Der Bundesrat hat sich entgegen seiner bisherigen Energiestrategie für den Ausstieg aus der Kernenergie entschieden und will damit die Option Kernenergie ausschliessen sowie auf den Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke verzichten. Heute tragen diese 40 Prozent zur Schweizerischen Stromproduktion bei. Die nach dem Abschalten entstehende Stromlücke soll durch Steigerung der Energieeffizienz, durch erneuerbare Energien sowie Importe und fossile Energien geschlossen werden.
Ob diese Rechnung aufgeht, ist heute indessen höchst unwahrscheinlich und konnte bisher nicht glaubwürdig dargelegt werden. Denn für seriöse Abklärungen zu den verfügbaren Alternativen, den volkswirtschaftlichen Konsequenzen sowie für die Entwicklung einer dringend nötigen Gesamtenergiestrategie fehlte die Zeit. Zudem wurde die Wirtschaft in diese für sie entscheidenden Weichenstellungen bisher nicht einbezogen. economiesuisse erachtet den Entscheid daher als verfrüht und stark wahltaktisch motiviert.
Auch die Wirtschaft unterstützt die Förderung alternativer Energien auf marktwirtschaftlicher Basis sowie die Verbesserung der Energieeffizienz. Sie hat in den letzten Jahren, insbesondere im Rahmen der Energie-Agentur der Wirtschaft, massgeblich dazu beigetragen. So haben beispielsweise die Firmen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie trotz deutlichem Produktionswachstum ihre CO2-Emissionen seit 1990 um 50 Prozent gesenkt und die Energieeffizienz um 40 Prozent verbessert.
Dieser erfolgreiche Weg mit freiwilligen und marktwirtschaftlichen Instrumenten muss fortgesetzt werden. Dazu gehören auch vereinfachte Bewilligungsverfahren für die Nutzung erneuerbarer Energien. Bis diese Alternativen glaubwürdig und dauerhaft in der Lage sind, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, muss die Kernenergie als Übergangslösung zur Verfügung stehen. Schon heute muss die Schweiz im Winter rund 15 Prozent ihres Strombedarfs importieren. Da in Europa bereits mittelfristig gravierende Versorgungsengpässe drohen, sind zusätzliche Importe und die damit verbundene Auslandabhängigkeit für die Wirtschaft keine Option.
Economiesuisse vertritt die Interessen der Wirtschaft im politischen Prozess und setzt sich für optimale Rahmenbedingungen ein. Zu unseren Mitgliedern zählen100 Branchenverbände, 20 kantonale Handelskammern sowie einige Einzelunternehmen.
Insgesamt vertreten wir 100'000 Schweizer Unternehmen aus allen Branchen mit insgesamt 2 Millionen Arbeitsplätzen in der Schweiz. KMU und Grossunternehmen, export- und binnenmarktorientierte Betriebe: Im Dachverband economiesuisse sind sie alle vereint.
Economiesuisse pflegt in der Schweiz enge und regelmässige Kontakte zu Regierung, Verwaltung und Parlament. Es ist unsere Aufgabe, die für die Wirtschaft wichtigen politi schen Themen frühzeitig zu erkennen und uns durch intensives Lobbying auf allen Stu fen des Gesetzgebungsprozesses zu engagieren. Dies geschieht durch Einsitznahme in Expertengruppen, Vorbereitung von Erlassen, Teilnahme an Vernehmlassungen, laufen de Beobachtung der Entscheide von Bundesrat und Parlament sowie der Beteiligung an Volksabstimmungen.
Die Pressemitteilung Economiesuisse: Energieversorgung gefährdet, Parlament gefordert wurde publiziert von Economiesuisse am 26.05.2011 (Sechsundzwanzigster Mai). Die Meldung Economiesuisse: Energieversorgung gefährdet, Parlament gefordert hat die ID News-HLP-44-1084621.
Economiesuisse (Firmenporträt) | |
Artikel 'Economiesuisse: Energieversorgung gefährdet, ...' auf Swiss-Press.com |
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