Die privaten Konsumausgaben nahmen mit 0,1% nur geringfügig zu. Zuwächse konnten dabei in den Kategorien Nahrungsmittel und Getränke, Gesundheit und Nachrichtenübermittlung verzeichnet werden. Hingegen gaben die Haushalte für Möbel, Freizeit und Kultur weniger aus. Die Konsumausgaben des Staates nahmen im Vorquartalsvergleich um 0,7% zu.
Die Anlageinvestitionen sind im 4. Quartal um 3,1% gesunken. Beide Investitionskomponenten trugen zu diesem negativen Ergebnis bei: Während die Bauinvestitionen um 1,0% abnahmen, verzeichneten die Ausrüstungsinvestitionen einen ausgeprägten Rückgang um 4,6%. Letzterer war insbesondere auf gesunkene Investitionen im Bereich Metall und Maschinen zurückzuführen.
Die Exporte von Waren und Dienstleistungen sanken um 8,1%, wobei der Rückgang bei den Warenausfuhren mit -9,4% deutlich ausgeprägter ausfiel als bei den Dienstleistungen (- 4,4%). Auch die Importe von Waren und Dienstleistungen nahmen mit 5,8% stark ab. Verantwortlich hierfür waren die Wareneinfuhren, die um 8,4% zurückgingen, während die Importe von Dienstleistungen eine Zunahme von 6,9% verzeichneten.
Produktionsseitig war im Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste eine Wertschöpfungszunahme von 0,8% gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen. Auch der durch öffentliche Dienstleistungen geprägte Bereich (+0,7%) und die Landwirtschaft (+0,1%) konnten ihre Wertschöpfung erneut steigern. Demgegenüber schrumpfte die Wertschöpfung im durch Finanzmarktdienste geprägten Sektor (-1,6%) das vierte Quartal in Folge. Auch der durch die Industrie dominierte Sektor musste eine Wertschöpfungseinbusse um 1,3% hinnehmen und im Baugewerbe setzte sich der negative Trend erneut fort (-0,7%).
Der Deflator des Bruttoinlandprodukts legte im Vergleich mit dem 4. Quartal des Vorjahres um 1,7% zu. Nach drei Quartalen mit einem Wachstum um 2% legte der Konsumdeflator im 4. Quartal nur noch um 1,1% zu. Die Preise für Ausrüstungsgüter nahmen moderat um 0,7% gegenüber dem Vorjahr zu, wogegen die Baupreise erneut stark um 3,7% stiegen. Im Aussenhandel legten die Exportpreise um 1,8% zu, während die Importpreise eine leichte Abnahme um 0,1% erfuhren.
Anhand der Ergebnisse der Quartalsschätzungen resultiert für den Jahresdurchschnitt 2008 eine erste vorläufige Zuwachsrate des Bruttoinlandproduktes von 1,6% zu konstanten Preisen des Vorjahres und von 3,9% zu laufenden Preisen. Dabei wirkten sich vor allem die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der Aussenhandel positiv auf die BIP- Entwicklung aus. Die Anlageinvestitionen haben sich hingegen negativ auf das BIP- Wachstum 2008 ausgewirkt. Produktionsseitig verzeichnete der durch Finanzmarktdienste dominierte Sektor nach vier Jahren lebhaften Wachstums im Jahresdurchschnitt 2008 einen Wertschöpfungsrückgang um -2,3%. Der Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste sowie der durch die Industrie dominierte Sektor trugen hingegen beide positiv zur BIP-Entwicklung bei.
* Ohne gegenteilige Anmerkung werden die hier aufgeführten Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal (ohne Hochrechnung auf Jahresbasis) aus saison- und preisbereinigten Reihen berechnet. «Real» steht dabei als Abkürzung für die Formulierung «zu Preisen des Vorjahres, verkettete Werte, Referenzjahr 2000».
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Die Pressemitteilung Das Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 2008 wurde publiziert von Seco am 03.03.2009 (Driter März). Die Meldung Das Bruttoinlandprodukt im 4. Quartal 2008 hat die ID News-HLP-44-483400.
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