Im Berichtsjahr steigerte die Schlatter Gruppe ihren Nettoerlös um 3,1 Prozent auf CHF 247,4 Mio. (CHF 240,0 Mio.). Der Umsatz des zweiten Halbjahrs 2008 fiel mit CHF 109,4 Mio. im Semestervergleich deutlich tiefer aus (1. Halbjahr 2008: CHF 138,0 Mio.). Zu diesem Resultat trugen nebst der üblichen saisonalen Schwankung insbesondere die schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Schwäche des Euro gegenüber dem Schweizer Franken bei.
Der Betriebserfolg (EBIT) von CHF 10,2 Mio. (CHF 12,3 Mio.) wurde durch Sondereffekte von CHF 1,3 Mio. netto belastet, die u.a. Wertberichtigungen auf Ausständen von CHF 1,9 Mio. sowie CHF 4,2 Mio. für kommerzielle Einigungen für Projekt-Altlasten beinhalten. Demgegenüber konnte ein Buchgewinn von netto CHF 5,7 Mio. aus der Sale- und Leaseback- Transaktion der Liegenschaft in Münster realisiert werden. Werden diese negativen Effekte aufgerechnet, erzielte die Schlatter Gruppe im Geschäftsjahr 2008 einen EBIT auf Vorjahresniveau.
Zusätzlich hat der insbesondere im vierten Quartal gegenüber dem Euro erstarkte Schweizer Franken das operative Ergebnis mit CHF 2,5 Mio. belastet.
Das Konzernergebnis von CHF 6,3 Mio. (CHF 8,4 Mio.) beinhaltet belastende Währungseffekte von insgesamt CHF 6,4 Mio. Das Resultat entspricht nicht den Erwartungen und wurde hauptsächlich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des letzten Quartals negativ beeinflusst.
Der durchschnittliche Mitarbeiterbestand erhöhte sich im Geschäftsjahr 2008 auf 516 Personen (502), wobei der Nettoerlös pro Mitarbeiter TCHF 479 betrug. Segment Schweissen Die in den vergangenen Jahren starke Nachfrage im Segment Schweissen hat sich insbesondere ab dem vierten Quartal 2008 deutlich abgekühlt, wobei einzelne Produktbereiche wie das Schienenschweissen weniger stark betroffen sind. Im Geschäftsjahr 2008 steigerte das Segment den Nettoerlös von CHF 179,0 Mio. nochmals leicht auf CHF 180,5 Mio. Das Segmentergebnis (EBIT) liegt mit CHF 6,2 Mio. (CHF 8,7 Mio.) aufgrund negativer Wechselkurseinflüsse deutlich unter dem Vorjahreswert. Im Gegensatz zum Segment Weben ist das Segment Schweissen von der Euroschwäche betroffen, da ein wesentlicher Anteil der Kosten in Schweizer Franken anfällt. Der Auftragsbestand per 31.12.2008 lag bei CHF 64,3 Mio. (CHF 130,6 Mio.).
Segment Weben Das Segment Weben hatte vor allem zu Beginn des Geschäftsjahrs 2008 noch bedeutende Grossaufträge für neue Produktionsstätten der Grosskunden in Asien akquirieren können. Das Wachstum ist jedoch insbesondere in den asiatischen Märkten stark abgeflacht. In der Berichtsperiode steigerte das Segment den Nettoerlös um knapp 10 Prozent auf CHF 66,9 Mio. (CHF 61,0 Mio.). Das Segmentergebnis (EBIT) von CHF 4,2 Mio. (CHF 3,7 Mio.) wurde durch die Insolvenz eines Kunden im ersten Halbjahr mit CHF 0,9 Mio. belastet. Per 31.12.2008 verfügte das Segment über einen Auftragsbestand von CHF 25,6 Mio. (CHF 52,6 Mio.).
Nachhaltige Verbesserungen der internen Prozesse Nebst der Bereinigung von Projekt-Altlasten gelang es im Geschäftsjahr 2008, die Risiken im Auftragsbestand zu senken. Projekt- und Risikomanagement haben durch eine Anpassung der organisatorischen Abläufe eine durchgängige Verbesserung erfahren, und grössere Risiken werden auf Stufe des Verwaltungsrats verfolgt.
Ausblick Der am Bilanzstichtag vorhandene Auftragsbestand ermöglicht eine gute Auslastung der Kapazitäten während der ersten Monate des Geschäftsjahrs 2009. Eine verlässliche Prognose für das Gesamtjahr kann aufgrund der fehlenden Marktvisibilität zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht gestellt werden. Die unsichere wirtschaftliche Entwicklung und der deutliche Rückgang im Auftragseingang erfordern ein striktes, aber nachhaltiges Kostenmanagement, um veränderte Rahmenbedingungen flexibel und mit den geeigneten Massnahmen anzugehen.
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 14. Mai 2009 beantragen, auf eine Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2008 zu verzichten, um die Liquidität in der gegenwärtig unsicheren Wirtschaftslage sicherzustellen und die Eigenkapitalquote nicht zu schwächen.
Technologieführerschaft im Anlagenbau Schlatter ist einer der weltweit führenden Anbieter im Anlagenbau – spezialisiert auf die Technologie des Widerstandsschweissens und auf Webmaschinen für besondere Anwendungen. Um unseren Kunden immer die beste Lösung zu bieten, geben wir uns nie zufrieden und investieren viel in die Forschung. Oft entwickeln wir dabei innovative Anlagen, um gezielt einem speziellen Kundenwunsch zu begegnen.
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Die Pressemitteilung Schlatter Gruppe spürt konjunkturelle Abkühlung wurde publiziert von Schlatter am 26.03.2009 (Sechsundzwanzigster März). Die Meldung Schlatter Gruppe spürt konjunkturelle Abkühlung hat die ID News-HLP-26-503517.
Schlatter Industries AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Schlatter Gruppe spürt konjunkturelle Abkühlung' auf Swiss-Press.com |
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