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Holcim zum 3. Quartal 2009




Pressemitteilung



Holcim (Schweiz) AG

Pressetitel

Holcim zum 3. Quartal 2009

Verfasser / Quelle

Holcim

Publikationsdatum

11.11.2009

Firmenporträt

Holcim (Schweiz) AG


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11.11.2009, In den reifen Märkten hat die Nachfrage nach Baumaterialien im dritten Quartal weiter abgenommen. Aber in vielen aufstrebenden Volkswirtschaften wächst die Bauwirtschaft; allen voran in Asien, getrieben vom starken Wachstum in China und Indien.


Demzufolge blieb die betriebliche EBITDA-Entwicklung in Europa deutlich negativ. Auch in Nordamerika hat sie sich noch nicht aufgefangen – immerhin war das dritte Quartal besser als die ersten sechs Monate. Die Konzernregion Afrika, Naher Osten konnte sich gegenüber dem Vorjahr nahezu behaupten, und Lateinamerika sowie insbesondere Asien, Ozeanien erzielten ein solides organisches Wachstum.

Der vorliegende Leistungsausweis war nur möglich, weil Holcim konsequent und rasch auf das makroökonomische Umfeld reagiert und wichtige Massnahmen getroffen hat:

In den nachfrageschwachen Märkten hat Holcim die Produktionskapazität durch temporäre oder definitive Werkstillegungen um rund 10 Millionen Tonnen Zement reduziert und auch zahlreiche Betriebe im Zuschlagstoff- und Transportbetonbereich geschlossen.

Im ganzen Konzern wurde das umfangreiche Sparprogramm unvermindert fortgeführt und eine Vielzahl von kostensenkenden Massnahmen entlang der Wertschöpfungskette realisiert.

Von Januar bis September hat Holcim CHF 573 Millionen an Fixkosten eingespart. Mit diesen Restrukturierungen war notgedrungen ein Personalabbau verbunden; er wurde aber so sozialverträglich wie möglich gestaltet.

Im Fokus waren auch die Liquidität und die Verlängerung der durchschnittlichen Laufzeit des Fremdkapitals. Per 30. September erreichte die Kassenliquidität CHF 5,7 Milliarden und lag damit deutlich über der internen Zielsetzung. Die Zahlung der Akquisition in Australien in Höhe von CHF 1,7 Milliarden erfolgt allerdings erst im vierten Quartal. Zur Refinanzierung hat Holcim bis Ende Oktober Anleihen von insgesamt CHF 5 Milliarden am Kapitalmarkt plaziert.

Trotz der teilweise schwierigen Konjunkturlage hat Holcim das strategische Ausbauprogramm planmässig fortgeführt. Dadurch wurden in diesem Jahr insgesamt 5,6 Millionen Tonnen Zementkapazität in Betrieb genommen. So kann der Konzern in attraktiven Märkten wachsen und die Effizienz verbessern.

Vielversprechend ist auch die Akquisition von Cemex Australia. Die neue Konzerngesellschaft firmiert nun unter dem Namen Holcim Australia und wird seit dem 1. Oktober voll konsolidiert. Damit ist Holcim in einem bereits wieder wachsenden Kontinent mit Zement, Zuschlagstoffen, Transportbeton und Betonwaren optimal positioniert.

Die konsolidierten Zementlieferungen nahmen in den ersten neun Monaten um 8,9 Prozent auf 99,1 Millionen Tonnen ab. Auch die verkauften Zuschlagstoffmengen und Transportbetonvolumen bildeten sich zurück, und zwar um 18,9 Prozent auf 103,2 Millionen Tonnen respektive 17,8 Prozent auf 30,4 Millionen Kubikmeter. Die Asphaltverkäufe erreichten 8,1 Millionen Tonnen; dies entspricht einem Minus von 21,4 Prozent.

Der konsolidierte Nettoverkaufsertrag reduzierte sich mehrheitlich volumenbedingt um 18,4 Prozent auf CHF 15,8 Milliarden. Der betriebliche EBITDA fiel um 17,2 Prozent auf CHF 3,6 Milliarden, und die dazugehörende Marge erreichte 22,9 Prozent. Sie lag damit über dem entsprechenden Vorjahreswert von 22,6 Prozent – ein klares Zeichen, dass der Konzern an Effizienz gewonnen hat. Positiv auf die Erfolgsrechnung ausgewirkt haben sich insbesondere der Kostenabbau, die tieferen Energiekosten und die mehrheitlich stabile Preissituation. Hinzu kam, dass einige europäische Konzerngesellschaften wegen der rückläufigen Zementproduktion CO2-Emissionszertifikate mit einem Gewinn von CHF 61 Millionen veräussern konnten. Ungünstig entwickelten sich die Währungsrelationen gegenüber dem Schweizer Franken. Dank strikter Bewirtschaftung des Nettoumlaufvermögens lag der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit mit CHF 2,2 Milliarden um 32,2 Prozent über dem Vorjahr, und der freie Cashflow verdoppelte sich auf CHF 2 Milliarden. Der Konzerngewinn nahm um 25,2 Prozent auf CHF 1,6 Milliarden ab. Bezogen auf den Anteil der Aktionäre Holcim Ltd betrug der Rückgang 31 Prozent auf CHF 1,2 Milliarden. Im rückläufigen Gewinn widerspiegelt sich vor allem der schlechte Geschäftsgang in Europa. Im dritten Quartal verringerten sich die Absatzeinbussen. Dank Kosteneinsparungen konnten der betriebliche EBITDA und der Konzerngewinn auf vergleichbarer Basis um 5,5 Prozent beziehungsweise 13,7 Prozent gesteigert werden.

Höhere Kosteneffizienz in Europa

In der Europäischen Union mehrten sich im dritten Quartal die Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung. Frankreich und Deutschland erzielten wieder ein bescheidenes gesamtwirtschaftliches Wachstum. Dennoch blieb die Situation auf den europäischen Baustoffmärkten mehrheitlich angespannt. Insbesondere Spanien, Grossbritannien und Italien sowie die osteuropäischen Länder einschliesslich Russland und Aserbaidschan beklagten eine ungenügende private und öffentliche Bautätigkeit. Gut war die Auftragslage im Bau hingegen in der Schweiz.

In Grossbritannien verkaufte Aggregate Industries UK deutlich weniger Zuschlagstoffe und Transportbeton. Immerhin hat sich die Situation im dritten Quartal etwas stabilisiert. Dazu beigetragen haben die grossen Bauvorhaben für die Olympischen Spiele 2012 in London. Belagssanierungen von Autostrassen stützten die Asphaltlieferungen. Bei Holcim Spanien litt die Volumenentwicklung weiterhin unter der Wohnbaukrise.

Weniger Zement und Zuschlagstoffe setzte Holcim in Frankreich und Belgien ab. Grund war die nach wie vor schwierige Lage im Bausektor und der Abschluss bedeutender Infrastrukturprojekte. In Belgien hat sich der Konkurrenzkampf im Transportbetongewerbe verstärkt. Auch Holcim Deutschland spürte die schwache Bautätigkeit im Inland, und die Verkaufsmengen nahmen in allen Segmenten ab. Nur bei den Zementausfuhren legte das Unternehmen zu. Die staatlichen Programme zur Abfederung des angeschlagenen Industrie- und Gewerbebaus haben die Nachfrage noch kaum belebt.

Holcim Schweiz profitierte von der nach wie vor soliden Bauwirtschaft. Der Auftragsbestand blieb vor allem in den grossen Agglomerationen hoch, so dass der Zement- und Transportbetonabsatz fast das hohe Vorjahresniveau erreichte; es wurden mehr Zuschlagstoffe verkauft. In Norditalien standen die Baustoffmärkte weiterhin unter Druck.

Die wirtschaftliche Lage in Ost- und Südosteuropa war von einem heftigen Konjunkturrückgang geprägt. Zwar hat sich die Baustoffnachfrage in der Slowakei, der Tschechischen Republik und in Ungarn nach dem Einbruch im ersten Semester etwas aufgefangen, sie blieb aber verhalten. Holcim Ungarn musste am Standort Lábatlan eine Ofenlinie vorübergehend ausser Betrieb nehmen. Holcim Rumänien lag in allen Segmenten unter dem Vorjahr. Besonders schwierig war die Situation in Bulgarien. Nicht nur die schwache Bautätigkeit, sondern auch die massiven Zementimporte aus der Türkei belasteten die Zementindustrie. Zur Kostenreduktion wurde die Klinkerproduktion im Werk Pleven temporär eingestellt.

In Russland schwächte sich die Rezession im dritten Quartal etwas ab. Zumindest in Moskau erholte sich die Baustoffnachfrage geringfügig, so dass die Volumeneinbusse bei der Konzerngesellschaft Alpha Cement weniger heftig ausfiel als in den Vorquartalen. Die Zementlieferungen haben sich aber von Januar bis September signifikant zurückgebildet. Im Werk Shurovo wurde die Klinkerproduktion bis zur Inbetriebnahme der neuen Ofenlinie im zweiten Semester 2010 gestoppt. Der benötigte Klinker wird vom weiter südlich gelegenen Werk Volsk bezogen. In Aserbaidschan drückten sowohl höhere Importe als auch die Krise im Wohn- und Industriebau auf den Absatz von Garadagh Cement.

In der Konzernregion Europa haben die Liefermengen abgenommen. Immerhin verlangsamte sich der Rückgang im dritten Quartal in allen Segmenten. Die Zementverkäufe sind in den ersten neun Monaten um 20,2 Prozent auf 20,9 Millionen Tonnen gesunken, und der Zuschlagstoffabsatz fiel um 19,6 Prozent auf 59,6 Millionen Tonnen. Beim Transportbeton reduzierten sich die Volumen um 19,3 Prozent auf 13 Millionen Kubikmeter. Der betriebliche EBITDA ging auch wechselkursbedingt um insgesamt 39,7 Prozent auf CHF 1 Milliarde zurück, doch die breit und konsequent umgesetzten Kostensenkungsmassnahmen entlasteten die Erfolgsrechnung. Insbesondere Aggregate Industries UK, Holcim Spanien und Holcim France Benelux blieben finanziell deutlich unter dem Vorjahr. Auch die schlechteren Ergebnisse der ost- und südosteuropäischen Gesellschaften sowie von Alpha Cement und Garadagh Cement belasteten das operative Ergebnis. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung betrug -33,5 Prozent. Verglichen mit den vorhergehenden Quartalen verringerten sich die Einbussen.

Besseres drittes Quartal in Nordamerika

Verschiedene Indikatoren sprechen dafür, dass die nordamerikanische Wirtschaft die Talsohle durchschritten hat, aber die US-Baubranche spürte noch keinen Aufschwung. Etwas robuster war die Lage in Kanada.

der neu begonnenen Hausbauten ist in den Sommermonaten leicht angestiegen. Doch der zum Verkauf stehende Immobilienbestand blieb hoch, und die leerstehenden Flächen in Geschäftsliegenschaften nahmen zu. Impulse lieferten lediglich Industriebauten sowie neue Kliniken und Spitäler. Die abwartende Haltung im Vorfeld der Lancierung der Stimulusprogramme zum Ausbau der Infrastruktur belastete die Baustoffnachfrage.

Holcim US musste im dritten Quartal in allen Marktregionen erneut Mengeneinbussen verkraften. Besonders stark betroffen waren der Osten des Landes, die Region der Grossen Seen und Texas. Zusätzlich beeinträchtigten Überschwemmungen entlang der Flüsse Mississippi und Missouri die Zementnachfrage.

Die geringe Bautätigkeit drückte auch auf den Geschäftsgang von Aggregate Industries US. Es wurden weniger Baustoffe als in der Vorjahresperiode abgesetzt. Hingegen hat der Strassenbau die Asphaltverkäufe im dritten Quartal ein wenig gestützt.

Wegen der schwachen Inlandnachfrage und fehlender Exportmöglichkeiten in die USA hat Holcim Kanada weniger Zement verkauft. In Ontario nahm vor allem der gewerblich- industrielle Bau ab. In Quebec dämpften der kommerzielle Bau und der Infrastrukturbau den Nachfragerückgang in anderen Segmenten. Der schwache private Hausbau wirkte sich insbesondere in Ontario und im Westen von Kanada negativ auf den Verkauf von Zuschlagstoffen und Transportbeton aus.

Die drei nordamerikanischen Konzerngesellschaften haben sich auf die widrigen Marktbedingungen eingestellt und frühzeitig die Produktion gedrosselt. Bei Holcim US wurden zwei Zementwerke definitiv geschlossen und zwei temporär stillgelegt. In beiden Ländern hat Holcim auch zahlreiche Zuschlagstoffbetriebe und Transportbetonzentralen ausser Betrieb genommen und die Flotte der Misch- und Pumpfahrzeuge weiter reduziert. Im administrativen Bereich wurden rigorose Kostensenkungsmassnahmen umgesetzt.

Konsolidiert gingen die Zementlieferungen in Nordamerika um 25,9 Prozent auf 8,3 Millionen Tonnen zurück. Der Zuschlagstoffversand nahm um 21,2 Prozent auf 29,7 Millionen Tonnen ab, und der Transportbetonabsatz erreichte 4,1 Millionen Kubikmeter, was einem Minus von 25,5 Prozent entspricht.

Der betriebliche EBITDA verminderte sich um 26,1 Prozent auf CHF 328 Millionen, und die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung lag bei -25,7 Prozent. Immerhin konnten die Kosteneinsparungen die rückläufigen Mengen und Preise etwas auffangen. Das schwache Marktumfeld belastete vor allem die Resultate von Holcim US. Demgegenüber entsprach der betriebliche EBITDA von Holcim Kanada praktisch jenem des Vorjahres. Am stärksten verbessert hat sich Aggregate Industries US.

Holcim US hat im Juli mit der Inbetriebnahme des neuen Zementwerkes Ste. Genevieve im Bundesstaat Missouri begonnen und den ersten Klinker hergestellt. Der auch umweltmässig mustergültige Betrieb mit einer Jahreskapazität von 4 Millionen Tonnen Zement wird im Rahmen der Abschlussarbeiten sukzessive hochgefahren. Dank des neuen Werkes mit integrierten Hafen- und Versandanlagen am Mississippi kann Holcim US die Kundenbelieferung auf eine neue, kosteneffiziente Basis stellen. Die Konzerngesellschaft ist bestens positioniert, um von einer Nachfragebelebung überdurchschnittlich zu profitieren.

Organisches Wachstum in Lateinamerika

Lateinamerikas Wirtschaft blieb insgesamt trotz starker regionaler Unterschiede recht stabil. Die Nähe zu den USA schwächte allerdings in Mexiko und Zentralamerika die Konjunktur deutlich; das wirkte sich auf den Bausektor aus. Demgegenüber nahm die Nachfrage nach Baustoffen in Ecuador zu, und in Kolumbien und Argentinien verharrte sie auf einem soliden Niveau. Brasilien hat zur Jahresmitte als erstes Land der Konzernregion zu einem moderaten Wirtschaftswachstum zurückgefunden. In Chile wirkte sich die abwartende Investitionshaltung spürbar auf den Zementverbrauch aus.

In Mexiko blieben der private Wohnbau und der gewerblich-industrielle Bau schwach. Holcim Apasco verkaufte weniger Zement und Transportbeton. Immerhin stärkten Wohnbauförderprogramme und der Infrastrukturbau der Regierung die Nachfrage in einigen Landesteilen.

Die verzögerte Freigabe von öffentlichen Geldern für den Strassenbau und der starke Rückgang im privaten Bau führten bei Cemento de El Salvador zu Volumenverlusten in allen Segmenten. In Costa Rica und Nicaragua war die private Bautätigkeit sehr schwach, und die Konzerngesellschaften erlitten Liefereinbussen.

Holcim Ecuador konnte den Absatz in allen Sparten deutlich erhöhen. Holcim Kolumbien setzte weniger Zement ab, jedoch mehr Zuschlagstoffe und Transportbeton. In Brasilien konzentrierte sich Holcim auf margenstarke Zementsorten und nahm bewusst Mengenausfälle in Kauf. Projektverzögerungen und teilweise schwierige Witterungsbedingungen belasteten den Zuschlagstoffversand. Die Transportbetonverkäufe lagen leicht im Plus. Bei Cemento Polpaico in Chile führten die Rezession und der Markteintritt eines neuen Mitbewerbers in allen Segmenten zu niedrigeren Volumen. Minetti in Argentinien lieferte marktbedingt weniger Zement aus, steigerte jedoch den Zuschlagstoff- und Transportbetonabsatz.

In der Konzernregion Lateinamerika nahm der Zementversand um 17 Prozent auf 17,1 Millionen Tonnen ab. Die Zuschlagstofflieferungen fielen um 11 Prozent auf 8,9 Millionen Tonnen. Beim Transportbeton ergab sich ein Minus von 15,6 Prozent auf 7,6 Millionen Kubikmeter. Teilweise sind die Volumenrückgänge auf Veränderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen. So wurde Holcim Venezuela wegen der im Juni 2008 verfügten Nationalisierung dekonsolidiert. Als Folge entschied sich Holcim, aus strategischen Überlegungen mehrere Beteiligungen in Panama, der Dominikanischen Republik, Haiti und der Karibik per Ende Juli 2009 zu veräussern, was sich ebenfalls in den Verkaufsmengen niederschlug.

Dennoch hat die Konzernregion Lateinamerika den betrieblichen EBITDA in Lokalwährung gesteigert. Umfassende Kostensenkungsmassnahmen, tiefere Energiekosten und ein mehrheitlich stabiles Preisumfeld erlaubten, die rückläufige Mengenentwicklung wettzumachen und die operativen Margen zu steigern. In Schweizer Franken bildete sich der betriebliche EBITDA um 11,5 Prozent auf CHF 818 Millionen zurück. Grund dafür sind die ungünstigen Währungsrelationen, insbesondere beim brasilianischen Real und beim mexikanischen Peso. Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum machte 8,9 Prozent aus.

Holcim behauptet sich in Afrika, Naher Osten

In den von Holcim belieferten Märkten verhielt sich die Baustoffnachfrage unterschiedlich. In Marokko und im Libanon war das Baugewerbe gut ausgelastet. Demgegenüber dämpften lokale Faktoren die Baukonjunktur in Westafrika und im Indischen Ozean.

In Marokko erreichte die Zementnachfrage trotz des frühen Ramadans das Vorjahresniveau. Für den weiterhin hohen Baustoffbedarf sorgten die staatlichen Wohnbauförderprogramme und der Ausbau der Infrastruktur im Strassenverkehr und im Tourismus. Markant war die Absatzsteigerung von Holcim Marokko bei den Zuschlagstoffen, teilweise dank der Inbetriebnahme eines neuen Steinbruchs.

Die politisch stabilere Lage im Libanon half der Auslastung im Werk Chekka. Im Interesse einer optimalen Belieferung der einheimischen Bauindustrie hat Holcim Libanon die Zementexporte ins benachbarte Ausland etwas zurückgenommen. Die Transportbetonverkäufe stiegen markant an.

Trotz politischer und wirtschaftlicher Turbulenzen konnte sich die von Holcim Trading geführte Ländergruppe Westafrika mengenmässig behaupten. Dank dem Ausbau der Mahlkapazität erzielte die Beteiligungsgesellschaft National Cement in Abu Dhabi eine weitere Absatzsteigerung. Im Indischen Ozean war die Geschäftstätigkeit verhalten. Die Staatskrise auf Madagaskar und fehlende Folgeaufträge im Infrastrukturbereich auf La Réunion führten zu merklichen Liefereinbussen.

Die Zementlieferungen der Konzernregion Afrika, Naher Osten nahmen um 5,7 Prozent auf 6,6 Millionen Tonnen ab. Die Zuschlagstoffverkäufe konnten sich mit 1,9 Millionen Tonnen knapp halten, und die Transportbetonvolumen bildeten sich um 11,1 Prozent auf 0,8 Millionen Kubikmeter zurück. Der betriebliche EBITDA verminderte sich vor allem wegen der Dekonsolidierung in Ägypten um 9,1 Prozent auf CHF 279 Millionen. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung kam auf -2 Prozent zu stehen.

Markante Resultatssteigerung in Asien, Ozeanien

Die Konzernregion Asien, Ozeanien profitierte vom positiven Geschäfts- und Investitionsklima. In Indien sorgten der von der Regierung forcierte Ausbau der Infrastruktur und der Wohnungsbau für höhere Baustofflieferungen. Auch in Vietnam, auf den Philippinen und in Indonesien war die Bautätigkeit lebhaft. In Thailand war der Bau nach einer längeren Stagnationsphase wieder leicht im Aufwind. In Neuseeland dauert die Baurezession hingegen an. In Australien hat sich die Baustoffnachfrage nach der spürbaren Wachstumsverlangsamung im ersten Halbjahr etwas aufgefangen.

Die indische Konzerngesellschaft ACC erzielte beim Zement in allen Landesteilen Mengensteigerungen. Der Transportbetonabsatz verharrte auf dem Vorjahresniveau. Ambuja Cements verzeichnete ebenfalls eine gute Kapazitätsauslastung und erhöhte den Zementversand im Inland und im Export. Auch Holcim Bangladesch verkaufte mehr Zement.

Bei Siam City Cement in Thailand waren die vier grossen Ofenlinien im Werk Saraburi dank höherer Exporte voll ausgelastet. Im Inland setzte die Konzerngesellschaft weniger Zement ab, und auch die Transportbetonverkäufe gingen zurück. Bei den Zuschlagstoffen ergab sich hingegen ein deutliches Lieferplus. Die robuste Marktlage in Ho-Chi-Minh-Stadt und im südlichen Mekong-Delta führte bei Holcim Vietnam zu einem höheren Zement- und Transportbetonabsatz.

Obschon auf der Halbinsel Johor einige Industriebauten in Ausführung sind, haben sich die Lieferungen von Holcim Malaysia wegen des gedämpften Geschäftsgangs in den anderen Bausegmenten nur geringfügig erholt. In Singapur hielt der intensive Preiswettbewerb im Infrastrukturbau an, und die Konzerngesellschaft lieferte weniger Transportbeton auf Grossbaustellen. Demgegenüber hat der Baustoffabsatz im Wohnungsbau etwas angezogen.

Holcim Philippinen profitierte vom landesweit soliden Wohn- und Infrastrukturbau und setzte deutlich mehr Zement ab. Zur optimalen Kundenbedienung hat die Konzerngesellschaft keine Zementexporte getätigt. Aufgrund der guten Absatzlage soll noch in diesem Jahr im Werk Lugait eine stillgelegte Ofenlinie wieder in Betrieb genommen werden. Das regional gute Investitionsklima hat auch die Zementexporte von Holcim Indonesien günstig beeinflusst. Mit höheren Zement- und Klinkerausfuhren konnte die Gesellschaft die Mengeneinbussen im Infrastrukturbau auf Java nahezu kompensieren. Die Zuschlagstoff- und Transportbetonlieferungen litten unverändert unter dem Mangel an Grossbaustellen.

Cement Australia verkaufte markt- und witterungsbedingt vor allem an der Ostküste weniger Zement. Der Absatz von Holcim Neuseeland stand auch im dritten Quartal unter Druck. Akquisitionsbedingt verzeichnete die Konzerngesellschaft im Segment Zuschlagstoffe eine Lieferzunahme.

Die Zementverkäufe der Konzernregion Asien, Ozeanien stiegen in den ersten neun Monaten 2009 um 1,6 Prozent auf 49,9 Millionen Tonnen. Der Zuschlagstoff- und Transportbetonversand nahm um 11,4 Prozent auf 3,1 Millionen Tonnen beziehungsweise um 10,9 Prozent auf 4,9 Millionen Kubikmeter ab.

Die Mehrheit der Konzerngesellschaften hat den betrieblichen EBITDA in Lokalwährung verbessert und höhere operative Margen erzielt. Trotz schlechterer Währungsrelationen nahm der betriebliche EBITDA auch in Schweizer Franken zu, und zwar um 14,9 Prozent auf CHF 1,3 Milliarden.

Zum Erfolg beigetragen haben neben der günstigen Absatzlage und innovativer Marktbearbeitung die wirksame Kostenkontrolle und tiefere Einstandspreise für Betriebsmittel wie Energie. Gute Resultate erzielten die beiden indischen Konzerngesellschaften sowie Holcim Vietnam und Holcim Philippinen. Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum war in dieser Konzernregion mit 25,7 Prozent deutlich positiv.

Nach erfolgreichem Abschluss der Due Diligence und der Zustimmung der australischen Behörden hat Holcim die Akquisition von Cemex Australia per 1. Oktober 2009 vollzogen. Die neue Konzerngesellschaft, die als Holcim (Australia) Pty Ltd firmiert, wird ab diesem Datum voll konsolidiert. Holcim hat die Integrationsarbeit vor Ort bereits aufgenommen. Mit dieser Akquisition realisiert Holcim auch in Australien die Strategie, in reifen Märkten sowohl im Zement- als auch im Zuschlagstoff- und Transportbetongeschäft tätig zu sein. Bei Huaxin Cement in China hat die Kapitalerhöhung noch nicht stattgefunden.

Ausblick

In Europa werden die Märkte vor allem in Spanien, Grossbritannien und Osteuropa einschliesslich Russland über einen längeren Zeitraum schwierig bleiben. Zuversichtlicher ist Holcim bezüglich der Entwicklung in Nordamerika gestimmt, denn es ist zu erwarten, dass die Baustoffmärkte dank der Impulsprogramme in der zweiten Jahreshälfte 2010 wieder zu einem bescheidenen Wachstum zurückfinden werden. Ansprechend präsentiert sich die Ausgangslage für die meisten aufstrebenden Märkte in Lateinamerika, in Afrika und im Nahen Osten sowie in Asien, Ozeanien. Hier wird die Bauwirtschaft mehrheitlich solide bleiben. Speziell in Asien, Ozeanien ist in vielen Ländern mit einer unverändert starken Nachfrage zu rechnen.

Im vierten Quartal konzentriert sich Holcim auf die optimale Ausschöpfung der vorhandenen Marktpotentiale. Die Zielsetzung, die Fixkosten in diesem Geschäftsjahr um CHF 600 Millionen zu senken, wird übertroffen. Die Ersatzinvestitionen werden auf ein Minimum begrenzt, und das laufende Kapazitätserweiterungsprogramm wird im geplanten Rahmen fortgeführt.

Die Akquisition in Australien wird nächstes Jahr einen soliden Beitrag zum Konzernerfolg leisten.

Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, dass Holcim das neue Geschäftsjahr gestärkt angehen kann und wieder wachsen wird.



Über Holcim (Schweiz) AG

Die Holcim (Schweiz) AG ist einer der führenden Baustoffhersteller der Schweiz und Tochtergesellschaft der global tätigen LafargeHolcim Ltd. Zum Kerngeschäft gehört die Produktion von Beton, Kies und Zement sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1200 Mitarbeitende an 55 Standorten und verfügt über drei Zementwerke, 16 Kieswerke und 36 Betonwerke.

Diese lokale Verankerung ermöglicht es, schnell, flexibel und individuell auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen und massgeschneiderte Lösungen für die Bereiche Hochbau, Tiefbau und Infrastruktur zu erarbeiten.


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Holcim zum 3. Quartal 2009 -

Quelle: Holcim | Publiziert am 11.11.09 | Aktualisiert um 08:19 Uhr


Die Pressemitteilung Holcim zum 3. Quartal 2009 wurde publiziert von Holcim am 11.11.2009 (Elfter November). Die Meldung Holcim zum 3. Quartal 2009 hat die ID News-HLP-26-688978.



Weitere Informationen und Links:

 Holcim (Schweiz) AG (Firmenporträt)
 Artikel 'Holcim zum 3. Quartal 2009' auf Swiss-Press.com




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