Der «Kassensturz» hat es gezeigt: Smartphones wie das iPhone und HTC-Geräte sowie Handys der neuen Generation mit grossem Bildschirm machen es attraktiv, auf dem Handy zu surfen: Filme anschauen, E-Mails lesen oder Informationen aus dem WWW holen on the road bei guter Qualität wird Realität. Doch der Spass ist teuer: Wer 1 Minute lang einen Film ansieht, bezahlt je nach Anbieter 10 Franken! Wer also die Vorteile seines neuen Handys nutzt, also seine E-Mails checkt, das Wetter nachschlägt und auf Youtube die von Freunden und Kolleginnen empfohlenen Filme anschaut, zahlt rasch mehrere hundert oder gar tausend Franken.
Die Krux: Nur spärlich werden die Konsumentinnen und Konsumenten am Verkaufspunkt oder im Internet über die hohen Datendownload-Tarife aufgeklärt. Einzige Angabe: 0.10 Rappen für 20 KB. Wer weiss schon, wie viele KB das Lesen von E-Mails oder das Anschauen eines Films verursacht? Wer rechnet schon damit, dass aus den 0.10 Rappen für 20 KB plötzlich mehrere hundert oder tausend Franken pro Monat werden können? «Den Konsumentinnen und Konsumenten werden im Laden zwar die Vorteile der neuen Multimedia-Handys gross angepriesen, die Aufklärung über die Kosten wird aber vernachlässigt», kritisiert Sara Stalder, Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz. «Insbesondere Jugendliche werden so in die Kostenfalle gelockt.»
Zwar bieten Swisscom, Orange und Sunrise so genannte Datenoptionen an, bei denen der Datendownload mehr als 100 Mal (!) günstiger ist als zum normalen Tarif. Doch: Wer glaubt schon, bei einem Preis von 0.10 Rappen pro 20 KB sei eine Datenoption nötig? Und: Optionen sind eine gute Sache und im Mobilfunkmarkt hinlänglich bekannt (z.B. zusätzliche SMS, Ausland), doch nie beträgt der Preisunterschied gegenüber dem Normalpreis das 100-Fache!
Die SKS wird in den nächsten Tagen an Swisscom, Orange und Sunrise gelangen:
Warum sind die üblichen Datendownload-Tarife (ohne Option) derart hoch?
Welche Bestrebungen unternehmen die Mobilfunkanbieter bereits jetzt, um die Konsumentinnen und Konsumenten vor exorbitanten Datendownload-Kosten zu warnen?
Die SKS verlangt von den Mobilfunkanbietern, am Verkaufspunkt darüber zu informieren, dass ohne Option die Nutzung eines Handys der neueren Generation rasch zu Kosten von mehreren hundert Franken pro Monat führen kann.
Den Konsumentinnen und Konsumenten empfiehlt die SKS, welche mit dem Handy surfen wollen, auf die Preise zu achten und eine Datenoption zu lösen. Solange die Mobilfunkanbieter nicht transparenter informieren, ist bei der Internetnutzung durch das Handy leider noch Vorsicht angebracht!
Der Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und engagiert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Er ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Anbietern und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene.
Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.
Die Pressemitteilung SKS verlangt Transparenz über die hohen Surf-Tarife auf Handys wurde publiziert von SKS Konsumentenschutz.ch am 21.01.2009 (Einundzwanzigster Januar). Die Meldung SKS verlangt Transparenz über die hohen Surf-Tarife auf Handys hat die ID News-HLP-44-445811.
Stiftung für Konsumentenschutz (Firmenporträt) | |
Artikel 'SKS verlangt Transparenz über die hohen ...' auf Swiss-Press.com |
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