Schweizerischer Nationalfonds: Grüne Erbsen geben Aufschluss über die Urzeit des Weltalls




Pressemitteilung



Schweizerischer Nationalfonds SNF

Pressetitel

Schweizerischer Nationalfonds: Grüne Erbsen geben Aufschluss über die Urzeit des Weltalls

Verfasser / Quelle

Schweizerischer Nationalfonds

Publikationsdatum

28.08.2019

Firmenporträt

Schweizerischer Nationalfonds SNF


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28.08.2019, Bern (ots) - Wahrscheinlich waren urzeitliche Galaxien die Auslöser der "kosmischen Reionisierung". Dies zeigt die Genfer Astronomin Anne Verhamme anhand von Analysen der Grüne-Erbsen-Galaxien. Dafür verleiht ihr der SNF am 16. September 2019 den diesjährigen Marie Heim-Vögtlin-Preis.


Nach dem Urknall vor 14 Milliarden Jahren kühlte sich das Weltall langsam ab. Dadurch konnten sich Elektronen und Protonen zu Wasserstoffatomen zusammenschliessen. So begann das Dunkle Zeitalter des Universums, das bis zum Erscheinen der ersten Sterne dauerte. Die UV-Strahlung dieser Ursterne muss so stark gewesen sein, dass sich die Wasserstoffatome wieder ionisierten. Denn 1 Milliarde Jahre nach dem Urknall trennten sich Elektronen und Protonen wieder. Das wird die kosmische Reionisierung genannt.

Mit neuer Messmethode zum Erfolg

Lange Zeit konnte die Astronomie nicht erklären, woher die für die Reionisierung nötige starke UV-Strahlung stammte. Die meisten der beobachteten Galaxien strahlen keine ionisierenden Photonen ab. Und die wenigen bekannten Ausnahmen strahlen zu wenige ab, um das Universum im ionisierten Zustand zu halten.

Anne Verhamme, Astronomin an der Universität Genf, hat die These aufgestellt, dass die vor zehn Jahren entdeckten Grüne-Erbsen-Galaxien in grossen Mengen ionisierende Photonen aussenden. Die Annahme beruht auf den Eigenschaften der Lyman-alpha-Strahlung, die von den Wasserstoffatomen in diesen Galaxien abgegeben wird. In der Astronomie geht man davon aus, dass Grüne-Erbsen-Galaxien eine grosse Ähnlichkeit mit urzeitlichen Galaxien haben, da sie extrem kompakt und reich an Gasen sind und in ihnen gerade die ersten Sterne entstehen.

Anhand von Daten des Weltraumteleskops Hubble haben Anne Verhamme und ein internationales Team nachgewiesen, dass die Grüne-Erbsen-Galaxien tatsächlich erhebliche Mengen an ionisierenden Photonen abstrahlen. Wenn es stimmt, dass Grüne-Erbsen-Galaxien und urzeitliche Galaxien vergleichbar sind, ist also die Wahrscheinlichkeit gross, dass Galaxien die Reionisierung des Universums vor mehr als 13 Milliarden Jahren ausgelöst haben.

Unterstützung durch den SNF

Anne Verhamme konnte ihre Forschung an der Universität Genf mit einem Marie Heim-Vögtlin-Beitrag des SNF durchführen. 2018 erhielt sie eine SNF-Förderprofessur und einen Förderbeitrag des Europäischen Forschungsrats (ERC Starting Grant). Sie ist Mutter von drei Kindern. Der mit 25'000 Franken dotierte Marie Heim- Vögtlin Preis wird ihr am 16. September 2019 in Genf übergeben, anlässlich der Begrüssung der neuen Studierenden der naturwissenschaftlichen Fakultät.

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Vereinbarkeit von Karriere und Familie

Der SNF hat während 25 Jahren Marie Heim- Vögtlin-Beiträge (MHV-Beiträge) an hervorragende Wissenschaftlerinnen verliehen. Dies sollte ihnen die Vereinbarkeit von Karriere und Familie ermöglichen. Mit dem MHV-Preis würdigt der SNF jedes Jahr die Arbeit einer Forscherin, die einen solchen Beitrag erhalten hat. Im Herbst 2017 hat das neue Förderungsinstrument PRIMA die MHV-Beiträge abgelöst.

Marie Heim-Vögtlin, die Namensgeberin des Preises, wurde 1868 als erste Schweizerin an der Universtät Zürich zum Studium an der medizinischen Fakultät zugelassen. Nach dem Abschluss des Studiums eröffnete sie eine Praxis für Gynäkologie, die sie nach der Geburt zweier Kinder weiterführte. Sie zählt zu den Vorreiterinnen im Kampf für den Zugang der Frauen zur akademischen Bildung.

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Der Text dieser Medienmitteilung, ein Download-Bild und weitere Informationen stehen auf der Webseite des Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung: http://www.snf.ch/de/fokusForschung/newsroom/Seiten/news-190828- medienmitteilung-gruene-erbsen-galaxien-geben-aufschluss.aspx

Kontakt:

Schweizerischer Nationalfonds

Julia Cahenzli Jenkins

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel.: +41 31 308 22 22, +41 31 308 21 31

E-Mail: julia.cahenzli@snf.ch



Über Schweizerischer Nationalfonds SNF

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) fördert im Auftrag des Bundes die Forschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen, von Geschichte über Medizin bis zu den Ingenieurwissenschaften

Um die nötige Unabhängigkeit sicherzustellen, wurde der SNF 1952 als privatrechtliche Stiftung gegründet. Im Zentrum seiner Tätigkeit steht die Evaluation von Forschungsgesuchen. Mit der kompetitiven Vergabe öffentlicher Gelder trägt der SNF zur hohen Qualität der Schweizer Forschung bei.

In enger Zusammenarbeit mit Hochschulen und weiteren Partnern setzt sich der SNF dafür ein, dass sich die Forschung unter besten Bedingungen entwickeln und international vernetzen kann. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der SNF dabei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Zudem übernimmt er im Rahmen von Evaluationsmandaten die wissenschaftliche Qualitätskontrolle von grossen Schweizer Forschungsinitiativen, die er nicht selbst finanziert.



Quellen:
news aktuell   HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Schweizerischer Nationalfonds: Grüne Erbsen geben Aufschluss über die Urzeit des Weltalls -

Quelle: news aktuell | Publiziert am 28.08.2019 | Aktualisiert um 11:23 Uhr


Die Pressemitteilung Schweizerischer Nationalfonds: Grüne Erbsen geben Aufschluss über die Urzeit des Weltalls wurde publiziert von Schweizerischer Nationalfonds am 28.08.2019 (Achtundzwanzigster August). Die Meldung Schweizerischer Nationalfonds: Grüne Erbsen geben Aufschluss über die Urzeit des Weltalls hat die ID News-HLP-44-1797685.



Weitere Informationen und Links:

 Schweizerischer Nationalfonds SNF (Firmenporträt)
 Artikel 'Schweizerischer Nationalfonds: Grüne Erbsen geben ...' auf Swiss-Press.com




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