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Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2009




Pressemitteilung



Holcim (Schweiz) AG

Pressetitel

Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2009

Verfasser / Quelle

Holcim Ltd.

Publikationsdatum

20.08.2009

Firmenporträt

Holcim (Schweiz) AG


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20.08.2009, • Dank starker Präsenz in Wachstumsmärkten hat Holcim in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld einen guten Leistungsausweis erzielt und den Cashflow markant gesteigert • Kräftiges organisches Wachstum im 2. Quartal in Asien, Ozeanien, Lateinamerika und Afrika, Naher Osten • Betriebliche EBITDA-Marge übertraf im 2. Quartal mit 24,8 Prozent die entsprechende Vorjahresmarke von 23,8 Prozent • Starke Konzernbilanz und gesicherte Liquidität • Sparziel 2009 im Fixkostenbereich dank erfolgreichem Kostenmanagement von CHF 375 Mio. auf CHF 600 Mio. angehoben • Asien wird weiter wachsen, und in Lateinamerika sowie in Afrika, Naher Osten bleibt Geschäftsverlauf ansprechend; in Europa und Nordamerika werden sich die Stimulusprogramme erst im Verlauf des nächsten Jahres positiv auswirken


Absatzentwicklung und finanzielle Ergebnisse


Die Nachfrage nach Bauleistungen ging im ersten Semester 2009 in Nordamerika sowie in West- und Osteuropa ein weiteres Mal zurück. Die angekündigten staatlichen Stimulusprogramme waren im Bausektor noch nicht spürbar. Allerdings verlangsamte sich in den USA der negative Trend im zweiten Quartal.

Die meisten aufstrebenden Märkte in Asien – namentlich Indien – sind weiter gewachsen. Auch Lateinamerika hat sich mehrheitlich positiv entwickelt, und in der Konzernregion Afrika, Naher Osten verharrten die Bauaktivitäten auf dem hohen Vorjahresniveau. Nach dem harten Winter haben sich die operativen Ergebnisse im zweiten Quartal deutlich verbessert. Die Konzerngesellschaften in Asien, Ozeanien, Lateinamerika und Afrika, Naher Osten erzielten in den letzten drei Monaten ein kräftiges organisches Wachstum. Das konzernweite Sparprogramm zeigt die gewünschte Wirkung. Bis zur Jahresmitte wurden die Fixkosten bereits um CHF 381 Millionen gesenkt. Damit konnte die anvisierte Jahresreduktion bereits realisiert werden. Dazu beigetragen hat insbesondere der rasche Abbau von Kapazitäten in kritischen Märkten. Der damit verbundene, unumgängliche Personalabbau wurde so sozialverträglich wie möglich gestaltet.

Holcim verfügt über eine starke Bilanz und gesicherte Liquidität. Seit Jahresanfang wurden Schulden in Höhe von CHF 5 Milliarden refinanziert. Ausserdem haben die Aktionäre im Juli an einer ausserordentlichen Generalversammlung beschlossen, die Eigenkapitalbasis um CHF 2,1 Milliarden zu verstärken, um in Australien und China strategische Investitionen zu tätigen.

Die konsolidierten Zementlieferungen nahmen im ersten Semester um 10,2 Prozent auf 65,1 Millionen Tonnen ab, und die verkauften Zuschlagstoffmengen gingen um 21,6 Prozent auf 62,5 Millionen Tonnen zurück. Der Transportbetonabsatz verringerte sich um 18,2 Prozent auf 19,3 Millionen Kubikmeter. Die Asphaltverkäufe erreichten 4,3 Millionen Tonnen; das entspricht einem Minus von 25,9 Prozent.

Der konsolidierte Nettoverkaufsertrag bildete sich um 18,9 Prozent auf CHF 10,1 Milliarden zurück. Der betriebliche EBITDA fiel um 23,5 Prozent auf CHF 2,1 Milliarden. Die entsprechende Marge betrug 21,3 Prozent (1. Semester 2008: 22,5). Im zweiten Quartal erholte sie sich jedoch auf 24,8 Prozent (2. Quartal 2008: 23,8). Positive Auswirkungen hatten die mehrheitlich stabile Preissituation und die Erfolge an der Kostenfront. Trotz des tieferen betrieblichen EBITDA lag der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit mit CHF 805 Millionen (1. Semester 2008: 664) deutlich über der Vorjahresperiode. Der Konzerngewinn nahm um 41,2 Prozent auf CHF 787 Millionen ab. Bezogen auf den Anteil der Aktionäre Holcim Ltd betrug der Rückgang 50,6 Prozent auf CHF 527 Millionen. Im Gewinn widerspiegelt sich vor allem der tiefere Beitrag der Konzernregion Europa.

Weiterhin rückläufiger Baustoffabsatz in Europa


Die meisten europäischen Länder stecken gegenwärtig in der schwersten Wirtschaftskrise seit den siebziger Jahren, und in einigen Märkten hat sich die Rezession im Jahresverlauf noch verschärft. Insbesondere Spanien, Grossbritannien und Osteuropa einschliesslich Russland und Aserbaidschan leiden unter dem Konjunktureinbruch. Stand der schlechte Start ins neue Jahr noch ganz im Zeichen des harten Winters, so belastete die fehlende Investitionsbereitschaft den Bausektor im zweiten Quartal. Im Vorjahresvergleich hat der Zementverbrauch deutlich abgenommen.

Obschon sich der Wohnungsbau auf tiefem Niveau stabilisierte, nahmen die Lieferungen von Aggregate Industries UK in allen Segmenten ab. Die Hauptmärkte von Holcim Spanien in Andalusien und Madrid litten stärker als andere Regionen des Landes unter der Wohnbaukrise.

Holcim France Benelux lieferte vor allem in Frankreich und Belgien weniger Baustoffe aus. In den Niederlanden war der Abwärtstrend nicht so ausgeprägt. Holcim Deutschland setzte wegen der schwächeren Binnennachfrage und rückläufiger Exporte weniger Zement ab. Akquisitionsbedingt bewegte sich der Versand von Zuschlagstoffen und Transportbeton auf Vorjahresniveau. Im Süden des Landes waren Neubauprojekte rar, was sich negativ auf den Zementabsatz von Holcim Süddeutschland auswirkte. Die im Vorjahr im Raum Karlsruhe erworbenen Zuschlagstoffgesellschaften führten jedoch zu höheren Verkäufen. Holcim Schweiz profitierte von der soliden Baunachfrage, vor allem in den grossen Städten.

Die Konzerngesellschaft hat den in den Wintermonaten aufgelaufenen Absatzrückstand praktisch wettgemacht, und die verkauften Mengen lagen in allen Segmenten nur leicht unter dem Vorjahr. In Italien haben sich die Volumen nach dem Einbruch im ersten Quartal weiter zurückgebildet.

In Ost- und Südosteuropa war der Konjunkturabschwung nach einer lang anhaltenden Wachstumsphase deutlich. Investitionsstopps, Projektverzögerungen und der Mangel an neuen Aufträgen führten zu einem rückläufigen Zementversand. Betroffen waren die Konzerngesellschaften in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn. Besser behauptete sich Holcim in Österreich und Kroatien, dank Grossprojekten mit hohem Transportbetonbedarf. In Rumänien bremsten Liquiditätsengpässe bei Kunden die Nachfrage nach Baustoffen zusätzlich, und in Bulgarien verstärkten die massiven Zementimporte aus der Türkei die generelle Marktschwäche.

In Russland hat sich der Zementverbrauch im Vorjahresvergleich nahezu halbiert. Immerhin konnte Alpha Cement den anfänglich markanten Lieferrückgang gegen Ende des Semesters etwas auffangen. Über die ganze Berichtsperiode nahm der Zementversand jedoch deutlich ab. Auch Garadagh Cement in Aserbaidschan verkaufte weniger Zement. Ausschlaggebend waren der geringere Baustoffbedarf im Wohnungsbau und im industriellen Bereich sowie der Importdruck aus Russland und der Türkei.

Insbesondere die Konzerngesellschaften in Grossbritannien, Spanien und Osteuropa passten die Produktionskapazitäten in allen Segmenten rasch dem veränderten Marktumfeld an. Im Segment Zement stellten die russische Alpha Cement und Holcim Ungarn je eine Ofenlinie temporär still. In Bulgarien wird das Zementwerk Pleven vorderhand nur noch als Mahlwerk betrieben; der Klinker wird vom Werk Beli Izvor bezogen. Wie angekündigt, wurde das Zementwerk Torredonjimeno im Süden von Spanien im zweiten Quartal 2009 definitiv geschlossen.

Im ersten Semester nahmen die Zementlieferungen in der Konzernregion Europa um 24 Prozent auf 13 Millionen Tonnen ab. Der Zuschlagstoffabsatz ging um 22 Prozent auf 38 Millionen Tonnen zurück. Die Transportbetonverkäufe reduzierten sich um 19,4 Prozent auf 8,3 Millionen Kubikmeter.

Der betriebliche EBITDA bildete sich um 49,9 Prozent zurück und betrug CHF 559 Millionen. Trotz der konsequent umgesetzten Kostensenkungsmassnahmen konnten mit Ausnahme von Deutschland und der Schweiz keine Konzerngesellschaften an die Vorjahresleistung anknüpfen. Ins Gewicht fielen die schlechteren Ergebnisse von Aggregate Industries UK, Holcim Spanien und Holcim France Benelux. Auch die ost- und südosteuropäischen Konzerngesellschaften, einschliesslich Alpha Cement in Russland, blieben erheblich unter den Vorjahreswerten. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung der Konzernregion Europa war mit -44,8 Prozent negativ.

Noch kein Aufschwung in Nordamerika


In Nordamerika blieb die Wirtschaftslage im ganzen ersten Halbjahr angespannt. In den USA prägte die tiefe Rezession weiterhin das Geschehen auf allen Märkten. Immerhin hat der Abschwung im zweiten Quartal an Heftigkeit verloren. Auch Kanada büsste weiter an Terrain ein und musste nach vielen Jahren mit gutem Wachstum einen Rückgang in der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung hinnehmen.

In den USA wurde der private Bau vom schwierigen wirtschaftlichen Umfeld besonders stark getroffen. Der Wohnungsbau lag nach wie vor weit unter dem Vorjahresniveau. Im kommerziellen Bau konnten die Industrie und das Gesundheitswesen den markanten Nachfrageeinbruch bei den Büro- und Geschäftsbauten nicht kompensieren. Immerhin stützten Investitionen für die öffentliche Sicherheit und der mehrjährige Infrastrukturplan der Regierung die Volumen. Die angekündigten Stimulusprogramme wirkten sich in der Berichtsperiode noch nicht auf die Bauwirtschaft aus.

Holcim US registrierte eine weitere Abnahme der Zementlieferungen. Betroffen waren vor allem der Osten des Landes, aber auch die Märkte entlang der Flüsse Mississippi und Missouri sowie Texas. Zusätzlich belasteten der harsche Winter und das auch im Frühling ungünstige Bauwetter den Versand an der Ostküste. Die Konzerngesellschaft reagierte rasch auf den Marktrückgang. Nach der Schliessung der Werke Dundee und Clarksville stand im ersten Quartal 2009 die temporäre Stillegung der Werke Artesia und Mason City im Vordergrund.

Bei Aggregate Industries US gingen die Verkäufe von Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt weiter zurück. Die Sparmassnahmen und der Kapazitätsabbau wurden konsequent fortgeführt.

Auch Holcim Kanada, die ehemalige St. Lawrence Cement, litt unter der rückläufigen Nachfrage. In allen Marktregionen und Segmenten nahmen die Verkäufe ab. Am stärksten war der Rückgang in der industriell geprägten Provinz Ontario. Immerhin verbesserten einige Grossbauten und Infrastrukturprojekte das Bild etwas. Der konsolidierte Zementversand bildete sich in Nordamerika im ersten Halbjahr um 25,4 Prozent auf 5 Millionen Tonnen zurück. Bei den Zuschlagstoffen nahmen die Mengen ebenfalls um 26,8 Prozent auf 15,3 Millionen Tonnen ab. Auch beim Transportbeton verringerten sich die Liefervolumen um 28,1 Prozent auf 2,3 Millionen Kubikmeter.

Der betriebliche EBITDA sank um 57,3 Prozent auf CHF 85 Millionen. Ins Gewicht fiel der schlechtere Geschäftsgang bei Holcim US. Die Konzerngesellschaften konnten die 6 Mengenabnahmen trotz Sparprogrammen nur beschränkt durch Effizienzsteigerungen auffangen. Aggregate Industries US profitierte von den schon im Vorjahr ausgelösten Kostenreduktionsmassnahmen. Bei Holcim Kanada stützten die baunahen Dienstleistungsverträge das Ergebnis. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung der Konzernregion Nordamerika erreichte -57,3 Prozent.

Im Juli 2009 wurde im neuen Werk Ste. Genevieve von Holcim US erstmals Klinker hergestellt. In den kommenden Monaten wird die Produktion sukzessive hochgefahren und mit der Zementauslieferung begonnen.

Regional unterschiedliche Nachfrageentwicklung in Lateinamerika


Der lateinamerikanische Kontinent wurde von der weltweiten Wachstumsverlangsamung unterschiedlich getroffen. Während die Bauwirtschaft in Mexiko und El Salvador verstärkt in den Sog der nordamerikanischen Rezession geriet, entwickelte sich der Baustoffabsatz in Ecuador und Kolumbien dank Wohnungsbau und Infrastrukturbereich positiv.

In Mexiko kämpfte die Bauwirtschaft gegen das rezessive Umfeld und die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe. Der Baustoffversand von Holcim Apasco nahm im ersten Halbjahr 2009 ab. Die Klinker- und Zementexporte bildeten sich ebenfalls zurück. Immerhin stützten konjunkturfördernde Massnahmen der öffentlichen Hand die Bautätigkeit, vor allem im Zentrum und im Süden des Landes.

Geringere Liefermengen verzeichnete Cemento de El Salvador. Auch nach den Präsidentschaftswahlen fehlten die notwendigen Impulse für eine Stärkung der Bauwirtschaft. In Costa Rica kämpften private Bauträger mit den erschwerten Finanzierungsbedingungen, und der Infrastrukturbau kam abgesehen von einem grossen Staudamm nicht richtig voran. Die Konzerngesellschaft setzte in allen Segmenten etwas weniger ab; bei der Schwestergesellschaft Holcim Nicaragua stiegen die Transportbetonlieferungen. Bei Holcim Ecuador nahmen die Versandmengen über das ganze Sortiment hinweg deutlich zu. Holcim Kolumbien verkaufte nach dem starken Wachstum im Vorjahr weniger Zement, steigerte aber den Absatz von Zuschlagstoffen und Transportbeton. Die brasilianische Bauwirtschaft zeigte sich dank staatlicher Bauinvestitionen und tiefer Zinsen relativ krisenresistent. Holcim Brasilien forcierte in der Marktbearbeitung margenstarke Zementsorten und nahm bewusst einen Volumenrückgang in Kauf. Beim Transportbeton erzielte die Konzerngesellschaft ein Plus. Minetti in Argentinien glich die geringeren inländischen Zementlieferungen teilweise mit höheren Exporten aus.

Trotz Projektverzögerungen beim Strassenbau nahmen die Verkäufe von Zuschlagstoffen und Transportbeton zu. Cemento Polpaico in Chile erzielte wegen neuen Marktteilnehmern und der abnehmenden Bauintensität insbesondere bei den Zuschlagstoffen geringere Versandvolumen. Die vom Nachfragerückgang betroffenen Konzerngesellschaften reagierten frühzeitig auf die veränderte Marktlage und passten die Produktionskapazitäten an. So sind im ersten Halbjahr in Mexiko, El Salvador, Brasilien, Chile und Argentinien je eine Ofenlinie temporär stillgelegt worden. Darüber hinaus straffte Holcim in mehreren Märkten das Transportbetonnetz.

Der Zementversand der Konzernregion Lateinamerika sank im ersten Semester um 18,2 Prozent auf 11,2 Millionen Tonnen. Die Zuschlagstofflieferungen gingen um 10,6 Prozent auf 5,9 Millionen Tonnen zurück, und die Transportbetonvolumen nahmen um 18,3 Prozent auf 4,9 Millionen Kubikmeter ab.

Trotz der Dekonsolidierung von Holcim Venezuela hat die Konzernregion Lateinamerika in lokaler Währung ein gutes Betriebsergebnis erzielt. Die rückläufige Mengenentwicklung wurde durch das mehrheitlich stabile Preisumfeld, weitreichende Kostensenkungsmassnahmen und tiefere Energiekosten vollständig aufgefangen; die operativen Margen haben sich verbessert. In Schweizer Franken nahm der betriebliche EBITDA vor allem wegen unvorteilhafter Währungsrelationen beim mexikanischen Peso und beim brasilianischen Real um 10,5 Prozent auf CHF 543 Millionen ab. Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum betrug jedoch 6,6 Prozent.

Bis Ende des ersten Semesters ist im Zusammenhang mit der Nationalisierung von Holcim Venezuela keine Entschädigungszahlung eingegangen. Holcim hat im Februar das zuständige Schiedsgericht bei der Weltbank in Washington D.C. angerufen und fordert eine vollständige und marktgerechte Abgeltung der Enteignung.

Mit der Verstaatlichung von Holcim Venezuela war auf längere Sicht eine wirtschaftlich sinnvolle Versorgung von Mahlwerken und Terminalanlagen in Panama und der Karibik mit Klinker und Zement aus eigener Produktion nicht mehr möglich. Deshalb hat Holcim per Ende Juli 2009 ihre Beteiligungen in Panama und der Karibik an den kolumbianischen Joint-Venture-Partner Argos verkauft. Der Verkaufserlös beträgt USD 157 Millionen. Holcim hat die Beteiligung an Cemento de El Salvador von 64 Prozent auf über 90 Prozent erhöht. Der landesweit führende Anbieter von Zement, Kies und Transportbeton ist auch als regionaler Zementexporteur tätig.

Stabile Baustoffmärkte in Afrika und im Nahen Osten


Die von Holcim in der Konzernregion Afrika, Naher Osten belieferten Märkte entwickelten sich trotz des leicht schwächeren wirtschaftlichen Wachstums weitgehend stabil. In Marokko sorgte der hohe Baustoffbedarf für Wohnungs- und Infrastrukturbauten für eine ansprechende Auslastung im Baugewerbe. Die politische Entspannung im Libanon stimulierte die Bautätigkeit praktisch im ganzen Land.

Trotz des schwachen Jahresauftakts und eines mehrwöchigen Streiks im nahmen die Verkäufe von Zuschlagstoffen und Transportbeton zu. Im Libanon produzierte das Werk Chekka bei voller Kapazität. Die Transportbetonlieferungen stiegen an. Um die robuste Inlandnachfrage abzudecken, musste Holcim Libanon die Zementexporte ins benachbarte Ausland reduzieren. Die Inbetriebnahme einer zweiten Zementmühle bei der Beteiligungsgesellschaft National Cement in Abu Dhabi verstärkt die Marktstellung in der Golfregion.

In der von Holcim Trading geführten Ländergruppe Westafrika wurde weniger Zement abgesetzt. Die Betriebe im Indischen Ozean sind ebenfalls verhalten ins erste Halbjahr gestartet und verzeichneten in allen Segmenten Mengeneinbussen. Dafür verantwortlich waren die politische Krise auf Madagaskar sowie der rückläufige Wohnungsbau und der Mangel an Anschlussprojekten im Infrastrukturbereich auf La Réunion.

Die Konzernregion Afrika, Naher Osten konnte die Zementverkäufe in den ersten sechs Monaten mit 4,5 Millionen Tonnen auf vergleichbarer Basis leicht steigern. Die verkauften Zuschlagstoff- und Transportbetonmengen konnten mit 1,2 Millionen Tonnen respektive 0,6 Millionen Kubikmeter auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Der betriebliche EBITDA der Konzernregion Afrika, Naher Osten bildete sich um 9,7 Prozent auf CHF 186 Millionen zurück. Die interne betriebliche EBITDA-Entwicklung lag bei -1,5 Prozent.

Mehrheitlich wachsende Bauwirtschaft in Asien, Ozeanien


Asien, Ozeanien trotzte der globalen Wirtschaftskrise, und es wurde weiterhin viel gebaut. Vor allem in Indien sorgten der grosse Nachholbedarf im Infrastrukturbereich und die positive Entwicklung der Landwirtschaft für einen steigenden Baustoffbedarf. Auch auf den Philippinen herrschte im ersten Halbjahr eine lebhafte Bautätigkeit. Allerdings gibt es auch in dieser Konzernregion Länder, in denen die Rezession die Wachstumsdynamik bremste.

Die beiden indischen Konzerngesellschaften verzeichneten in allen Landesteilen einen deutlichen Anstieg der Zementlieferungen. Der Verkauf von Transportbeton zog ebenfalls leicht an. Holcim Bangladesch weist höhere Absatzmengen aus. In Sri Lanka hat sich die Baustoffnachfrage nach dem Bürgerkrieg noch nicht erholt. Holcim Lanka setzte deshalb im Vergleich zum Vorjahr weniger Zement ab.

In Thailand nahm der Zementverbrauch landesweit ab. Dennoch verkaufte Siam City Cement im Inland nahezu gleich viel Zement wie im Vorjahr; der Volumenrückgang bei den Klinker- und Zementexporten hielt sich in Grenzen. Positiv entwickelte sich der Versand von Zuschlagstoffen, während die Transportbetonlieferungen zurückgingen. Holcim Vietnam steigerte den Zementabsatz und baute das Transportbetongeschäft im Grossraum Ho Chi Minh City zielstrebig aus. Bei Holcim Malaysia stützte der Industriebau in Johor die sonst rückläufigen Zementmengen. Holcim Singapur konnte die Transportbetonvolumen trotz des heftigen Wirtschaftseinbruchs praktisch auf dem Vorjahresniveau halten.

Die rege Baustoffnachfrage für private und öffentliche Projekte ermöglichte Holcim Philippinen eine Steigerung des inländischen Zementversands und der Transportbetonverkäufe. Im Zentrum standen kommerzielle Projekte und der Ausbau der Infrastruktur. Die Konzerngesellschaft schränkte deshalb ihre Exporttätigkeit ein. In Indonesien führte die rückläufige Bautätigkeit zu einem verschärften Wettbewerb. Dank höherer Ausfuhren konnte die Konzerngesellschaft beim Zement die Vorjahresmengen nahezu halten. Die Zuschlagstoff- und Transportbetonverkäufe gingen deutlich zurück. In Australien hat sich die Baustoffnachfrage im Rahmen der wirtschaftlichen Abkühlung zurückgebildet, verstärkt durch widrige Witterungsumstände im ersten Quartal. Der geringere Zementbedarf im Wohnungsbau und im kommerziellen Bereich führte bei Cement Australia vor allem an der Ostküste zu Volumeneinbussen. Auch in Neuseeland nahmen die Zement- und Transportbetonverkäufe ab. Der Zuschlagstoffversand lag allerdings über dem Vorjahr.

Die konsolidierten Zementlieferungen der Konzernregion Asien, Ozeanien legten im ersten Semester aufgrund der Volumensteigerungen in Indien um 1,8 Prozent auf 34,1 Millionen Tonnen zu. Der Zuschlagstoff- und Transportbetonversand ging um 8,7 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen respektive um 8,6 Prozent auf 3,2 Millionen Kubikmeter zurück. Beim Transportbeton fiel der schlechte Geschäftsgang in Neuseeland ebenso ins Gewicht wie die schwächere Bautätigkeit in einigen asiatischen Ballungszentren. Beim betrieblichen EBITDA erzielte die Mehrheit der Konzerngesellschaften eine Steigerung in Lokalwährung, was sich positiv auf die operativen Margen der Konzernregion auswirkte. Neben günstigen Marktfaktoren haben Effizienzsteigerungen, der konsequente Fixkostenabbau und tiefere Energiekosten zum Erfolg beigetragen.

Hinzu kommen innovative Verkaufskonzepte und kundenspezifische Systemlösungen für Grossprojekte. Hervorzuheben ist die positive Resultatsentwicklung in Indien, Vietnam, Indonesien und auf den Philippinen. Trotz mehrheitlich ungünstiger Währungsverhältnisse hat die Konzernregion den betrieblichen EBITDA auch in Schweizer Franken gesteigert, und zwar um 11,5 Prozent auf CHF 873 Millionen. Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum betrug 22,5 Prozent.

Wie in diversen Mitteilungen und an der ausserordentlichen Generalversammlung erläutert, wird Holcim für CHF 1,8 Milliarden Cemex Australia mit landesweiten Aktivitäten in den Bereichen Zuschlagstoffe, Transportbeton und Betonwaren, einschliesslich einer Beteiligung von 25 Prozent an der Konzerngesellschaft Cement Australia, übernehmen.

Die Due Diligence ist in der Zwischenzeit erfolgreich abgeschlossen worden. Noch fehlen die letzten Bewilligungen der australischen Behörden. Nach erfolgreichem Abschluss der Transaktion wird Holcim Cemex Australia und Cement Australia voll konsolidieren. Holcim bekräftigte ausserdem die strategische Partnerschaft in China und wird an der geplanten Privatplazierung von Huaxin Cement voll partizipieren. Dafür sind Mittel in Höhe von CHF 252 Millionen reserviert. Mit der Kapitalerhöhung will der viertgrösste chinesische Zementhersteller die Produktionskapazität von derzeit 38 Millionen Tonnen auf 55 Millionen Tonnen ausbauen und am weiteren Marktwachstum teilhaben.

Ausblick


Im ersten Semester war keine Trendwende bei der wirtschaftlichen Entwicklung feststellbar. Märkte wie die USA, Grossbritannien, Spanien und Osteuropa dürften deshalb schwierig bleiben. Im Gegensatz dazu wird Asien und insbesondere Indien weiter wachsen. Für Lateinamerika und die Konzernregion Afrika, Naher Osten wird ein ansprechender Geschäftsverlauf erwartet. Per saldo dürfte das starke Engagement von Holcim in den aufstrebenden Märkten die negative EBITDA-Entwicklung in den reifen Märkten etwas auffangen. Bei den staatlichen Stimulusprogrammen wird sich in Europa und Nordamerika der positive Effekt auf die Baustoffnachfrage erst im Laufe des nächsten Jahres bemerkbar machen.

Holcim wird deshalb die ganze Kraft auf die beeinflussbaren Faktoren konzentrieren. Im Vordergrund stehen weitere rasche Anpassungen der Produktionskapazitäten in allen Segmenten an die Veränderung des Marktumfelds und die konsequente Umsetzung der Kostensenkungsprogramme. Das im Fixkostenbereich für 2009 anvisierte Sparziel wird von CHF 375 Millionen auf CHF 600 Millionen erhöht.

Weiterhin hohe Priorität hat die finanzielle Solidität des Konzerns. Investitionen bleiben auf ein Minimum begrenzt, und das Umlaufvermögen wird strikt bewirtschaftet. Verwaltungsrat und Konzernleitung sehen in den rigoros realisierten Kostensenkungen, in der günstigen Entwicklung beim Geldfluss aus Geschäftstätigkeit, in den erfolgreichen Kapitalmarkttransaktionen und Refinanzierungen sowie in den von den Aktionären genehmigten strategischen Ausbauschritten in Australien und China eine solide Grundlage, um den nächsten Konjunkturaufschwung gestärkt anzugehen.



Über Holcim (Schweiz) AG

Die Holcim (Schweiz) AG ist einer der führenden Baustoffhersteller der Schweiz und Tochtergesellschaft der global tätigen LafargeHolcim Ltd. Zum Kerngeschäft gehört die Produktion von Beton, Kies und Zement sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1200 Mitarbeitende an 55 Standorten und verfügt über drei Zementwerke, 16 Kieswerke und 36 Betonwerke.

Diese lokale Verankerung ermöglicht es, schnell, flexibel und individuell auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen und massgeschneiderte Lösungen für die Bereiche Hochbau, Tiefbau und Infrastruktur zu erarbeiten.


Quelle:
HELP.ch


- ENDE HELP.CH - PRESSEMITTEILUNG Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2009 -

Quelle: Holcim Ltd. | Publiziert am 20.08.09 | Aktualisiert um 07:43 Uhr


Die Pressemitteilung Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2009 wurde publiziert von Holcim Ltd. am 20.08.2009 (Zwanzigster August). Die Meldung Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2009 hat die ID News-HLP-26-621134.



Weitere Informationen und Links:

 Holcim (Schweiz) AG (Firmenporträt)
 Artikel 'Holcim: Medienmitteilung zum 1. Semester 2009' auf Swiss-Press.com




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