Die Kennzahlen:
Die Graubündner Kantonalbank (GKB) diversifizierte ihre Erträge in den letzten Jahren sehr konsequent. Im Vorjahr brachte ein gutes Anlagejahr ein Rekordergebnis. Im Berichtsjahr vermochte die Bank den Gewinn durch das Kredit- und Einlagegeschäft abermals zu steigern. Bankpräsident Peter Fanconi zeigt sich sehr zufrieden über die Leistung und das finanzielle Ergebnis der GKB: "Die erfolgreich aufgebaute Positionierung mit dem Anlage- und Vorsorgegeschäft auf der einen und dem traditionellen Kreditgeschäft auf der anderen Seite, ermöglichte auch in einem anspruchsvollen Anlagejahr eine nochmalige Erhöhung der Wertschöpfung."
Daniel Fust, CEO der GKB, legt bei der Analyse des Ergebnisses den Fokus vor allem auf die Leistung des Vertriebs: "Unsere Akquisitionsstärke ist bemerkenswert. Die Vertriebseinheiten akquirierten 2.9 Milliarden Franken Geschäftsvolumen, zudem gelang uns durch Zukäufe eine Erweiterung des Geschäftsvolumens um 6.2 Milliarden Franken. Wir haben damit unsere Positionierung im Schweizer Anlage- und Vorsorgemarkt, aber auch im Kredit- und Einlagemarkt, deutlich gestärkt."
Die Entwicklung des Geschäftsertrages (CHF 460.5 Mio. / +0.9%) zeigt den Nutzen der Ertragsdiversifikation. Mit dem abrupten Ende des Aktienbooms konnten die tieferen Kommissionserträge durch die höheren Zinserträge kompensiert werden.
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (CHF 284.0 Mio.) erhöhte sich um +9.1 % oder CHF +23.7 Mio. Die schnelle und markante Abkehr der SNB vom Negativzinsregime ermöglichte, bei den Kundengeldern wieder einen Ertragsbeitrag zu generieren. Eine weitere Entspannung bei den Kreditrisiken beeinflusste die Ertragszunahme (CHF +14.0 Mio.) positiv.
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (CHF -16.6 Mio.) litt unter der negativen Entwicklung der Kapitalmärkte. Die Gebührenmodelle führten durch die negative Performance an den Aktien- und Obligationenmärkten zu einem überproportionalen Rückgang der Erträge um 9.9% auf CHF 151.7 Mio. Die Ertragsquote des Kommissionsgeschäfts sank als Folge der Ertragsverschiebung auf 34.0% (Vorjahr: 36.9%). Die Performance der Aktienmärkte im Vergleich zum Vorjahr erklären primär den tieferen übrigen ordentlichen Erfolg (CHF -4.1 Mio. / -39.4%).
Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um CHF +11.4 Mio. oder +5.6%. Die Erweiterung des Konsolidierungskreises um die BZ Bank Aktiengesellschaft, ein höherer Personalaufwand sowie das steigende Investitionsvolumen haben die Kosten leicht ansteigen lassen. Die Cost/Income-Ratio II stieg dadurch auf 51.9% (Vorjahr: 48.1%). Die Cost/Income-Ratio I (ohne Abschreibungen) liegt bei 48.3%. Die GKB entwickelte sich bei der Produktivität im Rahmen der strategischen Vorgaben.
Der ausgewiesene Konzerngewinn übertraf mit CHF 207.5 Mio. (+2.3%) das Rekordergebnis des Vorjahres (CHF 202.9 Mio.). Dies gilt auch für das Ergebnis ohne Minderheiten mit einem Gewinn je PS von CHF 83.37 (Vorjahr: CHF 81.94).
Das Wachstum der Kundenausleihungen von CHF +1'193.5 Mio. (+5.6%) übertraf den Vorjahreswert (CHF +651.3 Mio. / +3.1%) deutlich. Der grössere Wachstumsbeitrag im Heimmarkt sowie Grossfinanzierungen über Konsortien verliehen dem Wachstum zusätzliche Dynamik.
Das Kundenvermögen von CHF 46.8 Mia. (+10.3% / CHF +4.4 Mia.) profitierte von der Erweiterung des Konsolidierungskreises (CHF +6.1 Mia.) und der Akquisitionsleistung von CHF +1.6 Mia. Die GKB Konzernrechnung umfasst neben dem Stammhaus die Privatbank Bellerive AG, die Albin Kistler AG und die BZ Bank Aktiengesellschaft (ab 1.7.2022), welche vollkonsolidiert werden, sowie die Twelve Capital Group (ab 1.1.2022), die mittels Equity-Methode berücksichtigt wird. Die Assets under Management wuchsen um +6.4% auf CHF 50.5 Mia.
Die strategisch angestrebte Krisenresistenz der Bank widerspiegelt sich in den vergleichsweise grosszügig bemessenen Stossdämpfern. Mit dem Jahresabschluss erhöhte sich das Eigenkapital inklusive Minderheiten auf CHF 2.9 Mia. (CHF +54.8 Mio.). Die CET-1-Ratio des Konzerns liegt mit 19.3% (Vorjahr: 20.3%) im strategischen Zielband (17.5 - 22.5%). Der Bestand an Wertberichtigungen und Rückstellungen für inhärente Risiken wurde auf CHF 260.3 Mio. erhöht.
Bei der Gewinnverwendung des Stammhauses partizipieren die Investoren und die Öffentlichkeit mit einer unveränderten Ausschüttung an der leicht höheren Wertschöpfung. Investoren erhalten eine Dividende von CHF 42.50 pro PS. Der Kanton Graubünden partizipiert inklusive Abgeltung der Staatsgarantie mit CHF 92.8 Mio.
In ihrem Basisszenario rechnet die Graubündner Kantonalbank im laufenden Jahr mit moderaten Zinsschritten der SNB sowie einer "Bodenbildung" beim Aktienmarkt. Bei der Inflation wird eine leichte Entspannung erwartet. Im skizzierten Umfeld wird seitens GKB ein Konzerngewinn von rund CHF 210 Mio. und ein Gewinn je Anteilsschein von circa CHF 80.00 erwartet, was im Rahmen des abgeschlossenen Jahres liegt.
Die 1870 gegründete Graubündner Kantonalbank bietet alles, was eine moderne Universalbank ausmacht - für Privatpersonen, die Wirtschaft und die öffentliche Hand.
Mit einer umfassenden Dienstleistungspalette, attraktiven Arbeitsplätzen, einem fortschrittlichen Weiterbildungsangebot und einem ausgewogenen Value Management trägt sie den Bedürfnissen von Kunden, Mitarbeitenden, Investoren, Eigentümern und Öffentlichkeit Rechnung.
Die Pressemitteilung Graubündner Kantonalbank - Rekordergebnis dank Diversifikation wurde publiziert von Graubündner Kantonalbank am 10.02.2023 (Zehnter Februar). Die Meldung Graubündner Kantonalbank - Rekordergebnis dank Diversifikation hat die ID News-HLP-24-1812341.
Graubündner Kantonalbank (Firmenporträt) | |
Artikel 'Graubündner Kantonalbank - Rekordergebnis dank ...' auf Swiss-Press.com |
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