Die Schalterpreise für den Versand von Paketen im Inland sollen auf den 1. April 2009 angepasst werden. Pakete zwischen 5 und 30 Kilogramm würden einen Franken günstiger. Für leichte Pakete bis 5 Kilogramm stiegen die Schalterpreise hingegen um einen Franken. Werden diese aber über die Internet-Dienstleistung WebStamp vorausbezahlt und am Postschalter aufgegeben, ist neu eine Ermässigung geplant. Somit könnten die Kunden die Preisanpassungen bei den leichten Paketen abfedern. Vor sechs Jahren wurden die Pakettarife letztmals angepasst. Im vergangenen Jahr war die Schweizerische Post gemäss dem Paketpreisindex der Universität Freiburg der zweitgünstigste nationale Paketanbieter in Europa. Und auch laut dem letzten Bericht des Postregulators bietet die Post in Europa die zweitgünstigsten Preise für leichte Pakete an.
Stark gestiegene Kosten Die geplanten Preisanpassungen sind notwendig, weil beim Paketversand über den Postschalter die Einnahmen die Kosten schon lange nicht mehr decken. Dies hat mehrere Gründe: Die Teuerung seit der letzten Preisanpassung Anfang 2003, aber auch die zweimalige Erhöhung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) sowie gestiegene Lohnkosten führten zu Belastungen auf der Kostenseite. Zudem ist auch der Dieselpreis heute klar höher als 2003. Die Auswirkungen spürt die Post direkt: Der Gewinn des Geschäftsbereichs PostLogistics ging 2008 markant zurück.
Höhere Transportkosten in die Zustellländer Im internationalen Versand (Briefe, Pakete und Kurier) sollen die Preise im Schnitt um rund sieben Prozent angehoben werden. Die letzte Anpassung für Briefe bis 20 Gramm erfolgte im Jahr 2000. Wer Frachtpapiere für PostPac International und URGENT-Sendungen elektronisch ausfüllt, spart neu drei Franken. Auch beim Auslandversand deckt ein Grossteil der Produkte ihre Kosten nicht mehr.
Entscheide wegen Monopolsenkung noch offen Die vom Bundesrat auf den 1. Juli 2009 beschlossene Senkung des Briefmonopols von 100 auf 50 Gramm wirkt sich auch auf die Mehrwertsteuer aus. Die künftig nicht mehr dem Monopol unterstellten Briefe (50 bis 100 Gramm) fallen neu unter die Mehrwertsteuer. Das bedeutet, dass auf diesen Briefen Mehrwertsteuer bezahlt werden muss. Normalerweise wird diese auf die Konsumenten überwälzt. Die Post prüft die Variante, auf diese Überwälzung weitgehend zu verzichten. Dazu müssten alle Briefe vollständig der Mehrwertsteuer unterstellt werden. Damit würde die Post einen Einkommensverlust von gut 100 Millionen Franken auf sich nehmen.
Die Stellungnahme der Preisüberwachung zu den geplanten Massnahmen ist noch ausstehend. Bei den Massnahmen im Zusammenhang mit der Monopolsenkung auf den 1.Juli ist die Zustimmung des Departments für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation und des Finanzdepartements notwendig.
Die Schweizerische Post ist die zweitgrösste Arbeitgeberin des Landes und ein öffentlich-rechtliches Unternehmen im Besitz der Eidgenossenschaft.
Sie hat vom Parlament im Postgesetz von 1998 den Auftrag erhalten, Bevölkerung und Wirtschaft mit Dienstleistungen des Post- und Zahlungsverkehrs zu versorgen. Sie soll einen angemessenen Ertrag erzielen und den Unternehmenswert steigern. Zudem erwartet der Bundesrat, dass die Post eine fortschrittliche und sozial verantwortliche Personalpolitik betreibt.
Die Pressemitteilung Post: Pakete vorfrankieren soll sich künftig lohnen wurde publiziert von Die schweizerische Post am 03.02.2009 (Driter Februar). Die Meldung Post: Pakete vorfrankieren soll sich künftig lohnen hat die ID News-HLP-4-456987.
Die Schweizerische Post AG (Firmenporträt) | |
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