«Und Sie? Hätten Sie ja gesagt?» Der zweite Teil der Kampagne willnun auf die Gefahren einer spezifischen Form von Cyberbetrug aufmerksam machen, bei dem Menschen ins Visier genommen werden, die im Internet nach einer Partnerin oder einem Partner suchen oder für entsprechende Anfragen empfänglich sind. Der Romance Scam ist ein Delikt, das grosse und nachhaltige Schäden verursacht: Die Betrüger und Betrügerinnen leeren nicht nur das Konto ihrer Opfer, sondern brechen auch ihr Herz. Mit der Geschichte von Marie, die sich in den fiktiven Franck verliebt und eine grosse Enttäuschung erlebt, sollen die vier allgemeinen Botschaften der Kampagne hervorgehoben werden, die das Risiko vermindern, Opfer eines Internetbetrugs zu werden: - Vertrauen Sie nie jemandem, den Sie nur über Internet kennen. - Geben Sie nie Ihre Passwörter oder Ihre amtlichen Dokumente weiter.- Geben Sie nie intime Fotos oder Informationen preis. - Leisten Sie nie eine Vorauszahlung, wenn Sie dem Gegenüber nicht vollständig vertrauen.
Die landesweite Koordination der Präventionsarbeit ist umso wichtiger, als die Cyberkriminalität in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat. Die Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) belegen dies klar: Während die Zahl der Betrugsfälle 1990 noch 9238 betrug, lag sie 2018 bereits bei 16'319 (also plus 76,7 %), wobei ein Grossteil der Zunahme dieser Art von Kriminalität auf die Entwicklung des Internets zurückgeführt werden kann. Hinzu kommt, dass diese kriminellen Praktiken international betrieben werden und sich extrem rasch weiterentwickeln. Dies erschwert die strafrechtlichen Ermittlungen, die aufgrund der Anzeigen der Opfer eingeleitet werden. Da sich Opfer eines Romance Scams oft schämen, dass sie derart naiv gewesen sind und sich auf diese Weise haben betrügen lassen, tendieren sie dazu, keine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Es ist also gut möglich, dass die Zahl der eingegangenen Anzeigen für diese Art von Kriminalität nur die Spitze des Eisbergs ist. Ausserdem kann der materielle Schaden im Zusammenhang mit einem Romance Scam beträchtlich sein. 2017 hatte ein Schweizer Rentner beispielsweise seiner virtuellen Partnerin aus Ghana Geschenke im Wert von fast 400'000 Franken gemacht. Zu diesem finanziellen Verlust hinzu kommen die psychischen Schäden, die durch einen solchen Liebesbetrug verursacht werden: Die Opfer verlieren nicht nur das Vertrauen in sich selbst, sondern auch in andere Menschen. Vor diesem Kontext kommt der Prävention von Romance Scams eine grosse Bedeutung zu.
Kontakt:
Schweizerische Kriminalprävention
Chantal Billaud
031 320 29 50
Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) ist eine interkantonale Fachstelle im Bereich Prävention von Kriminalität und Kriminalitätsfurcht. Sie wird von der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) getragen und von einer ständigen Kommission der KKJPD, der sogenannten Leitungskommission der Schweizerischen Kriminalprävention, betrieben. Die Schweizerische Kriminalprävention befindet sich im Haus der Kantone in Bern.
Zu den wichtigsten Aufgaben der Schweizerischen Kriminalprävention gehört die Stärkung der interkantonalen Polizeizusammenarbeit im Bereich Kriminalprävention. Sie arbeitet im Rahmen verschiedener Projekte, Themen und Kampagnen eng mit den Präventionsverantwortlichen der kantonalen und städtischen Polizeikorps zusammen und organisiert einmal pro Jahr einen zweitägigen Austausch. Die Schweizerische Kriminalprävention pflegt ausserdem enge Kontakte zum Bundesamt für Polizei fedpol. Nebst weiteren staatlichen und kantonalen Akteuren aus allen Regionen der Schweiz, zählen auch verschiedene NGOs zu ihrem Netzwerk.
Die Pressemitteilung Die Schweizerische Kriminalprävention setzen sich mit Anibis.ch für die Prävention von digitalem Liebesbetrug ein wurde publiziert von Schweizerische Kriminalprävention am 04.10.2019 (Vierter Oktober). Die Meldung Die Schweizerische Kriminalprävention setzen sich mit Anibis.ch für die Prävention von digitalem Liebesbetrug ein hat die ID News-HLP-4-1798147.
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