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Krankenkasse Accorda muss schliessen




Pressemitteilung



Pressetitel

Krankenkasse Accorda muss schliessen

Verfasser / Quelle

Der Bund / Claudine Böhlen

Publikationsdatum

06.09.2003

Firmenporträt

Accorda Krankenversicherung


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06.09.2003, Erstmals muss das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) einer Krankenkasse die Bewilligung für ihre Geschäftstätigkeit entziehen. Es handelt sich um die in Villars-sur-Glâne FR domizilierte Accorda mit knapp 20'000 Mitgliedern.


Zum einen hat sie praktisch keine Reserven, zum andern hat das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) als Aufsichtsbehörde schwerwiegende organisatorische Mängel festgestellt.

Im Kanton Bern betrifft diese Schliessung laut Daniel Wiedmer vom Bundesamt für Sozialversicherung nur eine relativ kleine Mitgliederzahl von einigen hundert Versicherten. Die Grundversicherten werden davon keine Nachteile haben. Kann die Accorda ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen, springt die gemeinsame Einrichtung der Krankenversicherer ein. Die Accorda, 1998 von Exponenten des Gesundheitswesens gegründet, will den Entzug der Bewilligung anfechten.

Weniger als zehn Prozent?

Wenige Wochen vor der nächsten Prämienrunde orientierte am Freitag in Bern Bundespräsident und Gesundheitsminister Pascal Couchepin über die Aussichten für 2004. Er rechne mit einem Prämienanstieg von weniger als zehn Prozent, sagte Couchepin. Dazu trage der Beschluss des Bundesrats bei, die Kostenbeteiligung der Kranken zu erhöhen und die Rabatte auf den Wahlfranchisen zu senken. Diese Massnahmen dürften die Aufschläge um 3,2 Prozentpunkte mildern. Anders als seine Vorgängerin Ruth Dreifuss wird Couchepin, wie schon angekündigt, an der Prämienverkündung im Oktober nicht teilnehmen. Das sei Sache der Krankenversicherer. Diese freuen sich über diese neue Politik und mehr Freiheit.


Prämienrunde ohne Couchepin

Der neue Gesundheitsminister rechnet mit einem Anstieg der Krankenkassenprämien unter 10 Prozent

Anfang Oktober sollen die Krankenversicherten von ihren Kassen erfahren, um wie viel ihre Prämien für 2004 ansteigen. Gesundheitsminister Pascal Couchepin beschränkt seine Rolle darauf, den Versicherten einen «Prämienservice» anzubieten.

Man erinnert sich: Jahr für Jahr trat Ruth Dreifuss Anfang Oktober vor die Medien, um die Aufschläge bei den Krankenkassenprämien bekannt zu geben. Eine undankbare Aufgabe, denn frohe Botschaften gab es nie. Anders will ihr Nachfolger Pascal Couchepin vorgehen. Der neue Gesundheitsminister betrachtet es als Aufgabe der Krankenkassen, ihren Versicherten die von ihnen errechneten Prämienaufschläge mitzuteilen. Er werde sie nicht kommentieren. Dies im Sinne einer «grösstmöglichen Freiheit der Kassen», wie der Bundespräsident am Freitag vor den Medien sagte.

Für dieses neue Vorgehen hat der Vorsteher des Eidg. Departements des Innern (EDI) folgende Erklärungen: Die Aufgabe des Bundesamts für Sozialversicherung (BSV) als Aufsichtsbehörde bestehe darin, die Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen bei der Prämienfestsetzung zu überprüfen und die Versicherten vor missbräuchlichen Prämien zu schützen. Sobald die Prämien vom BSV genehmigt seien, sei es Sache der Versicherer, ihre Mitglieder individuell bis spätestens Ende Oktober 2003 zu informieren. Damit die Versicherten die Prämien aller in ihrem Kanton tätigen Krankenkassen vergleichen können, stellt ihnen das BSV ab Mitte Oktober eine Prämienübersicht und weitere Informationen zur Verfügung (siehe Kasten).

Bloss «virtuelle Grösse»

Wenig hält Couchepin von der Bekanntgabe eines durchschnittlichen Prämienanstiegs (letztes Jahr 9,7 Prozent) wie in den vergangenen Jahren. Es handle sich hier bloss um eine wenig aussagekräftige «virtuelle Grösse», die im Einzelfall meist nicht zutreffe und nur Verwirrung stifte. Dennoch hofft der Gesundheitsminister, dass der Anstieg für 2004 etwas moderater sein werde als im Vorjahr. Es wäre naiv zu glauben, die Prämien könnten in Zukunft sinken. Ziel sei es, den Anstieg zu bremsen.

Wie immer der Aufschlag für den Einzelnen ausfallen wird: Ab 2004 müssen sich die Versicherten gemäss Entscheid des Bundesrats stärker an den Kosten beteiligen. Die Grundfranchise für Erwachsene steigt von 230 auf 300 Franken, der maximale Selbstbehalt von 600 auf 700 Franken, und die Rabatte für Wahlfranchisen werden gesenkt. Nach Schätzungen des BSV dürften diese Massnahmen «zur Stärkung der Eigenverantwortung und der Solidarität unter den Krankenversicherten» (Couchepin) den Prämienanstieg im Schnitt um 3,2 Prozentpunkte senken. Anders gesagt: Ohne diese Korrekturen würden die Prämien wohl über 10 Prozent ansteigen.

Eine weitere im Juni 2004 beschlossene Neuerung, die sich auf die Prämien auswirken kann, ist die Festlegung einheitlicher Prämienregionen für alle in einem Kanton tätigen Kassen, wie es das Krankenversicherungs-Gesetz (KVG) vorschreibt. Damit wird den Krankenkassen eine regionale Risikoselektion untersagt. Nimmt man alle diese Faktoren zusammen, könnte es für einzelne Versicherte zu Aufschlägen bis zu 25 Prozent kommen, räumte Couchepin ein.

Reserven sichern

Laut dem EDI-Chef wären die Prämien in den letzten Jahren noch stärker gestiegen, hätte man die Kassen nicht angehalten, ihre Reserven zu reduzieren. Viele Krankenkassen, auch grosse, hätten heute Reserven unter 15 Prozent, und das sei zu wenig. Für Kassen ab 50'000 Mitgliedern sollten die Reserven zwischen 15 und 24 Prozent des Prämiensolls betragen. Wer diese Grösse unterschreitet, muss eine Rückversicherung abschliessen.

Die Situation der 93 in der Schweiz tätigen Krankenversicherer bezeichnete der EDI-Chef als sehr unterschiedlich. Vier Kassen Intras, Supra, Galenos, Accorda wiesen 2002 Minusreserven aus. Zwei von ihnen (Intras, Galenos.) mussten im Verlaufe dieses Jahres ihre Prämien anheben. Erstmals sieht sich das EDI gezwungen, einem Krankenversicherer die Bewilligung zur Durchführung der Krankenversicherung zu entziehen. Es handelt sich um die junge Kasse Accorda mit knapp 20'000 Mitgliedern, bei der gravierende organisatorische Mängel festgestellt wurden.



Über Accorda Krankenversicherung

Accorda wurde von Ärzten, Apothekern, Spitälern, Privatkliniken und Gesundheitsleistungsträger der ganzen Schweiz gegründet.

Accorda ist nicht Mitglied von Santésuisse (Branchenverband der schweizerischen Krankenversicherer im Bereich der sozialen Krankenversicherung).

ab 1. Juli 2004 bei CSS Versicherung


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Krankenkasse Accorda muss schliessen -

Quelle: Der Bund / Claudine Böhlen | Publiziert am 06.09.03


Die Pressemitteilung Krankenkasse Accorda muss schliessen wurde publiziert von Der Bund / Claudine Böhlen am 06.09.2003 (Sechster September). Die Meldung Krankenkasse Accorda muss schliessen hat die ID News-HLP-9-1619.



Weitere Informationen und Links:

 Accorda Krankenversicherung (Firmenporträt)
 Artikel 'Krankenkasse Accorda muss schliessen' auf Swiss-Press.com




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