Beton ist ein sehr energie- und CO2-effizienter Baustoff. Nach Wasser ist er das meist konsumierte Produkt weltweit und unabdingbar für eine funktionierende Infrastruktur. Die Herstellung des Zwischenproduktes Zement ist allerdings energieintensiv – thermische und elektrische Energie machen rund 40 Prozent der Produktionskosten aus. In US-Dollar gerechnet sind die Energiekosten über die letzten 5 Jahre um rund 8 Prozent pro Jahr gestiegen. Zudem fallen CO2-Emissionen an, die zu 60 Prozent durch die chemische Umwandlung des Gesteins im Drehofen und zu 40 Prozent durch den Einsatz fossiler Brennstoffe bedingt sind.
Weil die europäische Zementindustrie derzeit weniger CO2 emittiert als den Produzenten zusteht, fallen aus dem Verkauf nicht benötigter Emissionszertifikate jährlich grosse Beträge an. Gründe sind das stockende Wirtschaftswachstum in Europa und die Anstrengungen der Industrie, die Energieeffizienz zu steigern und die Emissionen zu senken. Gerade in diesen Bereichen ist Holcim führend.
Die Mittel werden bei Holcim in einen Fonds zur Förderung der Energieeffizienz eingebracht – in der Regel etwa CHF 100 Millionen pro Jahr. Der 2010 lancierte Fonds soll dazu beitragen, dass im Konzern innovative Projekte in den Bereichen Wärmerückgewinnung, Verwertung von alternativen Brennstoffen und Rohmaterialien sowie Wind und Wasserkraft realisiert werden. Das Ziel ist klar: Einsparung fossiler Energieträger und Steigerung der Energieeffizienz, was zu einer Verbesserung der Umweltbilanz und zur Senkung der Produktionskosten führt; dies gerade auch vor dem Hintergrund weltweit steigender Energiekosten. Der Energiefonds ist Teil einer umfassenden Konzernstrategie, um diesem Kostendruck entgegenzuwirken.
Zur Evaluation der zu finanzierenden Projekte, hat Holcim einen Kriterienkatalog erstellt. Im Vordergrund stehen dabei die Wirtschaftlichkeit, das Potenzial zur CO2-Reduktion und die Möglichkeit, die Innovationen rasch und erfolgreich im Konzern zu multiplizieren.
Die Äufnung des Fonds hat zu einem Wettbewerb unter den Konzerngesellschaften um die besten Projektvorschläge geführt und eine ganze Reihe von neuen Ansätzen für nachhaltige Energieprojekte ausgelöst. 2010 wurden Mittel für fünf Wärmerückgewinnungsanlagen in Vietnam, Indien, Rumänien, Libanon und in der Schweiz gesprochen. Diese Anlagen befinden sich im Bau und werden zwischen Ende 2011 und 2013 in Betrieb gehen. Dieses Jahr wurden sechs weitere Projekte genehmigt, darunter vier Wärmerückgewinnungsanlagen in Kanada, der Slowakei, in Mexiko und Indien und zwei Installationen zur Verwertung von alternativen Brennstoffen und Rohmaterialien in Deutschland und Frankreich. Diese Anlagen werden 2013 und 2014 in Betrieb gehen.
Die bis heute genehmigten Projekte werden nach ihrer Fertigstellung kumuliert 36 Megawatt Strom produzieren, was dem Strombedarf eines sehr grossen Zementwerks entspricht. Holcim wird dadurch rund 200 000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Dies ist etwa soviel CO2, wie eine Kleinstadt mit 30 000 Einwohnern im Jahr ausstösst.
Die Holcim (Schweiz) AG ist einer der führenden Baustoffhersteller der Schweiz und Tochtergesellschaft der global tätigen LafargeHolcim Ltd. Zum Kerngeschäft gehört die Produktion von Beton, Kies und Zement sowie die dazugehörigen Dienstleistungen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1200 Mitarbeitende an 55 Standorten und verfügt über drei Zementwerke, 16 Kieswerke und 36 Betonwerke.
Diese lokale Verankerung ermöglicht es, schnell, flexibel und individuell auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen und massgeschneiderte Lösungen für die Bereiche Hochbau, Tiefbau und Infrastruktur zu erarbeiten.
Die Pressemitteilung Holcim (Schweiz) AG: Fonds zur Förderung der Energieeffizienz wurde publiziert von Holcim (Schweiz) AG am 10.11.2011 (Zehnter November). Die Meldung Holcim (Schweiz) AG: Fonds zur Förderung der Energieeffizienz hat die ID News-HLP-26-1191266.
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