Die Schweizer Volkswirtschaft hat ihre konjunkturelle Aufwärtsbewegung 2007 fortgesetzt. Der private Konsum war eine stabile Stütze, und die Ausrüstungsinvestitionen sowie der Aussenhandel sorgten für zusätzliche Dynamik. Die Ausgangslage für das Jahr 2008 ist angesichts der vollen Auftragsbücher und der erfreulichen Arbeitsmarktlage gut. Die Wachstumsdynamik des Vorjahres dürfte jedoch nicht mehr erreicht werden. Die Unsicherheiten nehmen in einer solchen konjunkturellen Reifephase zu. Die Erfahrung zeigt, dass ein Konjunkturboom den meisten Branchen - auch strukturschwachen - gute Zahlen beschert. Die Hochkonjunktur verstellt jedoch den Blick auf ungelöste oder wiederkehrende strukturelle Probleme. Die mittelfristige Chancen-Risiken-Bewertung der Ökonomen der Credit Suisse misst die strukturellen Stärken und Schwächen der verschiedenen Wirtschaftsbranchen. Kurzfristige konjunkturelle Einflüsse werden dabei weitgehend ausgeblendet.
Spitzenreiter setzen auf Hightech und Luxus Die chemisch-pharmazeutische Industrie und die Präzisionsinstrumenteindustrie (inklusive Uhrenindustrie) sind die unangefochtenen Spitzenreiter der Chancen-Risiken-Bewertung. Die Performance dieser Top-Branchen ist kein konjunkturelles Strohfeuer, sondern breit abgestützt. Etwas näher zur Spitzengruppe aufgeschlossen haben das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Unternehmensdienstleistungen. Die von der demographischen Entwicklung und den steigenden Ansprüchen an die Medizin getriebene Nachfrage nach Leistungen des Gesundheits- und Sozialwesens wird durch das Finanzierungssystem - das kaum Sparanreize setzt - zusätzlich angeheizt. Bei den Unternehmensdienstleistungen besteht ein wesentlicher zukünftiger Wachstumstreiber darin, dass komplexe Aufgaben immer häufiger an Spezialisten ausgelagert werden. Die Nachrichtenübermittlung hat dagegen Potenzial eingebüsst. Das einstige Aushängeschild der "New Economy" weist erste Sättigungstendenzen auf.
Investitionsgüterindustrie trotz neuer Dynamik mit durchschnittlicher Bewertung Der Grossteil der Schweizer Branchen bewegt sich im Mittelfeld. So auch die Investitionsgüterindustrie, welche als konjunkturelastischer Wirtschaftszweig in den letzten Jahren reichlich Rückenwind hatte. "Der Maschinenbau erlebte ein eigentliches Revival", meint Martin Neff, designierter Leiter Economic Research der Credit Suisse Schweiz. Der globale Investitionsboom ist jedoch nicht der einzige Grund für die erfreuliche Verfassung der Schweizer Maschinenindustrie. Die Maschinenbauer präsentieren sich heute in einem völlig anderen Kleid als noch vor zehn Jahren. Die meisten Betriebe haben sich vom Kostenwettlauf verabschiedet und setzen gezielt auf Innovationen. Die Wertschöpfungsintensität wurde durch konsequente Auslagerung der kostensensiblen Bereiche gesteigert und die mittelfristige Wettbewerbsposition gestärkt. Doch obwohl die Maschinenindustrie immer wieder Boomjahre erleben wird, bleibt die mittelfristige Chancen-Risiken-Bewertung durchschnittlich. Zu stark ist die globale Konkurrenz und zu sehr hat sich der Produktionsschwerpunkt Richtung Osten verlagert.
Sättigung in binnenwirtschaftlichen Branchen Die Schweizer Nahrungsmittelindustrie agiert in einem weitgehend gesättigten Markt. Die imposanten Exportzahlen zeichnen kein adäquates Bild der gesamten Branche. Vom Aufschwung erfasst wurden einzig Anbieter von Produkten, welche Bequemlichkeit (Convenience Food) oder einen gesundheitlichen Mehrwert (Functional Food) bieten. Die Exporterfolge wurden in Nischenmärkten erzielt, insbesondere mit Mineralwasser. Für viele Produzenten hat dagegen die Konkurrenz durch Importe weiter zugenommen. Besonders bei den Gütern des täglichen Bedarfs ist der Preisdruck hoch. In der Bauwirtschaft flacht die Dynamik weiter ab. Niedrige Eintrittsbarrieren, zu viele und meist eher kleine Anbieter sowie steigende Kosten sorgen für einen anhaltend hohen Margendruck. Dieser wird sich mit dem Abflauen des Wohnbaubooms wieder akzentuieren.
Risiken durch die guten aktuellen Zahlen kaschiert Das Gastgewerbe und der Detailhandel weisen eine deutlich unterdurchschnittliche Chancen- Risiken-Bewertung auf, obwohl die blühende Konjunktur ihnen bis anhin imposante Steigerungsraten bescherte. Das Gastgewerbe konnte in den letzten drei Jahren die seit 2001 verlorenen Gäste wieder zurückgewinnen. Der nächste Konjunkturabschwung wird die Branche jedoch erneut in Bedrängnis bringen. Denn das Gastgewerbe ist - trotz vermehrter Anstrengungen zur Qualitätssteigerung - nach wie vor mit tiefgreifenden strukturellen Problemen konfrontiert. Es bestehen deutliche Überkapazitäten, und die Infrastruktur ist vielerorts veraltet. Die im konjunkturellen Hoch erwirtschafteten Mittel reichen nicht überall für die notwendigen Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen. Der Detailhandel wird wegen der zunehmenden internationalen Konkurrenz, der steigenden Bedeutung von Informationstechnologien sowie veränderter Kundenbedürfnisse in den nächsten Jahren einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt sein.
Strukturwandel dauert auch in der Hochkonjunktur an Bei einigen Branchen treten die Risiken selbst in konjunkturell guten Zeiten deutlich hervor. Die tiefste Chancen-Risiken-Bewertung gemäss dem Modell der Ökonomen der Credit Suisse hat nach wie vor die Landwirtschaft. Die Textil- und die Bekleidungsindustrie sowie die Branche Druck und Verlag durchlaufen seit mehreren Jahren massive strukturelle Veränderungen. Trotz harten Restrukturierungen profitierten sie einmal mehr nur unterdurchschnittlich von der Hochkonjunktur. Während sich die Umsätze teilweise erholten, ging der Personalabbau weiter.
Die Credit Suisse AG ist einer der weltweit führenden Finanzdienstleister und gehört zur Unternehmensgruppe der Credit Suisse (im Folgenden: Credit Suisse). Unsere Strategie baut auf den Kernstärken der Credit Suisse auf: ihrer Position als führender Vermögensverwalter, ihren spezialisierten Investment Banking-Fähigkeiten und ihrer starken Präsenz in unserem Heimmarkt Schweiz.
Wir streben einen ausgewogenen Ansatz bei der Vermögensverwaltung an, der darauf abzielt, sowohl den großen Pool an Vermögen in reifen Märkten als auch das signifikante Wachstum des Vermögens in der Region Asien-Pazifik und anderen Schwellenländern zu nutzen und gleichzeitig die wichtigsten entwickelten Märkte mit Schwerpunkt zu bedienen Schweiz.
Die Namenaktien (CSGN) der Muttergesellschaft der Credit Suisse AG, der Credit Suisse Group AG, sind in der Schweiz und in Form von American Depositary Shares (CS) in New York kotiert.
Die Pressemitteilung Jährlicher Ausblick im Branchenhandbuch 2008 der Credit Suisse wurde publiziert von Credit Suisse Group am 21.01.2008 (Einundzwanzigster Januar). Die Meldung Jährlicher Ausblick im Branchenhandbuch 2008 der Credit Suisse hat die ID News-HLP-24-224052.
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