Das Revolutionäre am weiterentwickelten Produkt (Putty) ist, dass das Material vom menschlichen Körper als körpereigener Knochen wahrgenommen wird. Während das Implantat abgebaut wird, bildet sich gleichzeitig neuer Knochen. Das Putty ist zudem knetbar und passt sich dadurch perfekt an der Geometrie des Knochendefekts an. "Der Arzt profitiert dadurch von der einfacheren Handhabung und der geringeren Operationszeit. Ausserdem hat er die Möglichkeit Medikamente, z.B. Antibiotika beizumischen. Der Patient erholt sich durch den beschleunigten Knochenaufbau schneller vom Eingriff. Kurzum, es ist eine wirkliche Innovation und wir sehen ein grosses Potential hinter dem Produkt" so Dr. Arne Faisst, COO der Mathys Gruppe.
Mathys setzt auf vollsynthetisches Material
Das Schweizer Orthopädie Unternehmen Mathys stellt bereits seit über 25 Jahren synthetisches Knochenersatzmaterial her. Knochenersatzmaterial wird zum Auffüllen von fehlender Knochenmasse bei einem erworbenen oder angeborenen Knochendefekt verwendet (z.B. komplexer Beinbruch). Während andere Anbieter menschliches oder tierisches Material verwenden setzt Mathys auf Produkte, die mit aufwendigen Verfahren vollsynthetisch hergestellt werden. "Die Gefahr von Krankheitsübertragungen, die von der Verarbeitung Leichen- oder Tierknochen ausgeht, ist uns zu gross. Ebenso besteht ein ethisches Konfliktpotential beim Einsatz von Leichenknochen. Deshalb verwenden wir nur vollsynthetisches Material, welches ohnehin besser ist und schneller neuen körpereigenen Knochen wachsen lässt" fügt Dr. Faisst hinzu. Knochenersatzmaterial wird in zunehmendem Masse vor allem in der Orthopädie (Gelenkersatz), Traumatologie (Knochenbruchbehandlung), Wirbelsäule und im Dentalbereich angewendet.
Produkt und Herstellungsverfahren sind patentiert
Die Entwicklung des Produktes geht auf eine Mathys-interne Erfindung zurück, welche in enger Zusammenarbeit mit der Dr.h.c. Robert Mathys Stiftung, Bettlach, und der Firma Medipol SA, Lausanne, zum endgültigen Produkt weiterentwickelt wurde. Kritisch dabei war vor allem die Evaluation der Herstellungsverfahren. Inzwischen ist der Vorgang effizient gestaltet, so dass das Produkt zu einem effektiven Preis im Markt angeboten werden kann. Mathys hat sowohl das Produkt als auch das Herstellungsverfahren patentieren lassen. Mit der klinischen Freigabe des Produktes wird im Sommer 2007 gerechnet.
Das Schweizer Orthopädieunternehmen wurde 1946 gegründet und blickt im Bereich Medizintechnik auf 60 Jahre Erfahrung zurück. Seit 2003 konzentriert sich Mathys ausschliesslich auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Produkten für den Gelenkersatz. Produziert wird vorwiegend in der Schweiz, aber auch in Deutschland. Die Leistungen des Unternehmens umfassen Implantate für Hüfte, Knie und Schulter sowie synthetisches Knochenermatzmaterial. 2013 ist Mathys in den Bereich Sportorthopädie eingestiegen.
Das Unternehmen mit elf Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich, Belgien, England, Holland, Italien, Japan, Österreich, Australien, Neuseeland und der Schweiz befindet sich im Besitz der Familien Mathys und Marzo.
Die Pressemitteilung Mathys AG Bettlach entwickelt synthetisch formbare Knochen wurde publiziert von Regula Haag am 09.05.2007 (Neunter Mai). Die Meldung Mathys AG Bettlach entwickelt synthetisch formbare Knochen hat die ID News-HLP-35-169772.
Mathys AG Bettlach (Firmenporträt) | |
Artikel 'Mathys AG Bettlach entwickelt synthetisch ...' auf Swiss-Press.com |
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