Die Gesundheitskosten zeigen 2006 gegenüber dem Vorjahr den geringsten Anstieg seit Mitte der achtziger Jahre. Die Berechnung mit revidierten Vorjahreszahlen ergibt eine Steigerung von 1,4% für das Jahr 2006, wobei die Revision eine Folge der Verbesserung einer statistischen Grundlagenerhebung ist (siehe Kasten).
Der Ressourcenanteil, den die Schweiz für Sach- und Dienstleistungen des Gesundheitswesens aufwendet, betrug im Jahr 2006 10,8% des BIP gegenüber 11,2% im Jahr zuvor. Die Abnahme des Quotienten ist sowohl auf eine allgemein moderate Entwicklung der Gesundheitskosten (im Zähler) wie auch auf ein hohes nominales Wirtschaftswachstum in Höhe von 5,2% in 2006 (im Nenner) zurückzuführen.
Im internationalen OECD-Vergleich verwendet die USA mit einem Anteil am BIP von 15,0% die meisten Ressourcen für ihr Gesundheitssystem. Die Schweiz sowie Frankreich sind mit 10,8% an zweiter Stelle, gefolgt von Deutschland mit 10,2%.
Anhaltendes Kostenwachstum der Pflegeheime Die Krankenhauskosten (einschliesslich der ambulanten Behandlung) sind im Berichtsjahr um 1,3% gestiegen und liegen damit wie im Vorjahr (+0,5%) stark unter ihrem langfristigen Kostentrend. Bemerkenswert ist die deutliche Steigerung des Kostenwachstums der Rehabilitationskliniken mit einer Erhöhung um 9,7% gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Plus von 3,6% stiegen die Ausgaben der Institutionen für Betagte und Chronischkranke zwar etwas geringer als im Fünf-Jahres- Durchschnitt (+4,1%), lagen damit allerdings deutlich über dem allgemeinen Kostenanstieg. Dies ist kohärent mit einer länger anhaltenden Tendenz: Innerhalb der letzten fünf Erhebungsjahre stieg der Anteil der Aufwendungen für Pflegeheime an den Gesamtkosten des Gesundheitssystems von 12,2% (2001) auf 12,9% (2006). Die Ausgaben der ambulanten Versorger verzeichneten mit einem Plus von 2,1% gegenüber dem Vorjahr ein deutlich geringeres Wachstum als 2004 (+4,8%) und 2005 (+3,8%).
Ausgaben für Arzneimittel sinken Die Ausgaben für Arzneimittel sanken im Vergleich zum Vorjahr leicht. Insbesondere verstärkte Preisüberprüfungen von bereits in der Spezialitätenliste (SL) etablierten Medikamenten sowie Änderungen der Aufnahmekriterien von Generika in die SL haben dazu geführt, dass der Index der Medikamentenpreise deutlich sank und sich damit auch die Ausgaben in 2006 stabilisierten.
Steigender Finanzierungsanteil durch Sozialversicherungen Hatten im Jahr 2001 die privaten Haushalte und die Privatversicherungen (inkl. der anderen privaten Finanzierung) zusammen noch 43,1% der Kosten des Gesundheitswesens bezahlt, waren es 2006 nur noch 40,9%. Auch der Finanzierungsanteil der öffentlichen Hand sank von 16,8% (2001) auf 16,2% (2006). Auf der anderen Seite erhöhte sich die Finanzierung durch die Sozialversicherungen mit einem Anteil von 40,2% in 2001 auf 42,9% im Jahr 2006.
Das SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dafür schafft es die nötigen ordnungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.
Die Pressemitteilung SECO: Stabilisierung der Gesundheitskosten wurde publiziert von Staatssekretariat für Wirtschaft - SECO am 26.08.2008 (Sechsundzwanzigster August). Die Meldung SECO: Stabilisierung der Gesundheitskosten hat die ID News-HLP-44-326469.
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