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Seco: Scharfe Rezession 2009, allmähliche Stabilisierung 2010




Pressemitteilung



Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Pressetitel

Seco: Scharfe Rezession 2009, allmähliche Stabilisierung 2010

Verfasser / Quelle

Seco

Publikationsdatum

17.03.2009

Firmenporträt

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO


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17.03.2009, Bern. Konjunkturtendenzen und Prognosen der Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes - Frühjahr 2009*. Infolge des verstärkten und alle Weltregionen betreffenden Konjunktureinbruchs haben sich die Wirtschaftsaussichten auch für die Schweiz seit Dezember 2008 weiter verdüstert. Die Rezession dürfte deutlich schärfer als bislang angenommen ausfallen. Für 2009 prognostiziert die Expertengruppe neu einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um -2,2%. Unter der Voraussetzung einer allmählichen Beruhigung der internationalen Finanzkrise in den kommenden Monaten und einer langsam einsetzenden Erholung der Weltwirtschaft sollte auch die Schweizer Wirtschaft 2010 wieder ein schwach positives Wachstum erreichen können (+0,1%). Auf dem Arbeitsmarkt muss aber auch noch für 2010 mit einer weiteren Verschlechterung gerechnet werden.


Internationale Konjunktur Der bereits zum Ende des letzten Jahres düstere weltwirtschaftliche Konjunkturausblick hat sich seit Anfang 2009 nochmals erheblich verschlechtert. Seit letztem Herbst befinden sich - erstmals seit Jahrzehnten - alle grossen Wirtschaftsräume (Nordamerika, Europa, Asien) zugleich in einem massiven Konjunkturabschwung (vielfach in starken Rezessionen), was zu einem Einbruch im Welthandel geführt und die globale Abwärtsdynamik weiter verstärkt hat. Zudem wird der wirtschaftliche Abschwung immer noch durch die internationale Finanzkrise überlagert und belastet, bei der bislang noch keine durchgreifende Beruhigung festzustellen war. Einzelnen positiven Entwicklungen wie etwa gesunkenen Risikoprämien an den Interbankenmärkten standen weitere Verluste bei vielen Finanzinstituten sowie die seit Anfang 2009 fortgesetzte Talfahrt an den Aktienmärkten gegenüber.

In den meisten Industrieländern (USA, EU, Japan) zeichnet sich nach dem regelrechten Einbruch des 4. Quartals 2008 auch für das 1. Quartal 2009 ein erneuter massiver BIP- Rückgang ab. Die seit Anfang Jahr festzustellende - allerdings auf sehr tiefem Niveau stattgefundene - leichte Aufhellung bei den Unternehmenserwartungen in den USA und in Europa könnte immerhin ein erstes positives Signal dafür sein, dass die Frühindikatoren allmählich den Tiefpunkt erreicht haben, wobei abzuwarten bleibt, ob sich diese Tendenz in den nächsten Monaten fortsetzen kann.

Die Expertengruppe geht davon aus, dass die weltweiten wirtschaftspolitischen Stützungsmassnahmen (stark expansive Geldpolitik und umfangreiche finanzpolitische Programme) zunehmend positive Wirkung entfalten. Zudem sprechen die bereits seit Herbst 2007 stattfindenden und vielfach fortgeschrittenen Bereinigungen an den internationalen Finanzmärkten für ein allmähliches Abklingen der internationalen Finanzkrise in den kommenden Monaten. Unter diesen Prämissen kann ab dem zweiten Halbjahr 2009, ausgehend von den USA, eine langsame Stabilisierung der internationalen Konjunktur erwartet werden. Wegen des katastrophalen Jahresbeginns wird die Wirtschaftsleistung in den USA und in den EU-Ländern im Jahresdurchschnitt 2009 aber dennoch so stark schrumpfen wie seit Jahrzehnten nicht mehr (-2 bis -3%), in einzelnen Ländern wie z.B. Japan sogar noch ausgeprägter. In den ebenfalls stark vom Abschwung betroffenen Entwicklungs- und Schwellenländern werden die Wachs-tumsraten 2009 im Gegensatz zu den Industrieländern mehrheitlich zwar im positiven Bereich bleiben, jedoch markant tiefer als in den vergangenen Jahren ausfallen.

Für 2010 ist mit einer fortgesetzten Verbesserungstendenz der durch die Geld- und die Finanzpolitik weiterhin erheblich gestützten internationalen Konjunktur zu rechnen, bei einer allerdings sehr verhaltenen Erholung. Erfahrungsgemäss verläuft die Überwindung von Rezessionen, die mit Immobilien- und Bankenkrisen einhergingen, langsamer als üblich, weil die Anpassungsprozesse - Stichwort Schuldenabbau («Deleveraging») im Finanzsektor und bei den privaten Haushalten in den USA und anderen Ländern - die Aufwärtsdynamik noch für längere Zeit bremsen können.

Konjunkturprognose Schweiz In der Schweiz hatte der massive weltwirtschaftliche Abschwung seit Herbst einen Einbruch beim Exportwachstum zur Folge, und die Wirtschaft ist trotz gesunder binnenwirtschaftlicher Ausgangslage ebenfalls in eine Rezession geraten. Zwar fiel der BIP-Rückgang im 4. Quartal 2008 (-0,3% zum Vorquartal, -0,6% zum Vorjahr) im Vergleich zu andern Ländern noch relativ milde aus, was sich jedoch kaum weiter fortsetzen dürfte. So deutet die beschleunigte Verschlechterung der Konjunkturumfragen der letzten Monate auf eine verstärkte Schrumpfung der Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr 2009 hin. Wegen des seit Ende 2008 nochmals weiter verdüsterten weltwirtschaftlichen Umfelds muss davon ausgegangen werden, dass auch in der Schweiz der Konjunkturrückgang 2009 deutlich schärfer ausfallen wird als noch vor einigen Monaten erwartet wurde.

Stark negative Impulse werden 2009 weiterhin von den Ausfuhren (sowohl Waren als auch Dienstleistungen) sowie den erfahrungsgemäss sehr zyklischen Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen ausgehen. Konjunkturstützend dürften vorerst noch der private Konsum sowie - mit Abstrichen - die Bauinvestitionen wirken. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Bremseffekte von der Aussenwirtschaft im weiteren Jahresverlauf zunehmend auf die Konjunktur im Inland durchschlagen werden, weil etwa die private Konsumnachfrage durch die Verschlechterung der Arbeitsmarktlage belastet wird.

Insgesamt präsentiert sich der Konjunkturausblick vor allem für dieses, aber auch für nächstes Jahr erheblich schlechter als in der vorangegangenen Prognose der Expertengruppe von Dezember 2008 angenommen. Für 2009 wird neu ein Rückgang des BIP um - 2,2% prognostiziert (bisher -0,8%). Unter der Voraussetzung einer allmählichen Stabilisierung an den internationalen Finanzmärkten und der Weltkonjunktur dürfte auch die Konjunktur in der Schweiz im späteren Jahresverlauf die Talsohle durchschreiten und sich 2010, ausgehend von den Exporten, langsam erholen. Im Jahresdurchschnitt 2010 dürfte ein schwach positives BIP-Wachstum (+0,1% (bisher +1%)) resultieren.

Infolge der starken Rezession ist eine deutliche Verschlechterung der Arbeitsmarktlage für 2009 und 2010 unausweichlich. Die (vollzeitäquivalente) Beschäftigung, die im 4. Quartal 2008 nochmals leicht zugenommen hatte, dürfte in den kommenden Quartalen beschleunigt abgebaut werden. Erst im Verlauf von 2010 dürfte der Beschäftigungsrückgang im Zuge der einsetzenden Konjunkturerholung langsam abklingen. Die Rezession wird sich auch in einem weiteren starken Anstieg der Arbeitslosigkeit niederschlagen. Für die Arbeitslosenquote prognostiziert die Expertengruppe 3,8% im Jahresdurchschnitt 2009 und 5,2% im Jahresdurchschnitt 2010.

Konjunkturrisiken Entscheidend für die Tiefe und die Dauer der Rezession sowie das Einsetzen der Konjunkturerholung in der Schweiz ist das weltwirtschaftliche Konjunkturumfeld. Diesbezüglich sind die Unsicherheiten wegen des aussergewöhnlichen Zusammenspiels eines weltweit synchronen Konjunkturabschwungs einerseits und den Strukturanpassungen an den Finanzmärkten (Entschuldungsprozess) anderseits aussergewöhnlich gross.

Derzeit gibt es noch kaum Anzeichen für eine Wende bei der Weltkonjunktur und auch nicht für eine nachhaltige Beruhigung an den krisengeschüttelten Finanzmärkten. Im ungünstigen Fall einer weiteren Abwärtsspirale zwischen Finanz- und Realwirtschaft und eines auch noch 2010 anhaltenden Konjunkturrückgangs in den USA und in der EU würde sich die Rezession auch in der Schweiz weiter verschärfen und verlängern. Angesichts der weltweiten stark expansiven Impulse seitens der Wirtschaftspolitik sowie der bereits stattgefundenen Bereinigungen an den Finanzmärkten beurteilt die Expertengruppe die Chancen für eine Eindämmung und allmähliche Überwindung der weltwirtschaftlichen Rezession jedoch grundsätzlich als gut.



Über Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Das SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dafür schafft es die nötigen ordnungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.


Quellen:
HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Seco: Scharfe Rezession 2009, allmähliche Stabilisierung 2010 -

Quelle: Seco | Publiziert am 17.03.09 | Aktualisiert um 10:59 Uhr


Die Pressemitteilung Seco: Scharfe Rezession 2009, allmähliche Stabilisierung 2010 wurde publiziert von Seco am 17.03.2009 (Siebzehnter März). Die Meldung Seco: Scharfe Rezession 2009, allmähliche Stabilisierung 2010 hat die ID News-HLP-44-495866.



Weitere Informationen und Links:

 Staatssekretariat für Wirtschaft SECO (Firmenporträt)
 Artikel 'Seco: Scharfe Rezession 2009, allmähliche ...' auf Swiss-Press.com




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