Noch mehr Staus
Die Städte Zürich und Winterthur und der Wirtschaftsraum Zürich besitzen eine hohe Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort. In den Spitzenstunden führt dies zu Stausituationen im Individual-, aber auch im öffentlichen Verkehr. Bis ins Jahr 2025 ist vor allem wegen der zu erwartenden Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzunahme mit einem weiteren Stauzuwachs zu rechnen. Die vor allem durch Zeitverluste verursachten Staukosten werden dadurch von heute 80 bis 140 Millionen Franken auf 180 bis 300 Millionen Franken steigen. Wie weiter also mit dem Verkehr? Soll die Infrastruktur ausgebaut oder sollen Strassenbenutzungsgebühren erhoben werden?
Neue Studie
Diesen Fragen widmet sich die neuste Studie "Wie weiter mit dem Verkehr?" der Zürcher Kantonalbank, welche das Ingenieur- und Beratungsunternehmen "Ernst Basler + Partner" im Auftrag der Bank verfasst hat.
Gemäss den Forschungsergebnissen weisen sowohl Infrastrukturausbau als auch Road Pricing einen positiven Nettonutzen für den Wirtschaftsraum Zürich auf. Mit dem Ziel, eine Verbesserung der Verkehrsqualität herbeizuführen, sollte deshalb geprüft werden, beide Massnahmen aufeinander abgestimmt zu realisieren. Stadttunnel und Glattalautobahn etwa können die Erreichbarkeit des Standortes Zürich verbessern und Fahrzeiten verkürzen. Stadtgebiete wie Innenstadt, Quartier Aussersihl, Flussräume Sihl und Limmat, aber auch das Glattal würden entlastet. Allerdings vermag der Ausbau der Infrastruktur nicht, Staus zu reduzieren. Zur Erreichung dieses Ziels wäre Road Pricing ein geeignetes Instrument. Die Erhebung von Strassenbenutzungsgebühren ist heute, wie die Beispiele London und aktuell Stockholm beweisen, technisch problemlos machbar. Die Akzeptanz für die Massnahme konnte dort nach anfänglicher Skepsis dank einem Pilotversuch erheblich gesteigert werden. Aufgrund der notwendigen bundesverfassungsrechtlichen Änderung steht ein solches Instrument in der Schweiz jedoch erst mittelfristig zur Verfügung.
Welche Art von Road Pricing in Zürich und Winterthur?
Die Studie geht im Detail der Frage nach, wie die Strassenbenutzungsgebühren in den beiden grossen Kantonsstädten am besten erhoben werden. Für die Stadt Zürich erweist sich ein sogenanntes Cordon Pricing als das günstigste System. Dabei würden die Stadtein- und ausfahrt bepreist, allerdings nur in Spitzenstunden. Die Verkehrsstärke könnte reduziert und die Stauzeit gesenkt werden, nicht nur in der Stadt, sondern auch im unmittelbaren Einzugsgebiet in allen Richtungen. Ein Area Pricing, das zusätzlich Gebühren für Fahrten innerhalb der Zone einfordert, ist ähnlich effizient, wenn es zudem auf das Glatttal ausgedehnt wird.
Für die kleinere Stadt Winterthur mit weniger Staus sind stark vereinfachte Erhebungssysteme gefordert. Ausserdem macht ein Road Pricing erst dann Sinn, wenn für die Stadt Zürich bereits ein entsprechendes System eingeführt ist.
ZKB Wissenschaftsforum 2008
Die Ergebnisse der Studie werden im Rahmen des ZKB Wissenschaftsforums vom 17. April 2008 im Technopark Zürich vorgestellt. Die Zukunft des Verkehrs ist auch Thema der anschliessenden Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Forschung und Wirtschaft.
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Die Zürcher Kantonalbank ist eine selbstständige Anstalt des kantonalen Rechts. Der Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit, ihr Zweck sowie ihre Beaufsichtigung und die Organisation der Bankorgane sind im Gesetz über die Zürcher Kantonalbank geregelt.
Die ZKB erfüllt einen gesetzlichen Leistungsauftrag. Gleichzeitig wird sie nach kaufmännischen Grundsätzen geführt und soll einen angemessenen Gewinn erwirtschaften.
Die Pressemitteilung Strategien zur Verbesserung der Zürcher Mobilität Road Pricing oder Stadttunnel? wurde publiziert von Zürcher Kantonalbank am 17.04.2008 (Siebzehnter April). Die Meldung Strategien zur Verbesserung der Zürcher Mobilität Road Pricing oder Stadttunnel? hat die ID News-HLP-24-282726.
Zürcher Kantonalbank (Firmenporträt) | |
Artikel 'Strategien zur Verbesserung der Zürcher Mobilität ...' auf Swiss-Press.com |
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