Die langfristige Entwicklung der Besucherzahlen sieht düster aus: Im vergangenen Winter verzeichneten die Schweizer Skigebiete fast 20 Prozent weniger sogenannte Ersteintritte als vor zehn Jahren (Ersteintritt: Wenn ein Gast an einem Tag das erste Mal durchs Drehkreuz geht). Besonders seit dem Winter 2008/2009 sanken die Besucherzahlen fast jeden Winter, wie der Branchenverband Seilbahnen Schweiz mitteilte. Das ist nicht überall so: In Frankreich und Österreich haben die Zahlen nur stagniert oder sogar leicht zugenommen.
Laut Andreas Keller, Sprecher des Verbands Seilbahnen Schweiz, sind es zwei Hauptfaktoren, die den Schweizer Bergbahnbetreibern das Leben schwer machen: Erstens würden die Leute in ganz Europa weniger Schneesport betreiben als früher, was auch an der schwächelnden Wirtschaft in Europa liege: Manche könnten sich den teuren Wintersport nicht mehr leisten. Dazu seien Bade- und Städteferien durch die Billigflüge so günstig geworden wie kaum je zuvor, was die Skiferien konkurrenziere.
Der zweite Faktor: Die Schweiz habe mit dem starken Franken einen «gewichtigen Nachteil», sagt Keller. Tatsächlich setzte der Rückgang der Besucherzahlen ziemlich genau dann ein, als sich der Franken gegenüber dem Euro deutlich aufzuwerten begann (2009).
Man wolle «nicht jammern», betont Keller gegenüber htr.ch. Aber es sei halt einfach so, dass die Skiferien in der Schweiz für Gäste aus Europa deutlich teurer geworden seien. Und für Schweizer würden ja gleichzeitig die Ferien in Europa günstiger.
Augenfällig ist dies bei den Skipässen: In Franken umgerechnet haben sich diese über die letzten Jahren in der Schweiz mit Abstand am deutlichsten verteuert, was allerdings zu einem grossen Teil der Währungsaufwertung geschuldet sei. Denn in Lokalwährungen gerechnet zeigt sich, dass sich die Skitickets in Österreich, Frankreich oder Italien stärker verteuert haben.
Seilbahnen Schweiz (SBS) ist der Verband der Schweizer Seilbahnbranche. In rechtlicher Sicht handelt es sich um einen Verein (Statuten).
Ihm gehören als ordentliche Mitglieder rund 350 der etwa 500 Seilbahnunternehmungen aus allen Regionen des Landes an; darunter sämtliche grossen und mittelgrossen Unternehmungen, aber auch viele kleinere Bahnen. Die Seilbahnen Schweiz versteht sich daher als umfassende Branchenvertretung.
Dies wird unterstrichen durch die Tatsache, dass dem Verband als „Befreundete Mitglieder“ auch rund 120 Industrieunternehmen aus dem Bereich Seilbahnbau angehören. Der Vorgängerverband von SBS wurde im Oktober 1900 in Olten gegründet.
Die Pressemitteilung Jede dritte Bergbahn überlebt nur dank öffentlicher Hand wurde publiziert von Verband Seilbahnen Schweiz am 28.12.2015 (Achtundzwanzigster Dezember). Die Meldung Jede dritte Bergbahn überlebt nur dank öffentlicher Hand hat die ID News-HLP-44-1784814.
Seilbahnen Schweiz (Firmenporträt) | |
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