Während alle grossen Schweizer Krankenkassen ihre Tarifabkommen für 2012 verlängert haben, wurden die Verhandlungen der GSMN-Gruppe mit einigen Krankenversicherern, zu denen auch Helsana und Supra gehören, noch nicht abgeschlossen. Die finanziellen Forderungen des Zürcher Versicherers Helsana gegenüber den Ärzten und den Westschweizer Kliniken der Schweizer Gruppe sind aus wirtschaftlicher Sicht nicht akzeptabel und würden zu empfindlichen Abstrichen in Bezug auf die Sicherheit und den Komfort der Patienten führen. Somit besteht derzeit potentiell die Gefahr eines vertragslosen Zustands für die Patienten dieser Versicherer und das Risiko, dass sie keine oder nur eine geringere Kostendeckung seitens des Versicherers erhalten. Um die Kontinuität der Behandlungen der Patienten zu gewährleisten und sie vor Schaden zu bewahren, hat GSMN beschlossen, diese Halbprivat- und Privatversicherten trotzdem aufzunehmen und sie von dem finanziellen Risiko zu entlasten, bis eine akzeptable vertragliche Lösung gefunden und umgesetzt wird.
Einige Schweizer Versicherer haben die Revision des nationalen Krankenversicherungsgesetzes erstaunlicherweise als Vorwand genommen, um ihre Versicherungsbedingungen auf einseitige und unerwartete Art und Weise zu ändern und ihre Versicherten somit durch die Verringerung ihrer Kostendeckung schwerwiegend zu benachteiligen, ohne dass diese in den meisten Fällen dagegen Rekurs erheben oder Massnahmen hätten ergreifen können. Durch die Änderungen ist es einem Versicherten, auch wenn dieser bereits seit vielen Jahren seine Prämien entrichtet, nur schwer, wenn nicht sogar überhaupt nicht möglich, seine Zusatzversicherung in einer Phase seines Lebens, in der er aufgrund seines Gesundheitszustands auf Pflege angewiesen ist, zu wechseln. Darüber hinaus haben einige Versicherer, wie zum Beispiel Helsana, unbemerkt ihre allgemeinen Versicherungsbedingungen geändert. Um eine Kostendeckung zu erhalten, müssen die Patienten von nun an sowohl ihre Grund- als auch ihre Zusatzversicherung bei dem jeweiligen Versicherer abgeschlossen haben. Diesen Versicherten ist es zudem unmöglich, ihre Krankenversicherung im laufenden Jahr zu wechseln, wodurch sie eines guten Rechts beraubt wurden. Sie müssen machtlos zusehen, wie die Kliniken, in denen die Praxen ihrer Ärzte untergebracht sind, von heute auf morgen von den Listen der Einrichtungen, für die die Behandlungskosten erstattet werden, verschwinden. Da die Prämien und Tarife im Jahr 2012 praktisch unverändert geblieben sind, gibt es keine wirtschaftliche Grundlage für diese Änderungen, die ganz offensichtlich ausschliesslich dazu dienen, die mit der Zusatzversicherung erzielten Profite zum Nachteil der Grundversicherung zu maximieren.
Die Gruppe GSMN, die einzige Schweizer Privatklinikgruppe, die in allen drei Sprachregionen der Schweiz vertreten ist, hat trotz dieser Situation den Entschluss gefasst, die Halbprivat- und Privatversicherten jener Versicherungen, mit denen 2011 eine Vereinbarung bestand, bis zu einer neuen Bekanntmachung in ihren 10 GSMN-Kliniken aufzunehmen. Patienten mit einer Zusatzversicherung für die Halb- oder Privatabteilung werden wie zuvor weiterhin ohne eigenes finanzielles Risiko in den GSMN-Kliniken medizinisch versorgt. Sobald alle neuen Einflussfaktoren bekannt sind, wird GSMN seine Beziehungen zu diesen Versicherern im Hinblick auf seine sämtlichen Einrichtungen neu verhandeln und vertraglich festlegen. GSMN erachtet es als grundlegend, dass Patienten, die über Jahre ihre Prämien für eine Halb- oder Privatabteilung bezahlt haben, von ihrem Recht einer Kostenübernahme Gebrauch machen können und nicht zum Spielball einer Gesetzesrevision werden, durch deren zähe Umsetzung auf kantonaler Ebene und dem Versuch einiger Akteure, Profit daraus zu schlagen, ein erprobtes und gut funktionierendes Gesundheitssystem aufs Spiel gesetzt wird. GSMN setzt sich gemeinsam mit seinen Partnern im Schweizer Gesundheitswesen dafür ein, dass die Interessen der Patienten gewahrt bleiben und die Vorteile einer freien Medizin mit ihren unabhängigen Ärzten auch fortan gesichert werden. In der GSMN-Gruppe wurde eine Hilfsabteilung eingerichtet, die für die zu ergreifenden Massnahmen zur Erlangung einer Kostenübernahme bei Behandlungsfällen innerhalb der Gruppe zuständig ist. Sie ist unter der Telefonnummer 022 366 99 99 oder der E-Mail-Adresse kvg2012@gsmn.ch zu erreichen.
Im Jahr 2012 sollten sich alle Versicherten, die sich die freie Wahl ihre Ärzte und Kliniken erhalten wollen, intensiv mit den angebotenen Kostendeckungen auseinandersetzen und sich für einen Versicherer entscheiden, der bei der Kostendeckung auf eine stabile und konstante Politik setzt, die das Recht der freien Auswahl nicht beschneidet. Im Angesicht einer Krankheit könnte sich diese freie Wahl als entscheidend und ausschlaggebend herausstellen. Gewisse Kompetenzen und Technologien, insbesondere im Bereich der Onkologie und Neurologie, sind aufgrund ihrer schnellen Weiterentwicklung zum Teil nur selten oder nur in bestimmten Einrichtungen verfügbar. Daher ist es sehr wichtig, die Freiheit, Arzt und Klinik unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Bedürfnisse selbst wählen zu können, zu schützen. Dies war schon immer der Hauptvorteil einer Zusatzversicherung und muss es auch bleiben.
Versicherte, bei denen Probleme mit der Kostenübernahme durch ihre Versicherung auftreten, können sich an mehrere Stellen wenden, die der Wahrung ihrer Rechte dienen:
- der Ombudsmann für die private Krankenversicherung (www.ombudsman-assurance.ch)
- die Stiftung Patientenschutz (www.spo.ch)
- der Konsumentenschutz (www.konsumentenschutz.ch oder unter der Telefonnummer 031 370 24 25 für Mitglieder oder 0900 900 440 (CHF 2.90/Min.) für Nicht-Mitglieder).
Swiss Medical Network ist eine der beiden führenden Schweizer Privatklinikgruppen. In unseren Kliniken in allen drei Sprachregionen des Landes bekommen Patientinnen und Patienten aus der Schweiz und aus dem Ausland erstklassige Spitalbehandlung, Betreuung und Pflege.
Die Pressemitteilung Genolier: Reaktion auf die unerwarteten Änderungen der allgemeinen Versicherungsbedingungen einiger Krankenversicherer wurde publiziert von Genolier Swiss Medical Network am 05.01.2012 (Fünfter Januar). Die Meldung Genolier: Reaktion auf die unerwarteten Änderungen der allgemeinen Versicherungsbedingungen einiger Krankenversicherer hat die ID News-HLP-35-1225059.
Swiss Medical Network SA (Firmenporträt) | |
Artikel 'Genolier: Reaktion auf die unerwarteten ...' auf Swiss-Press.com |
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