne, Bellinzona und Bern spielt weltweit eine führende Rolle: Als einer der grössten zehn Geldgeber an das internationale Programm hat er die fachliche Führung über weltweite Aktivitäten.
Die vom WWF Schweiz seit Jahren verfolgte Kooperation mit wichtigen Wirtschaftszweigen ist heute Muster für die weltweite Organisation und die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelangen mittlerweile in vielen anderen Teilen Europas zum Einsatz.
Dem WWF Schweiz steht ein Stiftungsrat mit insgesamt sieben Stiftungsräten vor. Die Geschäftsleitung des WWF Schweiz besteht aus fünf Personen.
Die Pressemitteilung WWF Schweiz: Entdeckt Camilo IV, Engmaulfrosch wurde publiziert von WWF Schweiz am 07.03.2014 (Siebter März). Die Meldung WWF Schweiz: Entdeckt Camilo IV, Engmaulfrosch hat die ID News-HLP-44-1625715.
WWF Schweiz (Firmenporträt) | |
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