Im Berichtsjahr optimierte die Schaffner Gruppe die Kapitalstruktur weiter. Der Lagerbestand wurde um CHF 3,7 Mio. gesenkt. Damit hat die Schaffner Gruppe den Lagerbestand seit 2001 um insgesamt CHF 12,8 Mio. reduziert. Auch die Nettoverschuldung ging weiter zurück auf CHF 38,2 Mio. (CHF 41,0 Mio.) und das Gearing (Verhältnis der Nettoverschuldung zum Eigenkapital) verbesserte sich auf 0,83 (0,89). Bei gleich bleibendem Cash-flow aus Investitionstätigkeit nahm der Free Cash-flow um CHF 2,1 Mio. deutlich auf CHF 5,8 Mio. (CHF 3,7 Mio.) zu.
Solide Industrieelektronik
Der Umsatzanteil des Automobilsektors stabilisierte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 12 Prozent (12%). Neu anlaufende Produktionsserien werden im kommenden Jahr zu einer weiterhin strategiekonformen Entwicklung mit zweistelligen Wachstumsraten beitragen. Umsatzmässig grösster Sektor war im Berichtsjahr wiederum der Bereich Industrieelektronik mit 35 Prozent (34%). Der Anteil des Segments Telekommunikation nahm um 2 Prozentpunkte auf 18 Prozent (16%) zu. Neben den drei umsatzstärksten Standbeinen verfügt die Schaffner Gruppe weiterhin über eine solide und breite Branchen- und Kundenabstützung, insbesondere stammten 8 Prozent (7%) aus dem Bereich Medizinaltechnik. Im geografischen Split steuerte Asien 19 Prozent (20%) zum Gruppenumsatz bei. In Europa wurden 68 Prozent (69%) und in Amerika 13 Prozent (11%) umgesetzt.
Steigender Auftragseingang von Components
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die Division Components mit CHF 122,7 Mio. (CHF 122,9 Mio.) 74 Prozent des konsolidierten Gruppenumsatzes. Der Auftragseingang nahm währungsbereinigt um 3,6 Prozent auf CHF 127,8 Mio. (CHF 124,6 Mio.) zu, und das Book-to-Bill-Ratio verbesserte sich auf 1,04 (1,01). Der EBIT der Division Components betrug CHF 7,6 Mio. (CHF 12,8 Mio.). Die Division Components verzeichnete im ersten Geschäftsquartal 2004/2005 einen überdurchschnittlichen Auftragseingang von CHF 35,3 Mio. Mit Beginn des zweiten Quartals brach die Auftragsentwicklung vor allem aufgrund einer abwartenden Tendenz grosser Wiederverkäufer nach der Einführung der neuen Sicherheitsbestimmungen RoHS (Restrictions of the use of certain Hazardous Substances) ein. Ab Juli 2005 begann sich die Nachfrage bis zum Ende des Geschäftsjahrs zunehmend zu erholen, und im vierten Quartal übertraf der Auftragseingang den Vergleichswert des Vorjahrs um 22 Prozent. Erstmals traten auch asiatische Me-too-Anbieter mit massiven Preisreduktionen für Standardkomponenten im Markt auf. Trotz flexibler Produktionsmöglichkeiten konnten die Effekte auf die Rentabilität nicht unmittelbar aufgefangen werden und belasteten die Gewinnmarge. Von dieser Entwicklung waren alle Anbieter im Komponentenmarkt betroffen, wobei Schaffner die geringste relative Rentabilitätseinbusse verzeichnete.
Neuausrichtung von Testsystems zeigt erste Resultate
In der Division Testsystems wurde der Nettoumsatz des Vorjahrs als Folge der Sortimentsstraffung nicht erreicht und betrug CHF 44,1 Mio. (CHF 52,5 Mio.). Der Auftragseingang entsprach CHF 46,0 Mio. (CHF 51,7 Mio.). Damit verbesserte sich das Book-to-Bill-Ratio auf 1,04 (0,99). Testsystems ist es trotz erheblicher ausserordentlicher Kosten im Zusammenhang mit der Devestition gelungen, den operativen Verlust gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent zu reduzieren. Die Division weist für das Geschäftsjahr 2004/2005 einen EBIT von CHF -4,4 Mio. (CHF -6,9 Mio.) aus. Im Berichtsjahr wurde Testsystems in fünf weitgehend eigenverantwortliche Business Lines aufgeteilt, die von einer übergreifenden Marketing- und Supporteinheit unterstützt werden. Diese Optimierung ermöglichte eine weitere Reduktion der Kosten, während gleichzeitig die Effizienz erhöht wurde. Mit Erfolg entwickelten sich vor allem die Produkte der neusten Generation wie die 30kV ESD Messpistole NSG 438, die modular konzipierte Testsystemplattform Modula sowie zwei innovative Systeme zur Immunitätsprüfung in Autos. Besonders erfreulich war im vierten Geschäftsquartal der bisher grösste Einzelauftrag für Schaffner-Testsysteme aus den USA. Die US-Niederlassung eines global tätigen Warenprüfkonzerns bestellte Mess- und Prüfausrüstungen im Volumen von insgesamt USD 1,3 Mio.
Erfolgreicher Start ins neue Geschäftsjahr
In den ersten Monaten des am 1. Oktober 2005 begonnenen Geschäftsjahrs 2005/2006 konnte Schaffner Components die Rahmenverträge mit bestehenden Kunden erneuern. Besonders erfreulich war zudem der Abschluss eines Jahresvertrags im Umfang von EUR 1,1 Mio. mit einem weiteren global tätigen Kunden aus dem Sektor Telekommunikation. Mit diesem Erfolg hat Schaffner Components insbesondere dank der leistungsfähigen, globalen Organisation ihre starke Position als Zulieferer der Telekommunikation wesentlich gestärkt. Mit der geplanten Fokussierung auf den Bereich Components will die Schaffner Gruppe ihre Kräfte im internationalen Markt für Standard- und kundenspezifische Bauteile sowie Lösungen zur Sicherstellung einer zuverlässigen und störungsfreien Funktion von elektrischen und elektronischen Geräten bündeln. Dieser Schritt unterstützt weitere Kostensenkungen und stärkt die Basis, um zu rentablem Wachstum zurückzukehren.
Absichtserklärung für Verkauf des Testsystems-Teilbereichs 'Power Electronic' bereit zur Unterzeichnung
Im Rahmen der geplanten Devestition der Testsystems-Aktivitäten ist eine Absichtserklärung mit einer US-Investorengruppe über den Verkauf des in Irland domizilierten Teilbereichs 'Power Electronic' bereit zur Unterzeichnung. Die Transaktion soll in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahrs abgeschlossen werden.
Die Schaffner Gruppe ist international führend in der Entwicklung und Produktion von Lösungen, die den effizienten und zuverlässigen Betrieb elektronischer Systeme sicherstellen. Die vielseitige Angebotspalette umfasst EMV-Komponenten, Oberwellenfilter und magnetische Bauteile sowie die Entwicklung und Realisierung von kundenspezifischen Lösungen. Schaffner-Komponenten finden Anwendung in energieeffizienten Antriebssystemen und elektronischen Motorsteuerungen, in Wind- und Fotovoltaikanlagen, in der Bahntechnik, in Werkzeugmaschinen und Robotern owie in Stromversorgungen einer Vielzahl elektronischer Geräte, zum Beispiel in der Medizintechnik oder in der Telekommunikation.
Mit einer leistungsfähigen globalen Organisation betreut Schaffner Kunden weltweit vor Ort und baut die international führende Marktstellung mit kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb konsequent aus.
Die Pressemitteilung Schaffner Gruppe: Positives Ergebnis trotz Sonderkosten wurde publiziert von Dr. Fritz Gantert am 08.12.2005 (Achter Dezember). Die Meldung Schaffner Gruppe: Positives Ergebnis trotz Sonderkosten hat die ID News-HLP-25-13071.
Schaffner Holding AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Schaffner Gruppe: Positives Ergebnis trotz ...' auf Swiss-Press.com |
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