Der neue Fahrplan 2008 konnte am Sonntag planmässig in Betrieb genommen werden. Ebenfalls in Kraft getreten sind am 9. Dezember 2007 die neuen Preise im öffentlichen Verkehr. Derweil profitieren die Kunden im neuen Fahrplan wie schon in den Vorjahren von einem ausgebauten Bahnangebot: Dank des Lötschberg-Basistunnels verkürzt sich die Reisezeit von und ins Wallis um rund eine Stunde. Der seit 15. September 2007 vorübergehend eingesetzte NEAT-Express verkehrt wie angekündigt nicht mehr. Die italienische Metropole Mailand ist ebenfalls um bis zu eine Stunde schneller im Zug erreichbar als bisher. Das internationale Bahnangebot mit dem TGV Est von Zürich nach Paris sowie mit den ICE Verbindungen Interlaken–Bern–Deutschland wird dank zusätzlicher Direktzüge weiter ausgebaut.
Kürzer werden auch Reisen in die Jungfrauregion: Mit der Inbetriebnahme des Vollknotens verbessern sich die Fahrzeiten und Anschlüsse in Interlaken Ost, so dass Bahnreisende Lauterbrunnen und Grindelwald gut eine Viertelstunde schneller erreichen. Auch die Fahrzeit zwischen Bern und Luzern verkürzt sich um fünf Minuten auf eine Stunde. Die 3. Teilergänzung ermöglicht den Kunden der S-Bahn Zürich einen weiteren Ausbauschritt und bringt mehr Züge im Viertelstundentakt. Neu verkehren die IC-Züge Basel–Zürich und retour zur Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt.
Auch den SBB Kunden in der Romandie bringt der Fahrplan 2008 markante Verbesserungen: Neu sind namentlich der integrale Halbstundentakt Genf Flughafen–Lausanne–Visp–Brig sowie zusätzliche Züge zwischen Lausanne und Genf.
Die Fahrplanumstellung erfolgte bisher ohne grösseren Probleme. Die ersten fahrplanmässigen Personenzüge durch den Lötschberg-Basistunnel verkehrten planmässig, teils begleitet von zahlreichen prominenten Persönlichkeiten und Bahnfans. Ein internationaler Zug Basel–Milano musste wegen einer technischen Fahrzeugstörung über die Lötschberg-Bergstrecke umgeleitet werden und verkehrte mit 15 Minuten Verspätung Richtung Mailand. Für die Reisenden Bern–Visp setzte die SBB rechtzeitig einen Ersatzzug ein. Im Wallis empfing die Bevölkerung die ersten ankommenden Gäste am Morgen mit lokalen Spezialitäten, in Bern wurden die ersten Reisenden aus dem Wallis von «Bären» mit einem kleinen Präsent empfangen.
Neuer Fahrplan muss sich im Betrieb einpendeln.
Wie immer bei einer grösseren Umstellung dürfte es einige Wochen dauern, bis sich der ganze Betrieb, das Betriebspersonal und die Kundinnen und Kunden an die Abläufe im neuen Fahrplan gewöhnt haben. Namentlich im Störungsfall müssen sich die Abläufe erfahrungsgemäss einspielen, um das komplexe Fahrplansystem im weltweit dichtest befahrenen Bahnnetz optimal zu betreiben. Der neue Fahrplan bringt nochmals zusätzlichen Verkehr auf die Schieneninfrastruktur, die heute an verschiedenen Orten bereits bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet ist.
Wir bringen täglich über 1,25 Millionen Reisende und 205'000 Tonnen Güter ans Ziel. Aber wir sind mehr als nur die Eisenbahn: 32'300 leidenschaftliche Mitarbeitende machen uns zum Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und arbeiten mit uns an unserer Vision für die Mobilität der Zukunft.
Im Jahr 1902 begann die bewegte Geschichte der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die Züge der Schweizerischen Centralbahn (SCB) verkehrten zwar schon seit 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes, die gesetzlichen Voraussetzungen zur Gründung der SBB mussten aber erst noch geschaffen werden.
In der denkwürdigen Abstimmung vom 20. Februar 1898 hatten die Stimmberechtigten mit 386 634 Ja gegen 182 718 Nein dem «Bundesgesetz betreffend Erwerbung und Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der Schweizerischen Bundesbahnen» zugestimmt. Der Abstimmungskampf war äussert heftig: Die Befürworter argumentierten unter dem Motto «Die Schweizer Bahnen dem Schweizer Volk» für die Vorteile einer Vereinheitlichung des Bahnwesens unter der Kontrolle des Bundesstaates. Die Gegner der Vorlage warnten vor einem zusätzlichen Beamtenheer, das die Macht des Bundes vergrössern und gleichzeitig seine Finanzen zerrütten würde.
Bereits im Oktober 1900 konstituierte sich der Verwaltungsrat der SBB; er umfasste damals nicht weniger als 25 durch den Bundesrat gewählte Mitglieder, dazu kamen weitere 25 durch die Kantone und Halbkantone gewählte Mitglieder sowie vier durch die Kreiseisenbahnräte gewählte Mitglieder.
Schon im November 1900 kam ein Vertrag über den freihändigen Ankauf der Schweizerischen Centralbahn (SCB) durch den Bund zustande, und am 14. Dezember 1900 gab die Bundesversammlung ihre Zustimmung zu diesem Ankauf. Nun war Eile geboten, denn schon aufs Neujahr 1901 sollte dieser Handel rechtskräftig werden. So kommt es, dass der erste am Neujahrsmorgen 1901 in Bern aus Zürich–Aarau–Olten eingetroffene Zug um 2.00 Uhr vor seiner Weiterfahrt nach Lausanne–Genf festlich begrüsst wurde.
Der Betrieb der SCB-Linien erfolgte aber zunächst noch mit SCB-Personal, aber auf Rechnung des Bundes. Mitte 1901 löste dann die Generaldirektion der SBB das Eidgenössische Eisenbahndepartement als Aufsichtsbehörde der SCB ab.
Da auf den 1. Januar 1902 auch die Schweizerische Nordostbahn (NOB) unter die «Fittiche» der SBB kam, gilt dieser 1. Januar 1902 als «offizielles» Geburtsdatum der Schweizerischen Bundesbahnen.
Die Pressemitteilung SBB: Bahnbetrieb mit neuem Fahrplan angelaufen wurde publiziert von Schweizerische Bundesbahnen SBB am 09.12.2007 (Neunter Dezember). Die Meldung SBB: Bahnbetrieb mit neuem Fahrplan angelaufen hat die ID News-HLP-1-218258.
Schweizerische Bundesbahnen SBB (Firmenporträt) | |
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