Die seit 2002 im Piemont vorkommende Edelkastanien-Gallwespe wurde jederzeit in der Schweiz erwartet. Sie tauchte im Mai in einem privaten Garten im Tessin auf. Die nachfolgenden Kontrollen zeigten, dass sie in allen südlichen Regionen des Kantons vorkommt (Mendrisiotto und Luganese).
Schäden erkennen und melden
Die Gallwespe ist ein äusserst diskreter Schädling, der weder auf dem Vermehrungsmaterial, noch auf den jungen Bäumen erkennbar ist. Ihre Präsenz in Form von Larven in den Knospen ist beim Kauf der Jungpflanzen im Herbst oder ganz zu Beginn des Frühjahrs nicht ersichtlich. Die Schäden kommen zum Zeitpunkt des Austriebs zum Vorschein, wenn die Larven ihre Aktivität aufnehmen. Die hervorgerufene Zellenvermehrung führt zur Bildung von Gallen auf den Knospen, Blättern und Blütenständen. Die Gallen auf den Trieben schädigen die Blütenstände und verhindern eine korrekte Blattentwicklung. Sie sind also besonders gefährlich für die Pflanze. Die Gallwespe verursacht meistens kein sofortiges Absterben der Pflanze, schwächt sie aber schrittweise und vermindert ihre Produktivität. Die Sensibilität der Pflanze gegenüber verschiedenen Stresstypen nimmt allmählich zu (Befall durch Krankheiten und Schädlinge, Trockenheit), was schliesslich zu ihrem Absterben führt. Das Insekt verursacht zwar spektakuläre Schäden, seine Gefährlichkeit ist aber subtil und kommt langsam zum Vorschein.
Die Gallwespe, die zu den Quarantäneorganismen zählt, ist ein besonders gefährlicher Schadorganismus (Pflanzenschutzverordnung), welcher der obligatorischen Bekämpfung untersteht. Das Vorkommen von Gallen oder von verdächtigen Symptomen muss zwingend dem kantonalen Pflanzenschutzdienst oder einem anderen zuständigen Dienst gemeldet werden. Bezüglich der Kastanienbestände auf der Alpennordseite gilt es, aufmerksam zu sein, den Materialimport aus verseuchten Zonen oder ohne Pflanzenschutzpass zu meiden und die jungen Bestände zu beobachten. Vorbeugen ist besser als heilen!
Bekämpfungsmöglichkeiten
Im Tessin besteht die einzige Bekämpfungsmöglichkeit zurzeit darin, die Verbreitung der Gallwespe durch den Schnitt und die Zerstörung der Triebe, auf welchen sich Gallen gebildet haben, im Frühjahr zu bremsen. Dies muss unbedingt vor dem Ausschlüpfen der erwachsenen Gallwespen erfolgen. Diese Methode ermöglicht zwar, die Verbreitung in den ersten Phasen der Verseuchung einer Region und bei sehr kleinen Herden zu bremsen, ist aber nicht angebracht, wenn grosse Flächen befallen sind. Das ist in der Schweiz noch nicht der Fall. In Japan zeigte die biologische Bekämpfung mit dem Hautflügler Torymus sinensis gute Ergebnisse. Seine Verwendung in der Region von Cuneo (Piemont) wird zurzeit geprüft. Vor einer allfälligen Einführung dieses Parasitoids in der Schweiz muss eine Risikoanalyse seiner Auswirkungen auf die inländische Fauna erfolgen, damit kein potenzieller Feind unserer Artenvielfalt importiert wird.
Drei einfache Massnahmen
Drei einfache Massnahmen können getroffen werden, um unsere Kastanienpflanzungen zu schützen: Keine Pflanzen aus verseuchten Zonen kaufen; dazu muss man sich über das Vorkommen der Edelkastanien-Gallwespe in der jeweiligen Produktionsregion informieren; Die Vermehrung von Pflanzenmaterial (Edelreiser), deren Herkunft unbekannt ist, meiden; Keine Pflanzen, deren Herkunft unbekannt ist, importieren.
Kleiner Hautflügler aus China
Die Edelkastanien-Gallwespe (Dryocosmus kuriphilus) ist ein kleiner Hautflügler aus der Familie der Cynipidae, die gallenbildende Organismen einschliesst. Sie stammt aus China und begann sich in den Sechzigerjahren auf der Welt zu verbreiten; zuerst in Japan und Korea, dann in den USA und schliesslich in Europa, wo sie 2002 in der Region von Cuneo (Piemont) in Italien entdeckt wurde. Sie verbreitete sich rasch in fast allen Regionen Italiens, in welchen Kastanien produziert werden. Dieser Schädling reist unbemerkt auf verseuchtem Material und befällt mehrere Arten oder Sorten, da er an die Gattung Castanea (C. creanata, C. mollissima und C. dentata) und deren Hybriden gebunden ist.
Die Diskretion der Gallwespe erklärt sich mit ihrem biologischen Zyklus. Das Insekt bringt nur eine Generation pro Jahr hervor, und zwar nur Weibchen, die sich durch Parthenogenese vermehren. Die erwachsenen Wespen kommen zwischen Anfang Juni und Ende Juli aus den Gallen hervor und legen sofort Eier in den Knospen. Die Larven überwintern, ohne Gallen zu bilden, und die Schäden sind erst im darauffolgenden Jahr ersichtlich, nach dem Austrieb.
Die Bundesverwaltung stellt zusammen mit dem Bundesrat die Exekutive der Schweizerischen Eidgenossenschaft dar.
Sie umfasst sieben Departemente, die Bundeskanzlei sowie die dezentralisierten Verwaltungseinheiten und untersteht dem Bundesrat. Jedes Mitglied des Bundesrates steht einem Departement vor und trägt für dieses die politische Verantwortung. Die Bundesverwaltung beschäftigt rund 38'000 Personen. Der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin leitet die Bundeskanzlei.
Die Departemente heissen heute (seit 1979/98) Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Eidgenössisches Departement des Innern (EDI), Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Eidgenössisches Finanzdepartement (EFD), Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), und Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK).
Die Pressemitteilung ACW: Edelkastanien-Gallwespe erreicht die Schweiz wurde publiziert von ACW am 28.07.2009 (Achtundzwanzigster Juli). Die Meldung ACW: Edelkastanien-Gallwespe erreicht die Schweiz hat die ID News-HLP-28-603047.
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