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Restrukturierungsmassnahmen zeigen Wirkung




Pressemitteilung



Rieter Management AG

Pressetitel

Restrukturierungsmassnahmen zeigen Wirkung

Verfasser / Quelle

Rieter

Publikationsdatum

12.08.2009



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12.08.2009, Rieter wurde im ersten Halbjahr 2009 vom Markteinbruch in der Textilmaschinen- und in der Automobilindustrie heftig getroffen, so dass der Umsatz um 50 Prozent zurückging. Die Kosten wurden drastisch reduziert, konnten jedoch aufgrund der Geschwindigkeit des Einbruchs nicht vollständig dem tieferen Erlös angepasst werden, was zu einem hohen operativen Verlust führte. Obwohl sich die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal verbesserte, geht Rieter nicht davon aus, dass die Volumen der Vorjahre schnell wieder erreicht werden. Die Massnahmen zur Restrukturierung und Kosteneinsparung werden deshalb konsequent weitergeführt und leisten einen Beitrag, um die Chancen beim nächsten Aufschwung nutzen zu können.


Die globale Krise in der Textil- und in der Automobilindustrie setzte sich auch im ersten Halbjahr 2009 fort und führte zu einem massiven Rückgang des Geschäftsvolumens von Rieter. So verzeichnete die Wirtschaftsleistung der OECDStaaten in der Berichtsperiode den stärksten Einbruch seit Beginn der Erhebung vor gut 30 Jahren.

Der Bestellungseingang des Konzerns verringerte sich um mehr als 700 Mio. CHF oder 46 Prozent auf 840.0 Mio. CHF. Der beispiellose Abschwung der Textilmaschinenmärkte hielt auch in den ersten Monaten der Berichtsperiode an. Nachdem die Automobilproduktion 2008 vor allem in Nordamerika ein- gebrochen war, kam in der Berichtsperiode zusätzlich auch die Produktion in Europa und den übrigen Regionen massiv unter Druck und war in den Hauptproduktionsländern mit 30 bis 50 Prozent rückläufig. Lediglich in China stieg die Produktion leicht an. Der Bruttoumsatz im Konzern sank um rund 900 Mio. CHF oder 50 Prozent auf 899.8 Mio. CHF (in Lokalwährungen um 48 Prozent). Die Volumenentwicklung erreichte ihren Tiefpunkt im ersten Quartal. Im zweiten Quartal 2009 lag der Umsatz knapp 20 Prozent höher als im ersten.

Rieter hat mit dem im letzten Sommer gestarteten Restrukturierungsprogramm früh auf die Krisensignale reagiert. Zusätzlich wurden weitere drastische Sparmassnahmen bei allen Kostenarten initiiert und konsequent umgesetzt. So wurde der Personal- und sonstige Betriebsaufwand im Vergleich zum entsprechenden Vorjahressemester um einen Drittel gesenkt. Zwischen Januar und Juni hat sich deshalb das Ergebnis laufend verbessert. Dies reichte jedoch nicht aus, um den Volumeneinbruch von 50 Prozent zu kompensieren, so dass ein negatives Betriebsergebnis von 136.5 Mio. CHF resultierte.

Am Ende der Berichtsperiode beschäftigte der Rieter-Konzern 12 617 Mitarbeitende, was gegenüber dem Vorjahresstichtag einem Rückgang von 2 700 festen Stellen oder rund 18 Prozent entspricht. Im ersten Halbjahr waren in Europa rund 3 000 Mitarbeitende in Kurzarbeit, und zwar zu durchschnittlich rund 40 Prozent. Zusätzlich wurde während der letzten 12 Monate die Zahl der Temporärstellen um gut 1 300 verringert. Die Kosten für das konzernweite Restrukturierungsprogramm beliefen sich im ersten Halbjahr auf insgesamt 18.1 Mio. CHF, die vollumfänglich der 2008 gebildeten Restrukturierungs- Rückstellung belastet wurden. Die Rückstellung für Restrukturierungen beträgt per 30. Juni 2009 noch 166.3 Mio. CHF.

Nachdem im ersten Halbjahr 2008 ein Konzerngewinn von 40.8 Mio. CHF erzielt worden war, resultierte im ersten Semester 2009 vor allem aufgrund der massiv tieferen Umsätze ein Konzernverlust von 145.5 Mio. CHF.

Rieter hat im ersten Halbjahr die Finanzierung des laufenden Geschäftes sowie des Restrukturierungs-programms durch verschiedene Massnahmen sichergestellt: Das Nettoumlaufvermögen wurde gegenüber dem Vorjahresstichtag substantiell verringert, und die Investitionen um rund 70 Prozent reduziert. Die Stärkung der Eigenkapitalbasis wurde durch den Verkauf eigener Aktien und die Ausgabe von Aktionärsoptionen im Umfang von insgesamt mehr als 100 Mio. CHF gestärkt. Zudem stehen Rieter wie bereits kommuniziert seit März bestätigte Kreditlimiten zur mittel- und längerfristigen Finanzierung des Konzerns zur Verfügung.

Mit einer Eigenkapitalquote per 30. Juni 2009 von 40.1 Prozent (Vorjahresstichtag 46.0 Prozent) und einer Nettoliquidität von 56.6 Mio. CHF (Vorjahresstichtag 25.8 Mio. CHF) verfügt Rieter weiterhin über ein solides finanzielles Fundament.

Rieter Textile Systems


Der weltweite Textilmaschinenmarkt schwächte sich im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr nochmals stark ab und erreichte im ersten Quartal den Tiefstand. Im zweiten Quartal gab es vor allem in China Erholungstendenzen, doch lässt sich noch nicht abschätzen, ob diese Verbesserungen nachhaltig sind. Der Bestellungseingang von Rieter Textile Systems ging im ersten Halbjahr um 227.7 Mio. CHF oder 55 Prozent auf 189.6 Mio. CHF zurück. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2008 verbesserte sich der Bestellungseingang deutlich, vor allem durch eine deutliche Nachfragebelebung im zweiten Quartal 2009. Die wichtigsten Märkte waren China, Indien, die Türkei und Brasilien. Nachgefragt wurden vor allem Maschinen aus dem mittleren Preissegment. Auch das Verschleiss- und Ersatzteilegeschäft begann sich im zweiten Quartal zu erholen.

Der Umsatz der Division schwächte sich in der Berichtsperiode dementsprechend stark ab und ging um 415.2 Mio. CHF oder 62 Prozent auf 249.5 Mio. CHF zurück. Die starke Abschwächung betraf vor allem Stapelfasermaschinen sowie Nonwovens-Anlagen, während der Rückgang beim Komponentengeschäft weniger ausgeprägt war.

Der massive Volumeneinbruch um über 400 Mio. CHF und der ungünstigere Produktemix führten zu einem Rückgang des Betriebsergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf – 58.2 Mio. CHF (Vorjahr + 55.4 Mio. CHF).

Das bereits im Sommer 2008 gestartete Restrukturierungsprogramm wurde im ersten Semester 2009 konsequent weiter umgesetzt. Seit dem 30. Juni 2008 wurde die Zahl der festen Stellen um rund 1 000 oder 20 Prozent reduziert, zudem ging die Zahl der Temporärstellen um mehr als 500 zurück. Per 30. Juni 2009 waren zudem knapp 2 200 Mitarbeitende von Textile Systems in Kurzarbeit, vor allem in der Schweiz und in Deutschland.

Rieter Textile Systems geht weiterhin davon aus, dass auch in Zukunft die Hauptmärkte in China und Indien sein werden. Die Nachfrage nach Maschinen im mittleren Preissegment wird sich deshalb verstärken. Die Erweiterung der Kapazitäten in Indien und China ging folgerichtig weiter, wenn auch mit reduziertem Tempo. Rieter stellte den Ausbau des Werks in Indien fertig und konnte mit der dort lokalisierten Ringspinnmaschine erste Verkaufserfolge erzielen. Innovation ist bei Rieter Textile Systems trotz Wirtschaftskrise weiterhin ein zentrales Element der Zukunftssicherung, mit der Fokussierung auf Kernprojekte wie die Lokalisierung weiterer marktspezifischer Maschinen in Indien und China oder die Weiterentwicklung der Luftspinnmaschine. Die Division Textile Systems trägt der Globalisierung ihres Geschäftes mit einer neuen, schlankeren Organisation Rechnung, die schnellere Entscheide ermöglicht.

Rieter Automotive Systems


Die weltweite Automobilproduktion (leichte Personenfahrzeuge) brach in der Berichtsperiode um 28 Prozent ein, ein historisch einmaliger Rückgang. In den einzelnen Regionen entwickelte sich die Produktion wie folgt: Nordamerika – 50 Prozent, Europa – 34 Prozent, Japan – 33 Prozent, Südkorea – 28 Prozent, Südamerika – 9 Prozent. Einzig China verzeichnete mit einem Anstieg von 4 Prozent eine leicht positive Entwicklung der Produktion im Vergleich zum Vorjahr. Noch stärker als bei den Personenwagen ging die Produktion von Lastwagen zurück, mit einem Minus von rund 70 Prozent in Westeuropa. Die Automobilhersteller haben im ersten Quartal hauptsächlich ihre Lager abverkauft, so dass die Produktion dann ihren Tiefpunkt erreichte. Das zweite Quartal wurde durch staatliche Hilfsprogramme wie zum Beispiel Abwrackprämien in einigen Ländern positiv beeinflusst.

Die Automobilkrise führte zu Liquiditätsengpässen in der gesamten Wertschöpfungskette. Von der Insolvenz betroffen waren Hersteller und viele Zulieferer, auch im direkten Wettbewerbsumfeld von Rieter. Rieter reduzierte schon vor der temporären Insolvenz von GM und Chrysler die Ausstände massiv und schloss sich dem US Supplier Insurance Program an, um die finanziellen Ausfallrisiken zu minimieren.

Der Umsatz von Rieter Automotive sank im ersten Halbjahr entsprechend der Volumenentwicklung bei den Kunden um 491.6 Mio. CHF oder 43 Prozent auf 650.3 Mio. CHF. Auch im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2008 war der Umsatz um nochmals 26 Prozent tiefer. In Lokalwährungen betrug der Rückgang 40 Prozent. Rieter steigerte jedoch den Umsatz im zweiten Quartal 2009 um knapp 20 Prozent gegenüber dem ersten.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf – 78.0 Mio. CHF zurück (Vorjahr + 18.6 Mio. CHF). Der EBIT-Rückgang ist vor allem auf den Umsatzeinbruch von 491.6 Mio. CHF zurückzuführen, während Währungseffekte einen unbedeutenden Einfluss hatten. Negativ wirkte sich dagegen die stark schwankende und häufig nicht planbare Auslastung der Kapazitäten an einzelnen Produktionsstandorten aus.

Im Rahmen des bereits seit 2008 laufenden Restrukturierungsprogramms wurden im ersten Halbjahr die Strukturen und Kapazitäten weiter an die tiefen Volumen angepasst: Sowohl in Europa als auch in Nordamerika wurden zudem weitere Personalmassnahmen umgesetzt oder eingeleitet. Seit dem 30. Juni 2008 wurde die Zahl der festen Stellen um rund 1 600 oder 16 Prozent reduziert. Per 30. Juni 2009 waren zudem rund 700 Mitarbeitende von Automotive Systems in Kurzarbeit. Zudem wird die Zahl der Werke in Nordamerika und Europa nochmals deutlich reduziert werden. Entsprechende Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen sind bereits abgeschlossen oder in fortgeschrittenem Stadium.

Die Automobilindustrie befindet sich in einer tiefgreifenden Umbruchphase, sowohl bei den Herstellern als auch bei den Zulieferern. Rieter wird sich proaktiv an die geänderten Produktionsstrategien der Automobilhersteller anpassen und weiterhin an der Strategie festhalten, mit den Kernkompetenzen Akustik und Wärmemanagement global ein breites Kunden- und Modellsegment zu bedienen. Als langjähriger stabiler Partner der Automobilindustrie mit grosser Innovationskompetenz nimmt Rieter auch in dieser schwierigen Zeit alle Chancen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten wahr. Die Kunden haben Rieter bereits wichtige Aufträge zugesprochen oder in Aussicht gestellt, die bisher bei Wettbewerbern produziert wurden. Dies betrifft Europa und Nordamerika. Die Aufträge werden teilweise bereits 2009 umsatzwirksam, andere erst ab 2010.

Organisatorische und personelle Veränderungen


Wie bereits in der Medienmitteilung vom 4. August 2009 mitgeteilt wurde, hat der Verwaltungsrat der Rieter Holding AG Erwin Stoller, Präsident des Gremiums, mit sofortiger Wirkung zum Executive Chairman ernannt. Die Leiter der beiden Divisionen von Rieter, Textile Systems und Automotive Systems, und der Leiter des Corporate Center rapportieren direkt an Erwin Stoller. Zur Sicherstellung einer guten Corporate Governance wurde This E. Schneider, Vizepräsident des Verwaltungsrats, zum Lead Director ernannt. Der CEO Hartmut Reuter ist aus dem Konzern ausgeschieden. Mit diesem Schritt übernimmt der Verwaltungsrat von Rieter in einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld eine verstärkte operative Verantwortung.

Ausblick und weitere Massnahmen


Rieter geht davon aus, dass sich die Märkte für Textilmaschinenhersteller und Automobilzulieferer im zweiten Halbjahr nicht signifikant erholen, dass die Volumen aber über dem Tiefstand des ersten Quartals 2009 liegen. Der Umsatz des zweiten Halbjahres dürfte sich daher saisonal bedingt etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres entwickeln. Aufgrund der getroffenen Massnahmen zur Restrukturierung und Kostensenkung geht Rieter davon aus, dass sich der Verlust im zweiten Halbjahr verringern wird.

Rieter erwartet nicht, dass sich die Marktvolumen rasch wieder auf das Niveau von 2006 bis 2008 entwickeln. Deshalb werden die Strukturanpassungsmassnahmen fortgesetzt. Es ist geplant, den Personalbestand des Konzerns bis Ende 2010 weltweit um weitere 1 500 Stellen oder 12 Prozent zu senken. Die Verhandlungen mit den lokalen Arbeitnehmervertretungen sind bereits aufgenommen worden, um standortspezifische, sozialverträgliche Lösungen zu finden. Damit und dank der starken Marktstellung und der globalen Präsenz wird Rieter die zukünftigen Chancen in der Aufschwungs- und Konsolidierungsphase nutzen können. Rieter ist zuversichtlich, im Jahr 2010 den Turnaround zu schaffen und 2011 ein positives Betriebsergebnis zu erreichen.



Über Rieter Management AG

Rieter ist ein führender Anbieter am Weltmarkt für Textilmaschinen und komponenten für die Kurzstapelfaser-Spinnerei. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur (Schweiz) entwickelt und fertigt Anlagen, Maschinen und Technologiekomponenten für die Verarbeitung von Naturfasern und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen zu Garnen. Rieter ist der einzige Anbieter weltweit, der sowohl die Prozesse für Spinnereivorbereitung als auch sämtliche vier am Markt etablierten Endspinnverfahren abdeckt. Das Unternehmen ist mit 19 Produktionsstandorten in 9 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 4 700 Mitarbeitende, davon etwa 28 % in der Schweiz.

Das Unternehmen umfasst zwei Business Groups: Spun Yarn Systems entwickelt und fertigt Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung von Naturfasern und synthetischen Fasern sowie deren Mischungen zu Garnen. Premium Technology Components bietet Technologiekomponenten und Serviceleistungen sowohl für Spinnereien als auch für Maschinenhersteller an. Rieter ist eine starke Marke mit langer Tradition. Seit der Gründung prägt Rieter den industriellen Fortschritt durch hohe Innovationskraft. Produkte und Lösungen werden optimal auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten und immer mehr auch in den Märkten der Kunden produziert. Zum Nutzen der Aktionäre, Kunden und Mitarbeitenden strebt Rieter die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes an. Dazu will Rieter den Umsatz und die Ertragskraft kontinuierlich steigern, primär aus eigener Kraft, aber auch durch Kooperationen und Akquisitionen.


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Restrukturierungsmassnahmen zeigen Wirkung -

Quelle: Rieter | Publiziert am 12.08.09 | Aktualisiert um 11:08 Uhr


Die Pressemitteilung Restrukturierungsmassnahmen zeigen Wirkung wurde publiziert von Rieter am 12.08.2009 (Zwölfter August). Die Meldung Restrukturierungsmassnahmen zeigen Wirkung hat die ID News-HLP-26-615148.



Weitere Informationen und Links:

 Artikel 'Restrukturierungsmassnahmen zeigen Wirkung' auf Swiss-Press.com




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