Die Impfrate in der Schweiz gegen HPV-bedingte Erkrankungen wie Vulva-, Vaginal- und Gebärmutterhalskrebs sowie Krebs im Analbereich bleibt in der Schweiz weiterhin tief. Dies zeigen erneut die Zahlen des Durchimpfungsmonitors, die das Bundesamt für Gesundheit jährlich veröffentlicht.
Durchimpfungsrate von 80% erforderlich
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt das kantonale Durchimpfungs-monitoring jährlich durch, um den Stand der Impfraten in der Schweiz für die empfohlenen Basis- und ergänzenden Impfungen bei den 2-, 8- und 16-Jährigen zu erfassen1. Bei der Prävention vor einer Infektion durch humane Papillomaviren (HPV) liegt die Durchimpfungsrate der 16-jährigen Mädchen bei 56% (2). Dies bei zwei Impfdosen, wie sie bei Mädchen und Jungen im Alter zwischen 11 bis 14 Jahren für einen höchstmöglichen Schutz vor Krebs im Genital- und Analbereich sowie vor Genitalwarzen (Feigwarzen) empfohlen werden.
Die vom BAG angestrebte Durchimpfungsrate sollte bei 16-jährigen Mädchen jedoch bei mindestens 80% liegen (3). Aufgrund des bestehenden Impfangebots bekräftigte das BAG im Oktober 2018, dass es bei einer hohen Durchimpfungsrate möglich sei, die Bevölkerung vor rund 90% der HPV-assoziierten Erkrankungen zu schützen (4).
Informations- und Wissenslücken füllen
Die Situation in der Schweiz ist massgeblich auf eine Informations- und Wissenslücke zurückzuführen. Dies verdeutlicht eine aktuelle Vergleichsstudie in Europa (März 2019), die in zehn Ländern inklusive der Schweiz durchgeführt wurde. Die aus dieser Studie für die Schweiz relevanten Daten im Überblick (5):
- Die Schweiz gehört zusammen mit Deutschland und Österreich zu den Ländern mit dem geringsten HPV-Bewusstsein. In der Schweiz gaben 48% der Befragten an, den Begriff HPV zu kennen; demgegenüber liegt das Bewusstsein im europäischen Durchschnitt gemäss der Befragung bei62%. In der Schweiz konnte jeder zweite den Begriff HPV (Humanes Papillomavirus) nicht zuordnen (5).
- Auch das Wissen über die Häufigkeit einer HPV- Infektion ist gering: Zusätzlich zu den 52%, die den Begriff HPV nicht zuordnen konnten, gehen 31% davon aus, dass eine HPV-Infektion selten bis ziemlich selten vorkommt (5). Demgegenüber steht die Tatsache, dass das Risiko, im Leben mindestens einmal mit HPV infiziert zu werden, bei über 75% liegt (6).
- Dass HPV ebenso Krebs bei Männern verursachen kann, ist in der Schweiz nur wenigen bewusst: 36% aller Befragten denken, dass alleinedie Mädchen einem Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Nur 8% wussten, dass Jungs ebenso diesem Risiko ausgesetzt sind (5).
Es braucht daher mehr Aufklärungsarbeit und der
Zugang zu sachlichen, evidenz-basierten Informationen sollte gefördert werden. Dies auch vor
dem Hintergrund, dass HPV die häufigste virale Infektion im Genitalbereich und Ursache einer
Reihe von Erkrankungen bei Männern und Frauen ist (7). Diese Informationsarbeit sollte dabei
auf mehreren Ebenen stattfinden: innerhalb der ärztlichen Vorsorge, im Aufklärungsunterricht der
Schulen, bei der militärischen Stellungspflicht und weiterhin im Rahmen der öffentlich
zugänglichen Informationen durch das BAG («Impfen - gut zu wissen!» bzw. «Krebs und
Genitalwarzen: Schütze dich, bevor du das erste Mal Sex hast! HPV-Impfung für Jugendliche).
Eine Ergänzung dazu ist auch die im Februar 2018 von MSD initiierte Plattform
Diese Informationen sind ausschliesslich für Medienschaffende bestimmt. MSD weist auf die werberechtlichen Bestimmungen des Arzneimittelrechtes hin, ins-besondere auf das Verbot der Publikumswerbung für verschreibungspflichtige Arzneimittel.
Über das kantonale Durchimpfungsmonitoring
Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erfolgt das kantonale Durch-impfungsmonitoring. Ausgeführt werden die jährlichen Erhebungen durch das Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit den Kantonen1. Nach einer ersten Erhebung 1999-2003, erfolgt seit 2005 eine Abfolge von dreijährigen Erhebungen. Jedes Jahr nimmt ein Teil der Kantone teil. Die nationalen Werte basieren auf den Daten aller an einer Erhebungsperiode teilnehmenden Kantone (1). Für 2018 wurden Zahlen in 8 Kantonen erhoben (2). Die erhobenen Durchimpfungsraten bei den 16- jährigen Mädchen für die HPV-Impfung liegt gemäss der für 2018 erhobenen Zahlen bei 62% für 1 Dosis, bei 56% für zwei Dosen und bei 7% für die 3. Dosis (2).
Über HPV (6)
Beinahe alle Formen von Gebärmutterhalskrebs (99%) werden durch eine Infektion mit einem der HPV-Hochrisikotypen verursacht. Es ist gemäss der Weltgesundheits-organisation (WHO, World Health Organisation) die vierthäufigste Krebsart bei Frauen und weist weltweit eine hohe Sterblichkeitsrate auf. HPV-Infektionen können zudem die Ursache mehrerer anderer Krebserkrankungen sowohl bei Frauen wie Männern sein, verbunden mit einem ernst zu nehmenden Sterberisiko und einer Belastung für das Gesundheitswesen. Einige der HPV-Typen können höchst unerwünschte Genitalwarzen (Feigwarzen) auslösen, andere können Krebs im Genital-, Anal- oder Mundbereich verursachen.
Über die European Survey on HPV (5)
Ipsos führte im Namen von MSD Interviews bei einer repräsentativen Grundgesamtheit von 15'000 Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 60 Jahren innerhalb Europas durch (in alphabetischer Reihenfolge): Belgien 1'000, Deutschland 2'000, Frankreich 2'000, Griechenland 1'000, Italien 2'000, Österreich 1'000, Portugal 1'000, Schweiz 1'000, Spanien 2'000 und Vereintes Königreich 2'000. Die Erhebung erfolgt online zwischen dem 7. bis 21. Januar 2019. Die Grundgesamtheit basiert auf Anteile in Bezug auf Geschlecht, Alter, Region und Arbeitsstatus auf Länderniveau und die Erhebungsdaten wurden entsprechend der gegebenen Bevölkerungsverhältnisse gewichtet. Die Marktforschung wurde durch MSD initiiert und finanziert. Sie besitzt die Vertriebsrechte an den Untersuchungsergebnissen. In der Schweiz wurden insgesamt 1'000 Personen (zwei Drittel Jugendliche, ein Drittel Erwachsene) aus allen Sprachregionen befragt.
Für weitere Informationen:
- Helen Cox von Ipsos,
- Ipsos Healthcare Service Line:
Ref.
(1)
Über MSD in der Schweiz
1'000 Mitarbeitende sind in der Schweiz in nationalen und internationalen Funktionen tätig. Die Organisation Humanmedizin engagiert sich im Bereich der rezeptpflichtigen Arzneimittel und Biopharmazeutika für die Therapiebereiche Onkologie, Diabetes, Herzkreislauf, Infektionserkrankungen (u.a. Pilzinfektionen, Antibiotika-Resistenzen, HIV/AIDS und Hepatitis C), Immunologie, Frauengesundheit sowie von Impfstoffen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Am Schweizer Standort analysiert MSD neue biotechnologische Wirkstoffe, testet neue Medikamente, führt Stabilitätsstudien durch, koordiniert und liefert während der verschiedenen klinischen Entwicklungsphasen Testmedikamente für weltweite klinische Studien. MSD engagiert sich vor Ort für die Trendtage Gesundheit Luzern und den Swiss City Marathon Lucerne. 2019 rangiert MSD erstmals unter den Top 5 als zertifizierter "Top Employer Switzerland".
Über MSD global
MSD ist ein geschützter Name von Merck & Co., Inc., Kenilworth, New Jersey, U.S.A. MSD ist ein führendes globales biopharmazeutisches Unternehmen, das seit mehr als einem Jahrhundert für das Leben forscht und Arzneimittel und Impfstoffe gegen die herausforderndsten Krankheiten weltweit entwickelt, darunter Krebs, Herz-Kreislauf, Alzheimer sowie Infektionskrankheiten, inklusive HIV und Ebola.
Mehr unter:
© 2019 MSD Merck Sharp & Dohme AG, Werftestrasse 4, 6005 Luzern. Alle Rechte vorbehalten. CH-NON-00180, erstellt im August 2019.
Kontakt:
Medienstelle MSD Schweiz
Jean-Blaise Defago (Policy & Communications Director)
Liliane Elspass-Elsener (Communications Lead)
Seit mehr als 125 Jahren steht MSD im Dienste des Lebens und entwickelt Medikamente und Impfstoffe für viele der weltweit besonders herausfordernden Krankheiten. Damit arbeiten wir an der Verwirklichung unserer Mission, Leben zu retten und zu verbessern.
MSD ist ein Handelsname von Merck & Co. Inc. mit Hauptsitz in Kenilworth, New Jersey, in den USA. Wir stellen unser Engagement für die Patienten und die Gesundheit der Bevölkerung unter Beweis, indem wir durch weitreichende Strategien, Programme und Partnerschaften den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessern.
Heute ist MSD nach wie vor führend im Bereich der Forschung zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten, die Menschen und Tiere bedrohen, darunter Krebs, Infektionskrankheiten wie HIV und Ebola sowie neu auftretende Tierkrankheiten. Wir verfolgen den Anspruch, das weltweit führende forschungsintensive biopharmazeutische Unternehmen zu sein.
Die Pressemitteilung MSD: Humane Papillomaviren (HPV): Es braucht mehr Informations- und Aufklärungsarbeit wurde publiziert von MSD am 03.09.2019 (Driter September). Die Meldung MSD: Humane Papillomaviren (HPV): Es braucht mehr Informations- und Aufklärungsarbeit hat die ID News-HLP-35-1797763.
MSD Merck Sharp & Dohme AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'MSD: Humane Papillomaviren (HPV): Es braucht mehr ...' auf Swiss-Press.com |
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