«Ich werde hin und wieder für einen Mitarbeiter der Strassenreinigung gehalten», schmunzelt Damian Seoane, der im Parc de Pérolles gekonnt herumliegenden Abfall aufnimmt und in einem Abfallsack verschwinden lässt. «Wenn ich ihnen dann erkläre, dass ich freiwillig Abfall einsammle, bedanken sie sich erstaunt», freut sich der 29-Jährige. Damian Seoane engagiert sich seit Sommer 2021 als Raumpate. Er habe sich auf einen Aufruf der Stadt Fribourg gemeldet, weil er sich schon länger daran gestört habe, wie viel Littering in den Strassen rund um seinen Wohnort liegenbleibe. «Es tut gut, etwas dagegen tun zu können», findet Seoane, der als Geograph arbeitet. Nun befreit er den Park einmal alle zwei Wochen von herumliegendem Abfall und füllt damit jeweils einen Abfallsack von 17 Litern. Besonders über die vielen Zigarettenstummel und Bierdosen ärgert er sich, doch auch Glasflaschen und Plastik bleibe häufig liegen. «Einmal habe ich sogar ein Paar alte Schuhe gefunden. Ich frage mich, wie die Person nach Hause gekommen ist», meint Seoane kopfschüttelnd.
Sein Engagement gibt ihm ein gutes Gefühl. Es sei wie Meditation und schärfe den Blick. «Ich entdecke den Park immer wieder neu», schwärmt er. Und auch die Gespräche mit Passantinnen und Passanten weiss er zu schätzen. Allerdings habe er nicht das Gefühl, dass das Littering seit seinem Einsatz als Raumpate zurückgegangen sei. Corinne Hayoz, Sauberkeitsbeauftragte der Stadt Fribourg, ist da anderer Meinung. Besonders in der Innenstadt habe sich die Situation mit dem Raumpatenschafts-Projekt verbessert. «Unsere Reinigungsmitarbeitenden konnten einen leichten Rückgang beobachten», so Hayoz. Sie gleiste das Projekt im Juli 2021 auf, nachdem sie auf der Webseite der IG saubere Umwelt (IGSU) auf Informationen zur Wirkung von Raumpatenschaften gestossen war. «In Fribourg gibt es viele Menschen, die sich gerne für eine saubere Umwelt einsetzen, so zum Beispiel am IGSU Clean-Up-Day», weiss Hayoz. «Ich wollte die Zusammenarbeit mit ihnen schon seit Langem ausbauen und hatte mit dem Raumpatenschafts-Projekt plötzlich eine tolle Möglichkeit dazu.»
Mittels Medienmitteilung, Webseite der Stadt und Soziale Medien suchte sie nach
Raumpatinnen und Raumpaten. Mittlerweile stehen neun Raumpaten im Einsatz, darunter sind Einzelpersonen wie Damian Seoane, Familien, Vereine und Schulen. Die Raumpaten kümmern sich um die ihnen zugeteilten Gebiete in der
Altstadt, in Quartieren und in Parks. Wie oft sie dort Abfall einsammeln, ist ihnen selbst überlassen. «Wir stellen ihnen Hilfsmittel wie Greifzangen, Handschuhe oder Abfallsäcke gratis zur Verfügung», erklärt Corinne Hayoz. Bei der
Organisation des Projekts und bei der Beschaffung von Hilfsmitteln habe ihr die IGSU-Webseite
Sie wollen sich als Raumpatin oder Raumpate gegen Littering engagieren oder ein eigenes Raumpatenschafts-Projekt
organisieren? Informieren Sie sich unter
IGSU
Hohlstrasse 532
8048
Zürich
Tel 043 500 19 99
Die IGSU ist die im Mai 2007 gegründete Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt. Dahinter standen am Anfang die privatwirtschaftlich organisierten Recyclingunternehmen IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling und PRS - Verein PET-Recycling Schweiz - welche sich bereits seit 2004 gemeinsam gegen das Littering engagieren.
Eine offene Plattform im Kampf gegen das Littering ist entstanden und weitere Partner aus konsumnahen Gebieten sowie der Recyclingwirtschaft konnten gewonnen werden, um gemeinsame Massnahmen umzusetzen.
Die Pressemitteilung Fribourg: Raumpaten sorgen für mehr Lebensqualität - IGSU wurde publiziert von IGSU am 15.09.2022 (Fünfzehnter September). Die Meldung Fribourg: Raumpaten sorgen für mehr Lebensqualität - IGSU hat die ID News-HLP-44-1810456.
Verein IGSU - IG saubere Umwelt (Firmenporträt) | |
Artikel 'Fribourg: Raumpaten sorgen für mehr ...' auf Swiss-Press.com |
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