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Roche mit starkem operativen Ergebnis 2009




Pressemitteilung



F. Hoffmann-La Roche AG

Pressetitel

Roche mit starkem operativen Ergebnis 2009

Verfasser / Quelle

Roche

Publikationsdatum

03.02.2010

Firmenporträt

F. Hoffmann-La Roche AG


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03.02.2010, Roche CEO Severin Schwan zu den Resultaten 2009: “ In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld hat Roche ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die Verkäufe der beiden Divisionen Pharma und Diagnostika wuchsen jeweils deutlich schneller als der Markt. Der Kerngewinn pro Titel stieg sogar noch stärker an als die Verkäufe.


Gleichzeitig haben wir die Basis für zukünftiges Wachstum gelegt: Unser Portfolio beinhaltet zehn neue pharmazeutische Wirkstoffe im späten Stadium der Entwicklung - dies ist auch im Industrievergleich bemerkenswert.“ Zur Genentech-Integration hält Schwan fest: „ Mit dem erfolgreichen Abschluss der Genentech-Integration haben wir die Grundlage für ein Unternehmen mit noch grösserer Innovationskraft geschaffen.“

Die Gesamtverkäufe stiegen in lokalen Währungen um 10% (8% in Schweizer Franken; 7% in US- Dollar) auf 49,1 Milliarden Franken, wovon 80% auf die Division Pharma und 20% auf die Division Diagnostics entfielen. In beiden Divisionen lag das Umsatzwachstum über dem des Marktes. Die Verkäufe der Division Pharma erhöhten sich in lokalen Währungen um 11% (8% in Schweizer Franken und in US-Dollar) auf 39,0 Milliarden Franken und wuchsen damit fast doppelt so stark wie der weltweite Markt.

Die Nachfrage nach den Krebsmedikamenten Avastin, Herceptin, MabThera/Rituxan, Tarceva und Xeloda nahm weiterhin stark zu. Zusätzliche wichtige Wachstumsträger der Division Pharma waren Tamiflu in der Virologie sowie Lucentis in der Augenheilkunde. Die Verkäufe der Division Diagnostics stiegen in lokalen Währungen um 9% (4% in Franken und in US- Dollar) auf 10,1 Milliarden Franken, womit die Division ihren führenden Marktanteil von rund 20% weiter stärkte.

Der Betriebsgewinn der Roche-Gruppe vor Sonderpositionen erhöhte sich in lokalen Währungen um 14% (8% in Franken) auf 15,0 Milliarden Franken. In der Division Pharma wuchs der Betriebsgewinn vor Sonderpositionen in lokalen Währungen um 15% auf 14,2 Milliarden Franken und in der Division Diagnostics um 12% auf 1,2 Milliarden Franken.

Zu konstanten Wechselkursen erhöhte sich die Betriebsgewinnmarge der Roche-Gruppe vor Sonderpositionen um 1,0 Prozentpunkte, wobei sich die Division Pharma um 1,2 Prozentpunkte und die Division Diagnostics um 0,4 Prozentpunkte verbesserte. In Franken stieg die Betriebsgewinnmarge der Roche-Gruppe vor Sonderpositionen aufgrund einer besonders ungünstigen Kombination von Wechselkursschwankungen lediglich leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 30,6%, wobei sie in der Division Pharma um 0,2 Prozentpunkte auf 36,3% anstieg und in der Division Diagnostics um 0,4 Prozentpunkte auf 11,9% abnahm.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten des Konzerns nahm deutlich um 34% in lokalen Währungen (27% in Franken) auf 15,7 Milliarden Franken zu. Die Roche-Gruppe erzielte auch 2009 einen starken freien Geldfluss; dieser stieg um 3,9 Milliarden Franken auf 8,9 Milliarden Franken.

Der Kerngewinn je Titel ohne Sonderpositionen, Abschreibungen und Wertminderungen auf immateriellem Anlagevermögen erhöhte sich um 20% in lokalen Währungen (10% in Franken). Bedeutsame Auswirkungen der Genentech-Integration und Veränderungen in der Konzernstruktur

Am 26. März 2009 schloss die Roche-Gruppe die vollständige Übernahme von Genentech ab. Anschliessend begann Roche mit der Restrukturierung des Pharmageschäfts in den USA sowie einiger der weltweiten Funktionen. Im Jahr 2009 fielen hierfür Kosten von 2,4 Milliarden Franken an, insbesondere für den Stopp eines Bauprojekts am Produktionsstandort in Vacaville (Kalifornien), die Schliessung des Produktionsbetriebs in Nutley (New Jersey) sowie des Forschungs- und Entwicklungsstandorts in Palo Alto (Kalifornien) und für die Zusammenführung der US-Verwaltungsfunktionen in South San Francisco. Ungefähr 1,8 Milliarden Franken des betrieblichen Sonderaufwands aus dem Jahr 2009 entfallen auf nicht liquiditätswirksame Positionen, die sich hauptsächlich auf Abschreibungen von Produktionsbetrieben beziehen.

Der Konzern finanzierte die Genentech-Transaktion aus eigenen Mitteln sowie mit Anleihen und Geldmarktpapieren. Die Anleiheemissionen erzielten einen Nettoerlös von 48,2 Milliarden Franken. Dies führte dazu, dass der Zinsaufwand im Berichtsjahr deutlich anstieg und der Finanzaufwand den Finanzertrag um 1,7 Milliarden Franken überstieg. Bis Ende 2009 hatte die Roche-Gruppe bereits Verbindlichkeiten in Höhe von 6, 9 Milliarden Franken zurückgezahlt.

Gegenüber dem Vorjahr sank der Konzerngewinn vorwiegend wegen Sonderpositionen um 22% auf 8,5 Milliarden Franken. Der den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende Konzerngewinn nahm um 13% auf 7,8 Milliarden Franken ab. Ohne Sonderpositionen verringerte sich der Konzerngewinn um 3%. Der den Inhabern von Roche-Titeln zuzurechnende Anteil daran stieg hingegen um 9%.

Die Nettoverschuldung des Konzerns beläuft sich auf 23,9 Milliarden Franken. Das Nettobarvermögen, das am 31. Dezember 2008 16,7 Milliarden Franken betrug, nahm somit um 40,6 Milliarden Franken ab. Diese Abnahme ist auf die Genentech-Transaktion zurückzuführen, für die 52,7 Milliarden Franken aufgewendet wurden. Ausblick

Ausserordentliche Ereignisse vorbehalten, rechnet die Roche-Gruppe für 2010 mit einem Verkaufszuwachs in lokalen Währungen für die Division Pharma und den Konzern im mittleren einstelligen Bereich (ohne die Verkäufe von Tamiflu). Für die Division Diagnostics erwarten wir ein deutlich über dem Markt liegendes Verkaufswachstum. Obwohl wir annehmen, dass die Verkäufe von Tamiflu von 3,2 auf 1,2 Milliarden Franken zurückgehen werden, hat sich Roche für 2010 ein zweistelliges Wachstum des Kerngewinns pro Aktie zu konstanten Wechselkursen zum Ziel gesetzt.

Die Strategie der Roche-Gruppe bleibt weiterhin auf Innovation ausgerichtet. Für das Jahr 2010 plant Roche Investitionen in Forschung und Entwicklung, die leicht unter dem Vorjahr liegen, um die reichhaltige Entwicklungspipeline der Division Pharma voranzubringen. In fortgeschrittenen Entwicklungsphasen befinden sich gegenwärtig 10 neue pharmazeutische Wirkstoffe und 30 zusätzliche Indikationen für bereits zugelassene Medikamente. Innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate wird die Division Pharma Zulassungsanträge für mehrere bedeutende Indikationserweiterungen unserer wichtigen Krebsmedikamente Avastin, MabThera/ Rituxan und Xeloda sowie für Taspoglutid zur Behandlung von Typ-2-Diabetes einreichen.

Roche geht davon aus, dass 25% der zur Finanzierung der Genentech-Transaktion eingegangenen Verpflichtungen bis Ende 2010 zurückgezahlt sein werden. Bis 2011 hat die Roche-Gruppe das Ziel, jährliche Syner-gien aus der Integration von etwa 1 Milliarde Franken vor Steuern zu erzielen. Auf der Grundlage des starken freien Geldflusses aus operativer Tätigkeit rechnen wir mit dem sukzessiven erheblichen Abbau unserer Schulden und erwarten bis 2015 wiederum ein Nettobarvermögen. Gleichzeitig werden wir unsere attraktive Dividendenpolitik beibehalten. Anträge an die Generalversammlung 2010

Der Verwaltungsrat beantragt die Ausschüttung einer um 20% erhöhten Dividende von 6,00 Franken je Aktie und Genussschein (2008: 5,00 Franken). Vorbehältlich der Genehmigung durch die Generalversammlung ist dies die 23. Erhöhung der Dividende in Folge.

Professor Horst Teltschik und Peter Brabeck verzichten auf eine Wiederwahl als Verwaltungsräte. Wie bereits früher bekanntgegeben, schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vor, Arthur D. Levinson, Verwaltungsratspräsident von Genentech, und William M. Burns, bis Ende 2009 Konzernleitungsmitglied von Roche, neu in den Verwaltungsrat zu wählen. DeAnne Julius und Beatrice Weder di Mauro werden für eine weitere Amtsperiode zur Wiederwahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen.

Die Umsätze der Division Pharma stiegen um 11% in lokalen Währungen (8% in Franken und in US-Dollar) auf 39,0 Milliarden Franken und damit fast doppelt so stark wie der Weltmarkt (6%). Wegen der weltweiten Ausbreitung des pandemischen Influenza-A-Virus H1N1 nahm die Nachfrage nach Tamiflu ab dem zweiten Quartal sehr stark zu. Insgesamt trug das Grippemedikament im Berichtsjahr 2,6 Milliarden Franken oder 7 Prozentpunkte zum Verkaufsplus der Division Pharma bei. Ohne Berücksichtigung des Absatzes von Tamiflu legten die Umsätze der Division um 4% zu. Ursache dafür ist in erster Linie die starke Nachfrage nach Schlüsselprodukten wie Avastin, Herceptin, MabThera/Rituxan, Lucentis, Mircera, Tarceva, Activase/TNKase und Actemra/RoActemra.

Das Umsatzwachstum im vierten Quartal (+8% gegenüber dem Vorjahr) war stark von geplanten Lagerbe-standsverminderungen bei Grosshändlern in einigen Hauptmärkten beeinflusst. Diese ergaben sich teilweise aus einer umfassenden Risikoanalyse der Vertriebskanäle. Ausserdem hat die Vereinheitlichung der Vertriebssysteme in den USA, die nach dem Zusammenschluss von Genentech und Roche stattfand, zu einer Überarbeitung der Lagerbestandsrichtlinien gegenüber Grosshändlern geführt, die ebenfalls einen Abbau von Lagerbeständen zur Folge hatte. Die Lageranpassungen wurden auf Ende 2009 abgeschlossen.

Zu den starken Verkaufssteigerungen der Division haben alle Regionen beigetragen. So glichen in den Verei-nigten Staaten die Zuwachsraten bei onkologischen Schlüsselprodukten sowie bei Tamiflu und Lucentis so-wohl die Verkaufsrückgänge bei CellCept und Boniva als auch den Wegfall von Raptiva, das freiwillig vom Markt genommen wurde, mehr als aus. In Westeuropa bestimmte die Nachfrage nach Tamiflu, Avastin, MabThera und Mircera die Verkäufe. Die Umsatzrückgänge bei NeoRecormon konnten dadurch mehr als kompensiert werden. Chugai verzeichnete in Japan starke Umsatzzuwächse, für die vor allem Tamiflu, wichtige Krebsmedikamente, und Actemra verantwortlich waren. In den übrigen Regionen schliesslich (International: Asien-Pazifik, CEMAI, Lateinamerika, Kanada, Andere) prägten Tamiflu, wichtige Krebsmedikamente und Pegasys die Verkäufe.

Der Betriebsgewinn der Division Pharma vor Sonderpositionen stieg 2009 um 15% in lokalen Währungen (9% in Franken) auf 14,2 Milliarden Franken und damit deutlich stärker als die Verkäufe. Diese Zunahme ist vor allem auf den Erfolg der wichtigsten pharmazeutischen Produkte sowie der kontinuierlichen Massnahmen zur Effizienzsteigerung zurückzuführen. Die Betriebsgewinnmarge stieg um 1,2 Prozentpunkte in lokalen Währungen (+ 0,2 Prozentpunkte in Franken) auf 36,3% – trotz vermehrter Investitionen in die Einführung neuer Produkte sowie in Forschung und Entwicklung. Von der bedeutenden Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 13% auf 8,9 Milliarden Franken profitieren insbesondere vielversprechende Arzneimittelkandidaten in fortgeschrittenen Entwicklungsphasen, zum Beispiel Dalcetrapib, Taspoglutid, Pertuzumab und T-DM1. Ein weiterer Grund für den Ausgabenanstieg im Bereich Forschung und Entwicklung besteht darin, dass nach einer umfassenden Prüfung des zusammengeführten Portfolios von Roche und Genentech eine Reihe von Projekten beendet wurde. Deshalb kam es zu höheren Abschreibungen auf dem immateriellen Anlagevermögen als im Vorjahr; diese stiegen um 203 Millionen auf 302 Millionen Franken.

Der freie Geldfluss aus operativen Tätigkeiten der Division nahm aufgrund des starken operativen Geschäfts auch 2009 weiterhin deutlich zu und betrug 14,9 Milliarden Franken. Er lag damit um 30% in lokalen Währungen (24% in Franken) über dem Ergebnis des Vorjahres. Kontinuierliches Kostenmanagement und das Erwirtschaften von freiem Geldfluss geniessen bei Roche hohe Priorität. Davon zeugen die laufenden konzernweiten Initiativen in den Bereichen Informationstechnologie, Administration und Produktion zur Verbesserung der operativen Effizienz und Produktivität. Die Integration von Genentech, bei der nicht nur das Pharmageschäft in den USA, sondern auch weltweite Konzernfunktionen umstrukturiert wurden, liefert ebenfalls wichtige Impulse zur Steigerung der Effizienz und Produktivität. Einsparungen werden durch die Zusammenlegung der Verwaltungsfunktionen für die USA in South San Francisco, die Schliessung des Forschungs- und Entwicklungsstandorts Palo Alto sowie die Konsolidierung der weltweiten Produktionskapazitäten erzielt. Bis 2011 strebt die Roche-Gruppe jährlich Synergien in Höhe von rund einer Milliarde Franken vor Steuern an.

Die Umsätze von Avastin (Bevacizumab) zur Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm-, Enddarm-, Brust-, Lungen- und Nierenkrebs sowie des wiederkehrenden Glioblastom- Hirntumors stiegen um 21% auf 6,2 Milliarden Franken. Solide zweistellige Wachstumsraten in allen Regionen sind vor allem auf die zunehmende Verwendung des Medikaments in der Behandlung von Dickdarm-, Enddarm-, Brust- und Lungenkrebs zurückzuführen. Besonders erfreulich ist die Marktaufnahme in Japan, wo Avastin für die Behandlung von fortgeschrittenem Dickdarm- und Enddarmkrebs zugelassen ist. Es wird davon ausgegangen, dass sich dieser Trend mit der dort unlängst erfolgten Zulassung des Produkts für fortgeschrittenen, nichtkleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) weiter verstärkt. Der Verkaufszuwachs in den Vereinigten Staaten ist vor allem eine Folge des Einsatzes bei fortgeschrittenem Brustkrebs sowie der neuen Indikationen Glioblastom und Nierenkrebs; die Marktdurchdringung der etablierten Indikationen des Medikaments – wie Lungenkrebs oder Dickdarm- und Enddarmkrebs – bleibt weiterhin hoch.

Der Gesamtumsatz (Onkologie und rheumatoide Arthritis) von MabThera/Rituxan (Rituximab) zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL), der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) und der rheumatoiden Arthritis (RA) stieg um 6% auf 6,1 Milliarden Franken. Zunehmende Verordnungen nach den Zulassungen von MabThera zur Behandlung von CLL als Erstlinientherapie im ersten Quartal sowie zur Behandlung der wiederkehrenden oder therapieresistenten lymphatischen Leukämie im dritten Quartal durch die EU-Behörden liessen das Wachstum im Onkologiesegment ansteigen. Die niedrigeren Zuwachsraten in den USA sind auf die bereits hohe Akzeptanz von Rituxan in der Krebsbehandlung zurückzuführen. Insgesamt beliefen sich die Verkäufe im RA-Segment auf etwa 900 Millionen Franken oder 15% des Gesamtumsatzes mit diesem Produkt. Die Verkaufszahlen im Segment steigen vor allem dank der zunehmenden und frühzeitigeren Verordnung von MabThera/Rituxan bei Patienten, die ungenügend auf eine Behandlung mit einem beziehungsweise mehreren Tumornekrosefaktor (TNF)-Hemmern ansprechen. MabThera ist das bevorzugte Medikament bei Patienten, die auf eine Behandlung mit TNF-Hemmern nicht ansprechen; das Präparat ist in der EU Marktführer in diesem Bereich.

Die Verkäufe von Herceptin (Trastuzumab) zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs nahmen um 8% auf 5,3 Milliarden Franken zu. Das solide Wachstum während des ganzen Jahres stützte sich hauptsächlich auf die zunehmende Verwendung zur Therapie von Brustkrebs im Frühstadium, vor allem in Japan und einigen Schwellenmärkten, und die steigende Marktdurchdringung in Osteuropa. Moderate Verkaufszuwächse in den USA sowie in Westeuropa spiegeln die hohe Marktdurchdringung bei der Behandlung von frühem und fortgeschrittenem Brustkrebs wider.

Der Umsatz mit Tarceva (Erlotinib) zur Behandlung von fortgeschrittenem Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs stieg um 10% auf 1,3 Milliarden Franken. Dies ist insbesondere der vermehrten Anwendung des Medikaments in der Zweitlinientherapie von NSCLC ausserhalb USA sowie zur Behandlung von metastasierendem Bauchspeicheldrüsenkrebs zu verdanken. Hauptwachstumsträger waren Westeuropa und die USA. Die moderate Zunahme der US-Verkäufe ist auf die stabile Marktdurchdringung bei NSCLC und Bauchspeicheldrüsenkrebs, das Wettbewerbsumfeld sowie Rückstellungsanpassungen während des letzten Jahres zurückzuführen, vor allem für Regierungsprogramme, bei denen Preisnachlässe gewährt werden.

Die Verkäufe von Xeloda (Capecitabin) zur Behandlung von Dickdarm-, Enddarm-, Magen- und Brustkrebs stiegen um 7% auf 1,3 Milliarden Franken massgeblich aufgrund starker Zugewinne in den USA, Japan und China. Das Wachstum wird vor allem durch die Verwendung des Medikaments bei metastasierendem Brust-krebs, als adjuvante Therapie bei Dickdarmkrebs sowie bei metastasierendem Dickdarm- und Enddarmkrebs stimuliert. In China resultieren die Verkaufszuwächse hauptsächlich aus dem Einsatz bei Patienten mit fortgeschrittenem Magenkrebs. In Japan erzielte Chugai dank der zusätzlichen Zulassung für metastasierenden Dickdarm- und Enddarmkrebs im vierten Quartal ein erhebliches Wachstumsplus.

Die weltweiten Verkäufe des Grippemedikaments Tamiflu (Oseltamivir) beliefen sich 2009 auf 3,2 Milliarden Franken und legten damit gegenüber dem Vorjahr um 435% oder 2,6 Milliarden Franken zu. Zurückzuführen ist dieses sehr hohe Wachstum auf eine massiv gestiegene Nachfrage seitens zahlreicher Regierungen sowie im Apothekengeschäft infolge des Ausbruchs der vom Influenza-A/H1N1-Virus verursachten pandemischen «Schweinegrippe» im April und ihrer raschen weltweiten Ausbreitung. Die Verkäufe zur Pandemievorsorge summierten sich im Berichtszeitraum auf 1,9 Milliarden Franken.

Roche ist mit nationalen Gesundheitsbehörden im Gespräch, um für Tamiflu eine Zulassungserweiterung zur Anwendung im Pandemiefall bei Kleinkindern im Alter von unter einem Jahr sowie Schwangeren und Stillenden zu erreichen. Darüber hinaus wird die Genehmigung alternativer Darreichungsformen des Medikaments für Säuglinge und Kleinkinder angestrebt. Roche arbeitet weiterhin eng mit der Weltgesundheitsorganisation und nationalen Regierungen zusammen und unterstützt die weltweiten Bemühungen zur Pandemievorsorge und Versorgung erkrankter Menschen mit Tamiflu.

Die Verkäufe von Pegasys (Peginterferon alfa-2a) zur Behandlung von Hepatitis B und C stiegen 2009 um 5% auf 1,7 Milliarden Franken. Ausschlaggebend hierfür waren Anteilsgewinne in wichtigen Märkten. Unterstützt wird dieses Wachstum durch neue Studienergebnisse, welche die Überlegenheit von Pegasys gegenüber anderen Therapiemöglichkeiten nachweisen, durch den häufigeren Einsatz bei der Behandlung von Hepatitis B sowie durch die Zunahme der Diagnosen und der Behandlungsraten in einigen Schwellenmärkten.

In den USA haben die Verkäufe von Lucentis (Ranibizumab) um 24% auf 1,2 Milliarden Franken zugenommen. Lucentis wird zur Behandlung der «feuchten» altersbedingten Makuladegeneration (AMD) eingesetzt, der häufigsten Ursache für Erblindung im Alter. Der Umsatz legte über das ganze Jahr hinweg deutlich zweistellig zu. Hierzu beigetragen haben vor allem die gestiegenen Zahlen der Lucentis-Injektionen pro Patient im ersten und zweiten Behandlungsjahr sowie die Anzahl der mit dem Präparat behandelten Patienten mit feuchter AMD und ferner eine einfachere Kostenerstattung.

Die Verkäufe des nunmehr in über 80 Ländern verfügbaren Medikaments Mircera (Methoxy- Polyethylenglycol-Epoetin beta) zur Behandlung der renalen Anämie (Blutarmut) wuchsen über das ge-samte Jahr hinweg beständig, insgesamt um 252% auf 179 Millionen Franken. Das Plus wurde in einem sehr wettbewerbsintensiven, preissensiblen Markt erzielt, vor allem im Bereich Prädialyse. Die kombinierten Ver-käufe der etablierten Anämiemedikamente NeoRecormon von Roche und Epogin (Epoetin beta) von Chugai gaben um 11% auf 1,6 Milliarden Franken nach. Ausserhalb Japans steigt der Marktanteil von Mircera und NeoRecormon trotz neuzugelassener Konkurrenzprodukte insgesamt weiter an. Der Umsatzrückgang bei NeoRecormon um 14% ist im Wesentlichen auf zunehmenden Preisdruck infolge des Markteintritts neuer Biosimilar-Arzneimittel zurückzuführen. Hingegen spiegelt der nur leichte Umsatzrückgang bei Epogin in Japan (-1%) wider, dass sich der Marktanteil im Dialysesegment stabilisiert hat und das Medikament zunehmend bei der Prädialyse verwendet wird.

RoActemra (Tocilizumab, ausserhalb Europas unter dem Namen Actemra gehandelt) ist ein neuartiges Medikament für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA). Nach der Zulassung in der EU im Januar wurde es bis Ende des Jahres in zehn Märkten eingeführt – darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Grossbritannien. Das Produkt wird in den europäischen Märkten, wo der Verkauf bereits begonnen hat, sehr gut auf-genommen. Nach dem Verkaufsstart in weiteren Ländern, – darunter Schweiz, Indien und Brasilien – ist Actemra/RoActemra nunmehr weltweit in mehr als 25 Staaten verfügbar. Die Resonanz bei Medizinern ist sehr positiv. Global wuchs der Umsatz 2009 um 289% auf 146 Millionen Franken. In Japan, wo Actemra im April 2008 für die Behandlung von RA bei Erwachsenen sowie von verwandten Erkrankungsformen bei Kindern zugelassen wurde, nimmt der Markt das Medikament gut auf; die Marktdurchdringung schreitet voran. In vielen Fällen wird das Medikament bereits als erste biologische Therapie eingesetzt. Die Verkäufe in Japan betrugen 98 Millionen Franken, das bedeutet eine Zunahme von 146%.

Die Verkäufe des Immunsuppressivums CellCept (Mycophenolatmofetil), das der Abstossung transplantierter Organe vorbeugt, sanken gegenüber 2008 um 22% auf 1,6 Milliarden Franken. In den USA, dem grössten Markt für dieses Produkt, nahmen die Umsätze deutlich ab, nachdem im Mai das Patent abgelaufen war. Anhaltend solides Wachstum in anderen Märkten – vor allem in Lateinamerika und Japan - glich die wegen Nachahmermedikamenten abnehmenden US-Umsätze teilweise aus. Marktzulassungen, Zulassungsanträge und Meilensteine klinischer Entwicklung

Im Berichtsjahr reichte die Division Pharma 23 wichtige Zulassungsanträge ein und erhielt 13 entscheidende Zulassungen. Positive Ergebnisse erzielten auch 16 bedeutende Phase-III- Studien, in denen zusätzliche Indikationen bereits eingeführter Schlüsselprodukte beziehungsweise neue Produkte wie Taspoglutid und Ocrelizumab untersucht wurden. Im Folgenden werden die Marktzulassungen, Zulassungsanträge und Ergebnisse wichtiger klinischer Studien für Schlüsselprodukte im Jahr 2009 nach Produkt sowie Indikation geordnet zusammenfassend dargestellt.

Forschung und Entwicklung

Für die kommenden Jahre plant die Division, ihr derzeitiges Portfolio um eine neue Generation von Medika-menten für Patienten zu erweitern, die an Krebs, Stoffwechsel- und Autoimmunkrankheiten, Virusinfektionen sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) leiden. Die späte Entwicklung aussichtsreicher Arzneimittelkandidaten für die Onkologie wie Pertuzumab, T-DM1 (HER2-positiver Brustkrebs), RG7204 (malignes Melanom), und RG7159 (Leukämie, Lymphom) macht gute Fortschritte. Darüber hinaus werden zwei neuartige Substanzen - Aleglitazar (kardiovaskuläre Risikoreduktion bei Typ-2-Diabetes) und RG1678 (Negativsymptome der Schizophrenie) – demnächst mit der Phase III starten. Daneben prüft Roche neue Indikationen und Verabreichungsformen für vorhandene Produkte – so zum Beispiel die subkutane anstelle der belastenderen intravenösen Verabreichung von Herceptin und von weiteren neuartigen biologischen Arzneimitteln.

Anfang 2010 umfasste die Forschungs- und Entwicklungspipeline der Division rund 111 Projekte in den Phasen I bis III der klinischen Erprobung. Darunter befinden sich 59 neue Wirkstoffe und 52 zusätzliche Indikationen. Zehn neue Wirkstoffe sind in der späten klinischen Entwicklung oder stehen kurz davor, diese zu erreichen. Darüber hinaus befassen sich 30 Projekte der Phase III mit zusätzlichen Indikationen für Schlüsselprodukte.

Im Jahr 2009 hat die Division Diagnostics einen Umsatz von 10,1 Milliarden Franken erzielt. Im Vergleich zu 2008 entspricht das einem Wachstum von 9% in lokalen Währungen (4% in Franken; 4% in US-Dollar). Diese Zunahme liegt mehr als doppelt so hoch wie das auf 3-4% geschätzte Wachstum des Marktes für In Vitro Diagnostika.

Zum Verkaufswachstum haben alle fünf Geschäftsbereiche der Division beigetragen – allen voran Professional Diagnostics und Diabetes Care. Als wichtigste Wachstumsträger erwiesen sich erneut das Immunoassay-Geschäft beziehungsweise Einzelstreifensysteme für die Blutzuckermessung. Getragen durch die Kernsegmente Blut-Screening und Virologie erzielte der Geschäftsbereich Molecular Diagnostics beim Gesamtumsatz einen soliden einstelligen Zuwachs. Bei Roche Applied Science sorgte die starke Nachfrage nach den Produktlinien MagNA Pure System und LightCycler System für ein erneut über dem Marktdurchschnitt liegendes Wachstum. Der im Jahr 2008 erworbene Geschäftsbereich Tissue Diagnostics wuchs weiterhin erheblich stärker als der Markt, hauptsächlich aufgrund seines Portfolios im Bereich „Advanced Staining“. Für die Division insgesamt legte die Anzahl Platzierungen von Instrumenten erneut deutlich zu und trug damit entscheidend zum Wachstum bei.

Geografisch betrachtet trugen die Regionen EMEA1 und Asien–Pazifik am stärksten zum Wachstum bei, wobei in diesen Märkten alle fünf Geschäftsbereiche solide Umsatzzuwächse erreichten. In Nordamerika blieb der Geschäftsbereich Tissue Diagnostics wichtigster Wachstumsträger. In Japan wuchsen die Bereiche Professional Diagnostics und Applied Science moderat; Roche Tissue Diagnostics erzielte ein hohes zweistelliges Wachstum. Insgesamt jedoch stagnierten dort die Umsätze der Division, insbesondere wegen geringerer staatlicher Erstattungen für IVD-Leistungen und sinkender Ausgaben für Forschungsmittel.

Die Verkäufe in den E72-Staaten erhöhten sich um 24% und betrugen mehr als 10% des Gesamtumsatzes der Division. Zusätzliche Investitionen in diese Märkte sowie die starke Nachfrage nach Immunoassays und anderen hochmodernen Produkten von Roche trugen zum kräftigen, über dem Marktdurchschnitt liegenden Wachstum bei.

Im zweiten Halbjahr wurden planmässig die ersten beiden Module der Systemfamilie cobas 8000 für Labors mit hohem Arbeitsvolumen in der EU und weiteren Märkten eingeführt. Roche erwartet sich von diesen wichtigen neuen Vertretern der modularen Systemfamilie cobas für den Serumarbeitsplatz eine massgebliche Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowohl im Segment Klinische Chemie als auch bei den Immunoassays. Insgesamt hat die Division im Berichtsjahr mehr als 20 wichtige Produkte auf den Markt gebracht.

Der Betriebsgewinn der Division Diagnostics stieg um 12% in lokalen Währungen (1% in Franken) auf 1198 Millionen Franken; bei konstanten Wechselkursen verbesserte sich die entsprechende Marge um 0,4 Prozentpunkte. Zurückzuführen ist dieser Zuwachs vor allem auf stärkere Verkäufe, ein straffes Kostenmanagement sowie bedeutende einmalige Ausgaben im Vorjahr wie die Akquisition von Ventana. Aufgrund einer besonders ungünstigen Kombination von Währungseffekten fiel die Marge in Franken um 0,4 Prozentpunkte auf 11,9%.

1) EMEA = Europa, Nahost und Afrika. 2) E7= Brasilien, Russland, Indien, China, Südkorea, Mexiko und die Türkei



Über F. Hoffmann-La Roche AG

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin - einer Strategie mit dem Ziel, jeder Patientin und jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Roche ist das grösste Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.

Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute mehr als 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das elfte Jahr in Folge als eines der nachhaltigsten Unternehmen innerhalb der Pharmabranche im Dow Jones Sustainability Index (DJSI).

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2019 weltweit rund 98,000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2019 investierte Roche CHF 11,7 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 61,5 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche- Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Roche mit starkem operativen Ergebnis 2009 -

Quelle: Roche | Publiziert am 03.02.10 | Aktualisiert um 08:17 Uhr


Die Pressemitteilung Roche mit starkem operativen Ergebnis 2009 wurde publiziert von Roche am 03.02.2010 (Driter Februar). Die Meldung Roche mit starkem operativen Ergebnis 2009 hat die ID News-HLP-26-751026.



Weitere Informationen und Links:

 F. Hoffmann-La Roche AG (Firmenporträt)
 Artikel 'Roche mit starkem operativen Ergebnis 2009' auf Swiss-Press.com




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