Firmenmonitor





SNF: Hirnscans von Menschen mit MS helfen, die Folgen von Covid zu verstehen




Pressemitteilung



Schweizerischer Nationalfonds SNF

Pressetitel

SNF: Hirnscans von Menschen mit MS helfen, die Folgen von Covid zu verstehen

Verfasser / Quelle

SNF

Publikationsdatum

28.02.2023

Firmenporträt

Schweizerischer Nationalfonds SNF


- - - - - - - - - - START HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG - - - - - - - - - -

28.02.2023, Bern (ots) - Wer an Multipler Sklerose erkrankt ist, muss das Gehirn regelmässig einem MRT-Scan unterziehen. Die dabei entstandenen Bilder sollen nun die Auswirkungen einer Coronainfektion wie etwa Long Covid sichtbar machen.


Watte im Kopf, Gedächtnisprobleme, Verlust des Geruchsinns - die Auswirkungen einer Covid-19- Erkrankung auf das Gehirn sind vielfältig, die Mechanismen dahinter weitgehend rätselhaft. Denn: Krankheitsbedingte Änderungen in unserem Denkorgan sind kaum nachzuweisen, wenn von den betroffenen Personen keine Vergleichsdaten aus der Zeit vor der SARS-CoV-2-Infektion vorliegen.

Doch es gibt eine Personengruppe, bei denen der Zustand davor aussergewöhnlich gut dokumentiert ist: Das Gehirn von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) wird in der Regel mindestens einmal im Jahr durch einen MRT-Scan gecheckt, um den Krankheitsverlauf und die Nebenwirkung von Medikamenten zu überwachen. Diese Fülle an Bildern biete eine einzigartige Chance um zu verstehen, welchen Effekt eine Covid-19-Erkrankung auf die Hirnstruktur haben könne - sagen vom SNF unterstützte Forschende der Universität Bern und des Inselspitals Bern.

"Die zahlreichen Scans ermöglichen es, das Gehirn ein- und derselben Person vor und nach einer Covid-19- Erkrankung zu vergleichen", sagt der Bioinformatiker Michael Rebsamen, Doktorand am Universitätsinstitut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie in Bern. Solche Längsschnittstudien auf individuellem Level seien potenziell viel aussagekräftiger als bisherige Studien, die MRT-Bilder gesunder Menschengruppen mit denen von an Covid-19 erkrankten Menschen verglichen.

Schrumpfung in der Hirnrinde

Um zu evaluieren, ob eine solche Analyse machbar ist, führten die Forschenden eine kleine Studie* durch: Sie werteten bisher insgesamt 113 MRT-Bilder von vierzehn MS-Patientinnen und Patienten des Berner Inselspitals aus, die eine SARS-CoV-2-Infektion hinter sich hatten. Sie wählten dabei Personen, deren MS-Erkrankung im untersuchten Zeitraum stabil geblieben war - so liess sich ausschliessen, dass ein für die Multiple Sklerose charakteristischer Schub die Ursache für etwaige Veränderungen im Hirn war. Für die Analyse bestimmten die Forschenden das Volumen verschiedener Hirnareale über mehrere Jahre bis kurz vor und dann einige Monate nach der Covid-19-Erkrankung.

Die Auswertung zeigte, dass das Volumen der grauen Hirnmasse insgesamt konstant blieb. Aber ein bestimmtes Areal der Hirnrinde, der sogenannte Gyrus parahippocampalis war nach der Covid-19- Erkrankung statistisch kleiner. Diese regionale Änderung fiel aufgrund der geringen Grösse bei der Bestimmung des Gesamtvolumens nicht ins Gewicht. Das Resultat deckt sich mit dem Ergebnis einer der oben erwähnten Studien aus Grossbritannien.

Die Hirnregion des Gyrus parahippocampalis wird unter anderem mit dem Geruchsinn und dem Erinnerungsvermögen in Verbindung gebracht, was hypothetisch einen Link zu den häufig auftretenden Riech- und Gedächtnisstörungen bei einer Covid-19-Erkrankung aufzeigt. Über welchen Mechanismus das SARS-CoV-2-Virus allenfalls zu diesen Veränderungen führt, ist Gegenstand aktueller Forschung.

Riesige Mengen an Bilddaten weltweit

Anhand der Vorstudie mit der kleinen Anzahl Personen lassen sich natürlich noch keine definitiven Aussagen treffen. "Weltweit gibt es aber riesige Mengen an Bildern von Patientinnen und Patienten mit MS," sagt Rebsamen. Würde dieses Material ausgewertet werden, so könnte man die Zusammenhänge noch viel differenzierter anschauen: Beispielsweise, ob es einen Unterschied macht, wie schwer der Verlauf der Covid-19- Erkrankung war. Oder auch, ob es bei geimpften und ungeimpften Personen zu den gleichen Veränderungen der Hirnstruktur kommt.

"Die grosse Frage ist auch, ob die gemessenen Veränderungen reversibel sind oder bleiben", so Rebsamen. "Unser Fokus waren die ersten paar Monate nach der Infektion." Eine längere Beobachtung in einer grösseren Studie könnte aufzeigen, was bei einer Erkrankung an Long Covid im Gehirn passiert - schliesslich geht sie oft mit einer Beeinträchtigung von kognitiven Funktionen einher.

Mit der Vorstudie hat das Berner Team zunächst einmal belegt, dass der von ihnen erdachte Ansatz im Prinzip funktioniert. "Wir rufen jetzt MS-Forschungsgruppen auf der ganzen Welt dazu auf, die Scans ihrer Patientinnen und Patienten mit dieser Methode zu analysieren." Das hierfür entwickelte Softwarepaket stellen die Forschenden frei zur Verfügung.

Pressekontakt:


Michael Rebsamen
SCAN - Support Center for Advanced Neuroimaging
Universitätsinstitut | Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie Inselspital

Universitätsspital Bern
Freiburgstrasse 18 | 3010 Bern
Tel: +41 31 632 80 38
E-Mail: michael.rebsamen@students.unibe.ch



Über Schweizerischer Nationalfonds SNF

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) fördert im Auftrag des Bundes die Forschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen, von Geschichte über Medizin bis zu den Ingenieurwissenschaften

Um die nötige Unabhängigkeit sicherzustellen, wurde der SNF 1952 als privatrechtliche Stiftung gegründet. Im Zentrum seiner Tätigkeit steht die Evaluation von Forschungsgesuchen. Mit der kompetitiven Vergabe öffentlicher Gelder trägt der SNF zur hohen Qualität der Schweizer Forschung bei.

In enger Zusammenarbeit mit Hochschulen und weiteren Partnern setzt sich der SNF dafür ein, dass sich die Forschung unter besten Bedingungen entwickeln und international vernetzen kann. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der SNF dabei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Zudem übernimmt er im Rahmen von Evaluationsmandaten die wissenschaftliche Qualitätskontrolle von grossen Schweizer Forschungsinitiativen, die er nicht selbst finanziert.



Quellen:
news aktuell   HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG SNF: Hirnscans von Menschen mit MS helfen, die Folgen von Covid zu verstehen -

Quelle: news aktuell | Publiziert am 28.02.2023 | Aktualisiert um 08:42 Uhr


Die Pressemitteilung SNF: Hirnscans von Menschen mit MS helfen, die Folgen von Covid zu verstehen wurde publiziert von SNF am 28.02.2023 (Achtundzwanzigster Februar). Die Meldung SNF: Hirnscans von Menschen mit MS helfen, die Folgen von Covid zu verstehen hat die ID News-HLP-44-1812602.



Weitere Informationen und Links:

 Schweizerischer Nationalfonds SNF (Firmenporträt)
 Artikel 'SNF: Hirnscans von Menschen mit MS helfen, die ...' auf Swiss-Press.com
 Swiss Agency for Energy Efficiency - Brain scans of people with MS help us understand the effects of Covid




Air Wick Freshmatic Cotton

CHF 7.95 statt 14.95
Lidl Schweiz AG    Lidl Schweiz AG

Barilla Tomatensauce Napoletana

CHF 6.00 statt 9.00
Coop-Gruppe Genossenschaft    Coop-Gruppe Genossenschaft

BIC Soleil Colour Collection 3-Klingen-Damenrasierer

CHF 5.95 statt 9.10
Denner AG    Denner AG

Blue Brand Choko Snack

CHF 5.50 statt 7.00
Denner AG    Denner AG

Crosswave Fahrrad-Reiniger Reinigungsmittel

CHF 9.50 statt 11.90
Migros-Genossenschafts-Bund    Migros-Genossenschafts-Bund

Crosswave Fahrradschloss Veloschloss

CHF 7.90 statt 9.90
Migros-Genossenschafts-Bund    Migros-Genossenschafts-Bund

Alle Aktionen »
2
11
12
25
28
37
6

Nächster Jackpot: CHF 13'400'000


6
9
11
32
49
2
10

Nächster Jackpot: CHF 148'000'000


Aktueller Jackpot:




Abonnieren Sie unseren News­letter



Newsletter