Der Bundesrat hat heute grössere Lockerungen als erwartet beschlossen. "Für unsere Branche als auch für die Bevölkerung ist das ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Normalität", sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse. So werden im Aussenbereich bereits ab Samstag praktisch alle Einschränkungen aufgehoben - keine Maske, keine Sitzpflicht, keine Beschränkung der Gästegruppe mehr. Auch im Innenbereich wird stark gelockert: Ab Montag gibt es keine Beschränkung mehr der Grösse der Gästegruppen. "Wir freuen uns sehr darauf", sagt Platzer. Dies gibt uns eine echte Perspektive. "Wir hatten aufgezeigt, dass strengere Massnahmen als im letzten Sommer nicht verhältnismässige wären", sagt Platzer und betont: "Der Bundesrat hat uns gehört und das freut uns ausserordentlich."
Im Innenbereich wurde die Benachteiligung gegenüber den privaten Bereichen endlich eliminiert und je nach Konzept sind jetzt auch Veranstaltungen zwischen 250 und 1000 Personen möglich. Der Anwendungsbereich für das Covid-Zertifikat sieht Restaurants, Cafés und Bars immer noch im Orangen Bereich. "Jeden Tag kehren in unseren Betrieben 2,5 Millionen Menschen ein", betont er. Dass der Bundesrat der Meinung ist, ein solcher Besuch sei nicht alltäglich, ist nur schwer nachvollziehbar. Der Bundesrat könnte je nach epidemiologischer Lage verordnen, dass Restaurants, Cafés und Bars nur noch Gäste mit einem Covid-Zertifikat einlassen. Damit würde faktisch ein Impfzwang durchgesetzt und somit Privilegien für Geimpfte geschaffen. Das würde zu einer Zweiklassengesellschaft führen und wäre verfassungswidrig.
Eine solche Situation könnte dann eintreffen, wenn das Gesundheitswesen nicht genügend für eine weitere Welle fit gemacht wird. "Bund und Kantone müssen jetzt alles daran setzen, damit bei einem allfälligen erneuten Anstieg im Herbst genügend IPS-Betten und Personal vorhanden sind", fordert Platzer. Während der Krise wurde die Anzahl IPS-Betten nämlich laufend und stark reduziert, was eine schnelle Auslastung befeuerte. Wichtig ist auch, dass der Bundesrat bei künftigen Entscheiden nicht nur epidemiologische Richtwerte berücksichtigt, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte abbildet. "Dies hat er bisher kläglich unterlassen", betont Platzer. Entscheidend wird auch sein, dass der Bundesrat bei den PCR-Tests künftig die Quantifizierung der Proben begrenzt. "Diese Tests sind ansonsten nicht zuverlässig", sagt Platzer und fügt an: "Es ist international anerkannt, dass zu hohe Ct-Werte viele falsch oder irrelevant Positive ergeben und in vielen Ländern wurden die Ct- Werte auch schon gedeckelt, was zu deutlich tieferen Fallzahlen führt und genauere Prognosen zur Folge hat."
"Freuen wir uns aber zuerst mal auf die angekündigten Lockerungen und auf einen tollen Sommer", meint Platzer abschliessend.
Pressekontakt:
GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer
Telefon 044 377 53 53,
GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Wir vertreten die Interessen des Gastgewerbes, fördern das Image der Branche, engagieren uns für Berufsbildung und Qualität. Mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen unterstützen wir die Branche in ihrer Entwicklung.
Gegen 20’000 Mitglieder, davon rund 2500 Hotels, organisiert in 26 Kantonalverbänden und fünf Fachgruppen, machen uns zum grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband der Schweiz.
Die Pressemitteilung GastroSuisse: Der Bundesrat hat die Anliegen der Branche gehört wurde publiziert von GastroSuisse am 24.06.2021 (Vierundzwanzigster Juni). Die Meldung GastroSuisse: Der Bundesrat hat die Anliegen der Branche gehört hat die ID News-HLP-44-1805223.
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