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Santésuisse: Communiqué - Spitalkosten ausser Kontrolle




Pressemitteilung



santésuisse

Pressetitel

Santésuisse: Communiqué - Spitalkosten ausser Kontrolle

Verfasser / Quelle

Santésuisse

Publikationsdatum

22.09.2009

Firmenporträt

santésuisse


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22.09.2009, Der Kostenanstieg 2008 pro versicherte Person nach Datum Behandlungsbeginn in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) liegt mit 5,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 3,8 Prozent.


Grösster Kostentreiber waren einmal mehr die Spitäler. Das hohe Wachstum der ambulanten Spitalbehandlungen von 12,7 Prozent belastete die OKP mit zusätzlichen 400 Millionen Franken oder zwei Prämienprozenten. Zusammen mit den 200 Millionen Franken Wachstum der stationären Spitalbehandlungen hätten die Prämien im letzten Jahr um 3 Prozent steigen müssen, nur um die gestiegenen Spitalkosten zu Lasten der OKP zu decken. In den ersten sieben Monaten 2009 sind die OKP-Leistungen gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 4,1 Prozent pro versicherte Person gestiegen. Weiterhin überdurchschnittlich ist das Wachstum in den Bereichen Spital und Spitex.

Für die im Jahr 2008 im Rahmen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) erbrachten Leistungen haben die Krankenversicherer 23,5 Milliarden Franken oder durchschnittlich 3’077 Franken pro versicherte Person bezahlt. Die 5,4 Prozent Wachstum der Bruttokosten pro Versicherten liegen über dem Wert von 2007 (+3,8 Prozent) und fast ein Viertel über dem durchschnittlichen Wachstums der letzten zehn Jahre von 4,4 Prozent. In den 23,5 Milliarden Franken sind die Investitionen öffentlicher Spitäler noch nicht enthalten. Ab 2012 wird dies jedoch der Fall sein, wenn die neue Spitalfinanzierung auch im Spitalbereich für Transparenz und Kostenwahrheit sorgen soll. Es gilt mit allen Mitteln zu vermeiden, dass dann der Prämienzahler ein zweites Mal Investitionen via Fallpauschalen bezahlt, welche er bereits vor 2012 als Steuerzahler berappen musste.

Kosteneffizienz und Qualität statt Preisdruck und Mengenausweitung

Kosten setzen sich aus Preisen und Mengen zusammen. Was in harten Preis- und Tarifverhandlungen gespart wird, verpufft durch das Mengenwachstum. Solange in der medizinischen Grundversorgung zu Lasten der OKP niemand für den kosteneffizienten Ressourceneinsatz belohnt wird, bremst das Feilschen um Preise und Tarife die Kostenspirale nicht nachhaltig. Der Vergleich zwischen dem problematischen Spitalbereich, wo der Einfluss der Kantone gross ist, und dem erfolgreicheren Kostenmanagement der Tarifpartnerschaft Ärzte - Krankenversicherer zeigt, dass mehr Staat im Gesundheitswesen das Kostenproblem nicht zu lösen vermag. Es braucht dringend mehr Handlungsspielraum für innovative Versorgungsmodelle, welche alle Vertragspartner, Leistungserbringer, Versicherer und Versicherte für Kosteneffizienz und Qualität belohnen. Das Parlament hat es in der Hand, in der Managed Care-Vorlage die Weichen richtig zu stellen.

Die Spitalkosten ausser Kontrolle

Der Bereich Spital ambulant ist letztes Jahr so stark gewachsen wie seit Jahren nicht mehr. Mit 12,7 Prozent Wachstum übertrifft er sogar den langjährigen Durchschnitt von 9,0 Prozent. Bedingt durch das hohe Kostenniveau fällt auch der absolute Zuwachs um gut vierhundert Millionen Franken sehr hoch aus. Die Bruttoleistungen erreichten nun einen Wert von 3,6 Milliarden Franken. Knapp ein Drittel des gesamten Kostenwachstums 2008 geht auf das Konto des Bereichs Spital ambulant. Die Konsultationen nahmen weiter zu. Wie sich die deutliche Mengenausweitung zusammensetzt, muss noch genauer analysiert werden. Es gilt zwischen der erwünschten Verlagerung von stationären zu ambulanten Spitalbehandlungen und den unerwünschten Verlagerungen von den Hausärzten zu den Spitalambulatorien zu unterscheiden. Auffallend ist, dass die Kosten pro Spitaltag weiterhin steigen. Die Leistungen im Bereich Spital stationär sind mit 3,8 Prozent zwar unterdurchschnittlich gewachsen. Wegen dem sehr hohen Kostenniveau resultiert daraus aber trotzdem ein Mehraufwand von rund 200 Millionen Franken. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Relativ moderater Kostenanstieg bei den Hausärzten

Die Leistungen der frei praktizierenden Ärzte haben im letzten Jahr um 5,0 Prozent pro versicherte Person und insgesamt auf 5,3 Milliarden Franken zugenommen. Verantwortlich für die Kostensteigerung ist in erster Linie die gestiegene Zahl der Konsultationen.

Medikamente - Preissenkungsrunde wurde durch Mengenwachstum kompensiert

Auch die Ausgaben für kassenpflichtige Medikamente steigen wieder stärker. Insgesamt haben die Bruttoleistungen für Medikamente (Apotheken und Selbstdispensation der Praxisärzte) um 4,7 Prozent pro versicherte Person auf insgesamt 4,8 Mrd. Franken zugenommen. Das Wachstum pro versicherte Person war bei den selbst dispensierenden Ärzten mit 4,8 Prozent praktisch gleich hoch wie bei den Apotheken mit 4,7 Prozent. Die vom Bundesamt für Gesundheit BAG per 1. März 2008 in Kraft gesetzten Preissenkungen wurden also durch das Mengenwachstum kompensiert. Aber auch die Substitution von kostengünstigen Medikamenten durch neue, teurere, aber nicht immer wirksamere Medikamente treibt die Kosten und damit die Prämien in die Höhe, ohne für die Patienten einen entsprechenden Mehrwert zu stiften.

Teuere Laboratorien

Die Kostensteigerung von 8,6 Prozent pro versicherte Person bei den Laboratorien (nur Privatlabors ohne Laboranalysen der Ärzte und Spitäler) liegt weit über dem Durchschnitt. Die Senkung der Labortarife durch den Bundesrat war also dringend nötig. Schon im Vorjahr lag die Wachstumsrate mit 6,2 Prozent bei den Auftragslaboratorien überdurchschnittlich hoch. Die konstanten Labortaxen lassen den Schluss zu, dass ein grosser Teil des Kostenwachstums auf eine Mengenausweitung zurückzuführen ist.

Moderates Wachstum der Pflegekosten

Die von den Krankenkassen vergüteten Leistungen im Pflegebereich sind 2008 weiter gewachsen. Das Wachstum pro versicherte Person beträgt bei den Pflegeheimen 4,2 Prozent und bei der Spitex 6,8 Prozent. Die Kostenentwicklung bei den Pflegeheimen ist mit einem langjährigen Schnitt von 4,5 Prozent schon länger relativ moderat. Bei der weiterhin zunehmenden Nachfrage nach Pflege zuhause ist für die Spitex auch in den nächsten Jahren keine Trendwende bei der Kostenentwicklung zu erwarten.

Bedingte Vergleichbarkeit mit den Statistiken der Vorjahre

Die Assura liefert santésuisse keine Daten mehr. Die ausgewiesenen Zahlen sind deshalb nur bedingt mit den publizierten Daten der Vorjahre vergleichbar. Insbesondere in den Kantonen mit grösserem Marktanteil der Assura (NE, JU, VD, GE) dürfte das Leistungsniveau durch die vorgenommene Extrapolation überschätzt werden. Die ausgewiesenen Wachstumsraten dürften von den Verzerrungen jedoch nur wenig betroffen sein. Mit einer gesamtschweizerischen Abdeckung von über 90% der Versicherten stellt der santésuisse Datenpool weiterhin die umfassendste und aktuellste Datenbank über die Kosten medizinischer Leistungen zu Lasten der obligatorische Krankenpflegeversicherung dar.



Über santésuisse

santésuisse ist die führende Branchenorganisation der Schweizer Krankenversicherer im Bereich der sozialen Krankenversicherung.

santésuisse setzt sich im Interesse der Versicherten und sämtlicher Mitglieder, unabhängig von ihrer Grösse und Organisation, für ein freiheitliches Gesundheitssystem ein, mit dem Ziel, den Versicherten über Leistungswettbewerb die Wahlfrei-heit, den Zugang zu qualitativ hochwertigen Dienstleistungen und ein gutes Kosten-Nutzenverhältnis zu garantieren. santésuisse ist bereit, dafür Kooperationen einzugehen.


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Santésuisse: Communiqué - Spitalkosten ausser Kontrolle -

Quelle: Santésuisse | Publiziert am 22.09.09 | Aktualisiert um 13:31 Uhr


Die Pressemitteilung Santésuisse: Communiqué - Spitalkosten ausser Kontrolle wurde publiziert von Santésuisse am 22.09.2009 (Zweiundzwanzigster September). Die Meldung Santésuisse: Communiqué - Spitalkosten ausser Kontrolle hat die ID News-HLP-9-648234.



Weitere Informationen und Links:

 santésuisse (Firmenporträt)
 Artikel 'Santésuisse: Communiqué - Spitalkosten ausser ...' auf Swiss-Press.com




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