Durch die Übernahme von Süd-Chemie und die Stärke der Geschäftseinheit Catalysis & Energy im dritten und vierten Quartal waren die Umsätze im zweiten Halbjahr höher als im ersten, obwohl die Entwicklung in einigen Geschäftseinheiten zum Jahresende hin deutlich abflaute. Neben der Geschäftseinheit Catalysis & Energy, die ein Rekordjahr verbuchte, trugen die weiteren wenig zyklischen Geschäftseinheiten Additives, Functional Materials, Industrial & Consumer Specialties und Oil & Mining Services massgeblich zum Umsatzanstieg im Jahr 2011 bei. Sie erwirtschaften über 50 % des Konzernumsatzes. Die zyklischeren Geschäftseinheiten Pigments und Masterbatches litten dagegen unter einer nachlassenden Industrieproduktion, was Anfang des zweiten Halbjahres begann und in der gesamten Wertschöpfungskette zum Abbau von Lagerbeständen führte. Alle Regionen erzielten in Lokalwährung ein zweistelliges Wachstum.
Der zweistellige Umsatzanstieg wurde durch die Preiserhöhung um 7 % gegenüber dem Vorjahr und durch Akquisitionen unterstützt, die 14 % zum Umsatzwachstum beisteuerten. Die Volumen gingen um 5 % zurück, da sich die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte abschwächte und Clariant bewusst auf Umsätze verzichtete, die den Rentabilitätszielen des Unternehmens zuwiderliefen.
Die Bruttomarge sank von 27,9 % im Jahr 2010 auf 26,7 %. Geringere Volumen, negative Währungseffekte und eine Einmalbelastung waren die Hauptgründe für den leichten Margenrückgang, der durch das erfolgreiche Verkaufspreismanagement nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Ohne Berücksichtigung der Einmalbelastung in Höhe von 54 Millionen CHF aufgrund des Verkaufs von Lagerbeständen von Süd-Chemie, die zum Marktwert abzüglich Veräusserungskosten neu bewertet wurden, belief sich die Bruttomarge auf 27,4 %. Trotz der Abkühlung der globalen Konjunktur verharrten die Rohstoffpreise auf einem hohen Niveau. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Rohstoffkosten um 14 %. Die Anhebung der Verkaufspreise um 7 % glich die höheren Rohstoffkosten vollständig aus, sodass ein leicht positiver Beitrag zur Bruttomarge resultierte.
Das EBITDA vor Einmaleffekten stieg auf 975 Millionen CHF (Marge 13,2 %), gegenüber 901 Millionen CHF (Marge 12,7 %) vor einem Jahr. Ursachen hierfür waren vor allem ein starkes viertes Quartal der Geschäftseinheit Catalysis & Energy sowie die weniger negativen Währungseffekte zum Jahresende. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Einmaleffekten stieg auf 717 Millionen CHF (Marge 9,7 %), im Vergleich zu 696 Millionen CHF (Marge 9,8 %) im Jahr 2010. Die niedrigeren Restrukturierungskosten schlugen sich trotz einer höheren Steuerbelastung in einem Anstieg des Nettogewinns von 191 Millionen CHF auf 251 Millionen CHF nieder.
Die extreme Volatilität an den Devisenmärkten belastete im Jahr 2011 die Rentabilität von Clariant. Sowohl das EBITDA als auch das EBIT vor Einmaleffekten erlitten Einbussen. Das EBITDA sank um ca. 190 Millionen CHF, was einem Margenrückgang um 0,9 Prozentpunkte entspricht, und das EBIT um ca. 170 Millionen CHF, was einem Margenrückgang um 1,0 Prozentpunkte entspricht.
Der operative Cashflow von 206 Millionen CHF lag unter dem Vorjahreswert von 642 Millionen CHF, aber deutlich über den Ende des dritten Quartals 2011 ausgewiesenen 21 Millionen CHF. Das Nettoumlaufvermögen in Prozent des Umsatzes betrug 19,6 % und lag damit unterhalb des Ziels von 20 % des Umsatzes.
Infolge der Akquisition von Süd-Chemie stieg die Nettoverschuldung von 126 Millionen CHF zum Jahresende 2010 auf 1,740 Milliarden CHF. Die Nettoverschuldung ist gegenüber dem Stand von 1,812 Milliarden CHF am Ende des dritten Quartals zurückgegangen. Dies führte zu einem Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung geteilt durch Eigenkapital) von 58 % am Jahresende 2011. Die Cash-Position war mit flüssigen Mitteln in Höhe von 1,199 Milliarden CHF am 31. Dezember 2011 stark. Das Fälligkeitsprofil der Schulden von Clariant wurde erfolgreich verlängert, indem seit Mai 2011 auf Schweizer Franken lautende Anleihen im Gesamtwert von 300 Millionen CHF begeben und weitere 365 Millionen EUR über Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten von 3 und 4,5 Jahren aufgenommen wurden. Nach dem Berichtszeitraum wurden weitere 500 Millionen EUR mit Fälligkeit im Jahr 2017 am EurobondMarkt aufgenommen.
Die Clariant ist ein schweizerisches Unternehmen. Ihr Domizil ist das Clariant Werk Muttenz (Kanton Basel-Landschaft), wo sich auch der Hauptsitz des Konzerns und mehrerer Divisionen befindet.
Sie produziert nicht nur auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittene Farbstoff- und Chemikalien Spezialitäten, sondern bietet den Konzerngesellschaften und den Kunden eine Reihe besonderer Dienstleistungen in den Bereichen Verfahrensentwicklung, Chemie-Engineering, Qualitätsprüfung, Sicherheit und Umwelt sowie Logistik und internationale Transportorganisation an.
Als eines der weltweit führenden Unternehmen für Spezialchemie leistet Clariant für Kunden in den unterschiedlichsten Branchen mit innovativen und nachhaltigen Lösungen einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung.
Unser Portfolio ist so ausgelegt, dass spezifische Bedürfnisse so konkret wie möglich erfüllt werden können. Gleichzeitig ist unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung bestrebt, den aktuell wichtigsten Trends gerecht zu werden. Dazu zählen Energieeffizienz, erneuerbare Rohstoffe, emissionsfreie Mobilität und der schonende Umgang mit begrenzten Ressourcen.
Unsere Geschäftseinheiten sind in vier Geschäftsbereiche untergliedert: Care Chemicals, Natural Resources, Catalysis und Plastics & Coatings.
Die Pressemitteilung Clariant steigert Profitabilität und zahlt wieder Dividende wurde publiziert von Clariant Produkte (Schweiz) AG am 15.02.2012 (Fünfzehnter Februar). Die Meldung Clariant steigert Profitabilität und zahlt wieder Dividende hat die ID News-HLP-26-1250920.
Clariant Produkte (Schweiz) AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Clariant steigert Profitabilität und zahlt wieder ...' auf Swiss-Press.com |
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