Nicht nur der Name ist neu bei der Gratis-Kreditkarte der Migros – neu heisst sie Cumulus-Mastercard – auch die Konditionen wurden angepasst. Der Internet- Vergleichsdienst comparis.ch hat das Kleingedruckte analysiert. Aufgefallen ist dabei vor allem ein Punkt: Die GE Money Bank, die Herausgeberin der Cumulus-Mastercard, hat die Gebühren für Einkäufe in Fremdwährungen von 2 Prozent auf 1,5 Prozent gesenkt. Im Vergleich mit anderen Kreditkarten liegt die Cumulus-Mastercard damit im Mittelfeld.
Aus Konsumentensicht stossend ist aber, dass durch die Hintertür eine neue Gebühr eingeführt wurde und zwar für Einkäufe vor Ort im Ausland, die in Schweizer Franken abgerechnet werden.2 Auf solche Einkäufe wird neu ebenfalls der Bearbeitungszuschlag von 1,5 Prozent erhoben. In der heutigen Medienmitteilung der Migros wird diese Gebühr mit keinem Wort erwähnt. «Gelinde aus-gedrückt, ist dies ein sehr unübliches Vorgehen und für die Kundinnen und Kunden von Nachteil», meint dazu Martin Scherrer, Bankenexperte bei comparis.ch. Im Gegensatz dazu sind Online-Einkäufe in Schweizer Franken bei ausländischen Unternehmen, zum Beispiel Amazon, gemäss Auskunft der GE Money Bank davon nicht betroffen. Recherchen von comparis.ch zeigen, dass kein anderer Schweizer Kreditkartenanbieter diese Praxis anwendet. Auch geplant sei eine solche Gebühr nicht, wie die Anbieter gegenüber comparis.ch sagten. «Trotz Reduktion des Bearbei- tungszuschlags von 2 auf 1,5 Prozent, bedeutet der neue Abrechungsmodus eine Preiserhöhung, sobald mehr als ein Viertel aller Auslands-Transaktionen in Schweizer Franken abgerechnet wird», rechnet Comparis-Experte Scherrer vor.
Ebenfalls neu ist, dass bei Teilzahlungen die Zinsen erst ab Rechnungsdatum verrechnet werden und nicht schon ab Verbuchungsdatum der Transaktion. «Aus Konsumentensicht ist dies ein Schritt in die richtige Richtung», so Bankenexperte Scherrer. Andere Anbieter aber verrechnen die Zinsen erst ab Fälligkeitsdatum der Rechnung. Folgende bei den meisten Kreditkartenanbietern (inklusive Cumulus-Mastercard) verbreitete Usanz gefällt gar nicht: Wer nur einen Teil der Rech-nung fristgerecht bezahlt, dem werden auch Zinsen auf den bereits fristgerecht bezahlten Betrag erhoben und nicht nur auf den noch ausstehenden Betrag. Ausserdem wurden bei der Cumulus-Mastercard weitere Gebühren, zum Beispiel für Ersatzkarten und PIN-Nachbestellung, erhöht.
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Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz der Konsumenten.
Gegründet 1996 vom Ökonomen Richard Eisler.
Die Pressemitteilung Neue Gebühr durch die Hintertür wurde publiziert von comparis.ch AG am 06.08.2010 (Sechster August). Die Meldung Neue Gebühr durch die Hintertür hat die ID News-HLP-28-873696.
Comparis.ch AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Neue Gebühr durch die Hintertür' auf Swiss-Press.com |
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